Neuseeland war bis dato mein persönlich schönstes und besonderstes Reiseerlebnis. In diesem Artikel versuche ich Euch zu zeigen, warum.
Zur Hochphase der Coronavirus-Pandemie blieb uns Reisenden im Grunde nur eines übrig: Träumen – und sich erinnern. Vor allem ein Erinnern an die schönsten und spektakulärsten Reisen, die wir erlebt haben. Und meine persönlich bisher schönste und spektakulärste Reise möchte ich mit Euch hier teilen: Neuseeland.
Einmalige Landschaften und Menschen
Das Land der Kiwis verfügt über eine absolut und fast schon erschlagend atemberaubende Natur, die mich immer wieder sprachlos zurückließ und extrem abwechslungsreich ist, was ich zuvor gar nicht so erwartet hätte. Man kann sich schlicht nicht sattsehen an den zahlreichen Gebirgen, den weiten Landschaften, Tälern, Schluchten, Stränden, der Pflanzen- und Tierwelt und so vielem mehr… Doch nicht nur die Natur ist überwältigend, auch die überaus freundlichen, herzlichen und stets hilfsbereiten Menschen vor Ort machen Neuseeland zu etwas ganz und gar Besonderem. Klingt alles so abgedroschen und kitschig, aber ist einfach Fakt!
Mal davon abgesehen, dass unsere Neuseeland-Reise schon etwas her ist, fällt es zum Beispiel schwer so etwas wie richtige „Geheimtipps“ zu ermitteln. Neuseeland ist wohl eines dieser Länder, durch die man sich einfach treiben lassen muss, um es „richtig“ zu erleben – und das sind ohnehin zumeist die schönsten Reiseerlebnisse. Ich versuche hier dennoch die Highlights unserer gerade einmal zweieinhalb Wochen langen Reise (viel zu kurz!) wiederzugeben.
Vom Schicksalsberg nach Wellington
Wir starteten auf der Nordinsel, die wir gen Süden hin abfuhren. Wenngleich es die meisten Touristen wohl direkt auf die Südinsel ziehen dürfte – nicht zuletzt wegen den berühmten Herr der Ringe-Landschaften – ist es besonders die Nordinsel, die so abwechslungsreich ist, dass nach jeder Kurve schon wieder eine neue Welt zu warten scheint. Innerhalb weniger Stunden fährt man gefühlt durch Nordeuropa, während man sich einen Augenblick lang später schon tief in tropischen Gefilden zu befinden scheint. Einfach absurd – absurd gut. Dabei ist der Tongariro National Park defnitiv hervorzuheben, grob in der Mitte der Nordinsel, war der Nationalpark sicherlich der beeindruckendste Ort im Norden auf unserer Reise, beherbergt dieser doch gleich drei Vulkane, die eine surreale Landschaft um sich herum geschaffen haben und schon von weit weg zu beeindrucken wissen.
Mit dem Auto ein gutes Stück durch die fremdartige Vulkanlandschaft nach oben gefahren, wartet denn auch ein phänomenaler Blick über das umliegende Land. Übrigens: Der mit 2.797 Meter höchste Vulkan der drei, Ruapehu, diente auch als Kulisse des Schicksalsberges im dritten Teil der Herr der Ringe-Filmtrilogie.
Es fällt sicherlich auf, dass ich nichts zu den Städten schreibe. Das liegt schlicht daran, dass wir in keiner der größeren Städte waren, oder dort lange genug verweilten, als dass ich viel über Auckland & Co. schreiben könnte. Mit Ausnahme einer Stadt, die wir zumindest etwas erkunden konnten: Wellington. Falls ihr es noch nicht wisst: Wellington ist die Hauptstadt Neuseelands, ganz an der Südspitze der Nordinsel.
