In den letzten Wochen hat uns immer wieder eine Frage erreicht: Wie verdient reisetopia überhaupt Geld? Da Transparenz für uns sehr wichtig ist, haben wir uns entschlossen, Euch im Detail aufzuklären, wie wir Geld verdienen.
Wie finanziert Ihr eigentlich Eure Arbeit? Lohnt sich das? Fragen wie diese bekomme ich seit Monaten immer wieder. Als “Geschäftsführer” oder “CEO” (hochtrabende Titel!) von reisetopia ist es meine Aufgabe, diese Fragen zu beantworten. Wir können Euch hier natürlich keine genaue Aufstellung von Einnahmen und Ausgaben präsentieren, aber Euch zumindest die wichtigsten Fragen beantworten und zeigen, wie wir eigentlich Geld verdienen.
Lohnt sich die Arbeit bei reisetopia finanziell?
Wenn Ihr Artikel wie ‘reisetopia in der Lufthansa First Class‘ lest, fragt Ihr Euch möglicherweise, ob wir hier bald zu Millionären werden. Die Realität sieht aber anders aus. Um genau zu sein: Wir zahlen uns keinen einzigen Cent unserer reisetopia-Einnahmen aus. Ganz ehrlich gesagt, soll sich das in Zukunft natürlich irgendwann ändern, aber der Status Quo ist wie er ist. Weiterhin bezahlen wir bislang alle Reisekosten komplett selbst, nutzen die Firma also auch nicht als Sponsor für unsere Reisen aus. Das gilt sogar für unsere monatlichen Meetings. So schlecht läuft es bei reisetopia aber auch nicht, denn die Seite spielt mittlerweile jeden Monat einen vierstelligen Betrag ein.
Was also machen wir also mit dem vielen Geld? Wir reinvestieren es, um Euch ein noch besseres Nutzererlebnis zu bieten und die Reichweite von reisetopia zu erhöhen. Das heißt konkret: Wir geben Geld für Werbung (beispielsweise auf Facebook) aus und stecken Geld in die Entwicklung unserer Webseite und weiterer Technik im Hintergrund. Außerdem nutzen wir unsere Einnahmen, um Gewinnspiele zu organisieren und natürlich die laufenden Kosten zu decken – diese sind deutlich höher als manch einer möglicherweise denken mag. Ach ja, Steuern bezahlen wir auch noch. Wir könnten uns zwar auch durchaus jeweils ein kleines Einkommen auszahlen, unsere Prioritäten liegen aber anderswo.
Über welche Wege verdient reisetopia Geld?
Grundsätzlich gibt es zwei Bereiche, in denen wir relevante monatliche Einnahmen erzielen. Nicht dazu gehören Sponsored Content (bezahlte Artikel) sowie Sponsored Reviews (bezahlte Reviews). Jedes reisetopia Review ist unabhängig und neutral. Wir lassen uns nicht von Hotels oder Airlines einladen, wir informieren niemanden über unsere Tätigkeit und versuchen möglichst “anonym” zu bleiben. Im Vergleich zu vielen anderen Blogs entgehen uns so wertvolle Einnahmen (beziehungsweise sparen wir uns auch keine möglichen Kosten für Hotels etc. ein). Mögliche Ausnahmen wollen wir hier nicht ausschließen: Etwa Erstflüge oder Sonderaktionen mit Partnern, die Euch einen echten Mehrwert bringen und dennoch authentisch sind. Für uns steht Neutralität aber im Vordergrund, um Euch wirklich das empfehlen zu können, was auch am besten ist! Mit etwa der Hälfte unseres Contents verdienen wir beispielsweise überhaupt kein Geld.
Nun aber zu unseren Einnahmen, die zweigliedrig sind. Zum einen ist das Bannenwerbung, die Ihr in der rechten Spalte und in ausgewählten Artikeln entdeckt. Werbung ist auf reisetopia extrem begrenzt, damit Ihr weiterhin ein sehr gutes Leseerlebnis habt. Entsprechend macht die Werbung auch noch einen kleinen Anteil der Einnahmen aus, zumal sich bei Google AdSense auch kein Vermögen verdienen lässt, trotz stark steigender Nutzerzahlen:
Einen wesentlich wichtigeren Anteil nimmt das sogenannte Affiliate Marketing ein. Das heißt konkret: Wenn Ihr eines unserer Angebote direkt über einen der bereitgestellten Links bucht, erhalten wir eine Provision. Dabei ändert sich für Euch nichts. Ihr erhaltet weiterhin genau den identischen Preis. Wir bemühen uns dabei Euch immer den günstigst möglichen Weg aufzuzeigen, damit Ihr tatsächlich am wenigsten bezahlt. Für uns gilt die Regel: Wir verzichten lieber auf eine Affiliate-Provision als Euch ein schlechtes Angebot zu präsentieren. Deshalb erhalten wir für viele verkaufte Deals auch überhaupt keine Provision.