Ich war bisher zwar noch nicht in San Francisco, aber irgendwie erinnerte Wellington in gewisser Weise an die kalifornische Metropole – zumindest so, wie ich sie aus den einfachen Filme und Serien „kenn“: Die Stadt liegt zwischen vielen Hügeln, was sich entsprechend auch in den steilen Straßen und Wegen bemerkbar macht. Weiter ist Wellington äußerst grün, mit zahlreichen Parks und mit Bäumen gesäumten Straßen. Aber auch die Architektur von der modernen Downtown, hoch in die Hügel der Wohnviertel mit ihren klassischeren Häusern, ist Wellington durchaus einen Besuch wert. Von dort aus ging es mit dem Flugzeug nach Christchurch – keine Stadt in der man viel Zeit verbringen muss.
Die irren Landschaften der Südinsel
Auf der Südinsel im Generellen dagegen schon und dabei haben wir gerade mal einen Bruchteil Südneuseelands sehen können (aber das trifft ja im Prinzip auch auf den Norden zu). Auf der Südinsel ist die Landschaft nochmal eine ganz andere. Vielleicht nicht ganz so abwechslungsreich, aber – und genau das macht Neuseeland und seine „Gegensätze“ ja auch aus – schlicht beeindruckend (da ist es wieder, dieses plumpe). In erster Linie ist das den sich vor allem durch den Westen der Südinsel durchziehenden Gebirgsketten zu verdanken, während es im Osten deutlich „flacher“ zugeht. Von Christchurch flogen wir denn auch schließlich mitten rein ins Gebirge nach Queenstown – spektakulärem Anflug inklusive. Und so schön Queenstown auch liegen mag, man sollte hier keine Nacht verbringen – eine schreckliche Stadt, auf die ich gar nicht weiter eingehen will. Leider blieben wir eine Nacht in einem widerlichen Hostel und nein, nicht das Hostel allein macht Queenstown so schlecht.
Unter anderem zog es uns im Laufe unserer Reise im Süden nach Manapouri und dem gleichnamigen See. Der Blick auf das weite Wasser, mit den massiven Bergen im Hintergrund, sehr abgelegen vom Schuss… ein Traum! Von hier aus starteten wir zudem unseren Tagesausflug nach Milford Sound. Milford Sound ist zwar sehr touristisch, aber sollte dennoch in keiner Reiseplanung für den Süden fehlen. Von dem kleinen Ort – der in erster Linie über Anlegestellen für Boote und Schiffe, einen kleinen Flugplatz und mindestens ein Hotel verfügt – direkt am Fjord gelegen, machten wir eine Kanu-Tour. Wir in kleinen Bötchen auf dem riesigen Fjord, zwischen den grünen und erschlagend hohen, rauen Bergen, die steil ins Wasser abfallen… Wuff (um es mal ein bisschen abwechslungsreicher zu gestalten).
Weiter zog es uns noch nach Fox River an der Westküste. Dort buchten wir uns in ein AirBnB ein, dass komplett abseits gelegen zwischen urwaldig-tropischen Bäumen und Pflanzen, an einem Berghang einen atemberaubenden Blick auf das Meer bot – die schönsten Sonnenuntergänge inklusive. Überhaupt war schon allein die Fahrt nach Fox River und weiter in den Norden der Südinsel schon für sich ein wunderbares Erlebnis, mit Start in den Bergen und schließlich entlang der wunderschönen Küste des Südwestens Neuseelands.
Fazit zu meiner besten Reiseerfahrung
Das war nur ein kleiner Teil meiner absoluten Highlights unserer Neuseeland-Reise und dem für mich insgesamt bisher besten Reiseerlebnis. Natürlich gibt es in Neuseeland noch so viel mehr zu entdecken und auch wir haben noch zahlreiche Sachen unternommen, ganz egal ob es Wanderungen waren (was auch sonst in solch einem Land?), kulinarische Erlebnisse oder die vielen besonderen Unterkünfte, die wir im übrigen hauptsächlich über AirBnB buchten. Hier gibt es, was Neuseeland betrifft, fantastische und vor allem ganz besondere Übernachtungsmöglichkeiten. Wir wissen in jedem Fall: Wir kommen möglichst bald wieder!