Beispielhaft will ich Euch die Provisionen hier an Flügen zeigen. Bucht Ihr beispielsweise einen Flug über einen unserer Affiliate Links bei Momondo, erhalten wir eine Provision von etwa 50 Cent. Ihr habt richtig gelesen: Wenn Ihr einen Flug für 500 Euro bucht, bekommen wir davon 0,1 Prozent. Im September 2017 sah unsere Performance bei Momondo beispielsweise so aus:
- 240 verkaufte Flüge
- 100.000 Euro Buchungswert
- 115 Euro Gesamtprovision
Zum Glück sind die Provisionen nicht überall so schlecht. Bucht Ihr bei der Airline direkt, erhalten wir meist zumindest 1 bis 2 Prozent Provision. Bei der Lufthansa gibt es diese Provision allerdings nur auf den Nettoflugpreis, wodurch Provisionen wie diese entstehen (die gebuchten Flüge kosteten dabei jeweils über 100 Euro als Endpreis):
Mehr Geld bei uns hängen bleibt grundsätzlich immer dann, wenn Ihr Flüge in der Business Class oder First Class bucht. Genauso bringen auch Hotels deutlich bessere Provisionen, teilweise bis zu 10 Prozent:
Noch attraktiver sind die Provisionen teilweise bei Koffern:
Dasselbe gilt für Kreditkarten, bei denen wir bei einem Verkauf Provisionen von 30 bis 110 Euro erzielen:
Dadurch, dass wir in den letzten Monaten entweder zu besseren Verkäufern geworden sind (was ich bezweifle) oder schlichtweg eine sehr große Zahl an Lesern gewonnen haben, steigen die Einnahmen auch mit diesen kleineren Provisionssätzen relativ stark an. Dennoch ist es teilweise ein wenig deprimierend, wenn 50 “Verkäufe” am Tag eine Provision von deutlich unter 100 Euro bringen. Der Weg zum Millionär ist noch weit 😉
Wie könnt Ihr reisetopia unterstützen?
Wir investieren jeden Monat hunderte Stunden, um reisetopia zu betreiben und allen voran auch weiter wachsen zu lassen. Warum tun wir uns das an, wenn wir dafür keinen Cent bekommen? Weil wir einfach großen Spaß an dem Projekt haben und mit enormer Freude feststellen, dass sich unsere Nutzerzahlen allein in den letzten fünf Monaten fast verdreifacht haben:
Noch mehr gefreut habe ich mich in den letzten Tagen, Wochen und Monaten, dass wir jeden Tag mehrere Nachrichten bekommen, indem sich Nutzer für unsere Artikel (besonders im Nachgang der airberlin Pleite) bedanken und unsere Arbeit loben. Für mich persönlich ist positives Feedback ehrlich gesagt wichtiger, als das große Geld. Umso mehr freut mich, dass in den letzten Monaten genau dieses Feedback immer mehr zugenommen hat!
Sofern Ihr uns bei unserer Arbeit unterstützen möchtet, gibt es im Prinzip drei Möglichkeiten:
- deaktiviert einen möglichen Ad-Blocker
- bucht Eure Reisen über unsere Affiliate-Links (für Euch entstehen keine Nachteile)
- empfehlt unsere Seite Euren Freunden
Ich werde an dieser Stelle keine “Affiliate-Liste” veröffentlichen, da ich ehrlich gesagt will, dass Ihr Dinge nur dann über unsere Links “kauft”, wenn wir Euch mit einem Artikel auch wirklich geholfen haben. An dieser Stelle sage ich dennoch schon einmal danke für jeden, der uns – auf welchem Wege auch immer – unterstützt. Auch wenn Ihr noch nie etwas gekauft habt oder kaufen werdet: Feedback (auch kritisches!) ist immer gerne gesehen.
Wie sieht die Zukunft von reisetopia aus?
Besonders das “Kernteam” von reisetopia arbeitet 365 Tage mehrere Stunden am Tag am Projekt. Jan, Moritz und Severin studieren nebenbei und haben allesamt noch einen weiteren Job. Ich bin selbstständig und arbeite entsprechend natürlich ebenfalls auch noch an finanziell “lukrativeren” Projekten. Dennoch steht für uns alle fest: reisetopia soll auch weiterhin einen wichtigen und möglicherweise noch wichtigeren Teil in unserem Leben einnehmen.
Allein die enorm stark steigenden Nutzerzahlen freuen uns jeden Tag aufs neue. Wird reisetopia also irgendwann zu einem Vollzeit-Projekt (man ärgert mich intern gerne damit, dass es für mich sowieso schon ein solches ist, ich nur nicht dafür bezahlt würde)? Das kann ich aktuell noch nicht sagen. Sollte dies aber klappen, wollen wir vor allem eines: Weiterhin volle Transparenz zeigen und Euch wirklich weiterhelfen. Genau mit diesem Ziel sind wir gestartet und genau dieses Ziel verfolgen wir auch weiterhin – unabhängig von den Finanzen!