Business & First Class Flüge durfte ich in den letzten Jahren viele erleben. In Erinnerung geblieben ist mir aber doch besonders ein anderes außergewöhnliches Flugerlebnis – mit einem Helikopter!

Man gewöhnt sich an alles – das gilt auch für Flüge. Ich erinnere mich noch gut daran, dass mir als Kind im Flugzeug eigentlich immer schlecht geworden ist – im Bus und auf Schiffen ist das übrigens immer noch so. Es ist gewissermaßen kurios, dass Reisen zu meinem Hobby geworden ist und ich in den letzten Jahren mehr als 100 Flüge hinter mich gebracht habe. Dabei habe ich hier auf reisetopia schon über zahlreiche besondere Erlebnisse in der Business & First Class berichtet. Als außergewöhnliches Flugerlebnis ist mir allerdings dennoch ein Flug im Helikopter in Erinnerung geblieben – besonders wegen des Ausblicks.

Nervenkitzel und ein bisschen Angst beim Start

Ich kann kaum zählen, wie häufig ich bereits mit einem kommerziellen Flugzeug abgehoben bin – von kleineren Propellermaschinen bis zum Airbus A380 war alles dabei. Ein Start im Flugzeug ist für mich mittlerweile das normalste der Welt, normalerweise sieht man mich mit einem Magazin und Kopfhörern beim Start komplett entspannt. Dennoch ist der kleine Junge, der Angst vor Übelkeit beim Start und der Landung hat, gewissermaßen in mir geblieben. Das gilt zumindest immer dann, wenn es um Flüge geht, die nicht der Norm entsprechen. So hatte ich beim Start eines Wasserflugzeugs auf den Malediven genauso ein wenig Angst wie auch bei einem Rundflug in einem Kleinflugzeug über das Ruhrgebiet – später habe ich hier sogar ein paar Loopings durchgemacht, ohne dass es mir schlecht wurde. Entsprechend war auch bei meinem Anblick eines Helikopters der erste Gedanke eher eine gewisse Angst, wenngleich gekoppelt mit viel Vorfreude.

Das gilt besonders deshalb, weil ich die außergewöhnliche Gelegenheit hat, dieses Erlebnis in einem wunderschönen Setting zu erleben – den Whitsunday Islands. Bei meiner Anreise zum InterContinental Hayman Island habe ich mich für den Hinflug für einen Helikopter statt den “normalen” Transfer mit einer Yacht entschieden. Dabei sollte es in nur knapp 15 Minuten statt mehr als einer Stunde von Hamilton Island nach Hayman Island gehen. Der mittelgroße Hubschrauber und das gesamte Drumherum machte einen sehr professionellen Eindruck, zumal ich doch auch nach verschiedenen Erfahrungen in der First Class noch einmal fasziniert war, was für ein exklusives Erlebnis ein Flug in einem Helikopter doch ist. Vor dem Start fanden wir uns mehr oder minder allein auf einem großen Rollfeld wieder, wo der Pilot schon wartete. Danach wurde kurz das Gepäck verladen und schon ging es los. Im Vergleich zur kommerziellen Luftfahrt, selbst im absoluten Luxussegment ist das noch einmal eine ganz anders Welt.

Vom entspannten Start zu einer außergewöhnlichen Aussicht

Anders ist in einem Helikopter auch noch einmal die Geräuschbelastung, weswegen man auch als Passagier ein Headset mit starker Geräuschunterdrückung bekommt. So kann man während des Fluges auch kommunizieren, wenngleich das ein wenig schwerfällt. Als jeder an seinem Platz war, ging es auch sofort los. Kurz zwei Minuten Tests, einige starke Rotordrehungen und mit einem Mal hebt der Helikopter vom Boden ab – ein außergewöhnliches Erlebnis, das man gar nicht so recht beschreiben kann.

Zu meiner Überraschung fand ich den Flug trotz meines kritischen Magens ausgesprochen entspannt, man merkt eher weniger als in einem Flugzeug, dass man den Boden hinter sich lässt. Beeindruckend ist auch, wie schnell man in die Luft steigt und wie flexible die Lenkung ist. Nach wenigen Sekunden ging es dann auch schon weg vom Flughafen in Richtung des Meeres – hier sollten die Höhepunkte des Fluges beginnen.

Die Whitsunday Islands gelten nicht umsonst als eine der schönsten Inselgruppen der Welt, denn sie bestehen aus zahlreichen kleineren und mittleren Inseln, die großenteils unbewohnt sind und einsame Traumstrände bieten.

Eben jene kann man aus einem Helikopter perfekt beobachten, da man relativ tief fliegt und die gesamte Inselgruppe überblicken kann. Je nachdem ist es auch möglich, etwas tiefer zu fliegen und sich einen genaueren Blick eines Strandes oder einer Bucht zu machen – absolut beeindruckend.

Ich hatte sicherlich auch noch einmal besonders Glück, weil das Wetter an diesem Tag einfach perfekt war und der Ausblick somit in jeder Minute des Fluges wirklich besonders war.

Dadurch, dass das Wetter so ruhig war, gab es auch nur von Zeit zu Zeit eine Windböe, die den Helikopter etwas geschüttelt hat. Gerade das hatte ich mir eigentlich deutlich problematischer vorgestellt, allerdings muss ich auch sagen, dass man den stärkeren Einfluss über “offenem Wasser” schon deutlich stärker merkt. Der Pilot meinte auch, dass er schon zahlreiche signifikant unangenehmere Flüge hatte – das macht auf jeden Fall schon einmal Hoffnung auf das nächste Erlebnis in einem Helikopter 😉

Mit dem Helikopter direkt ins Traumressort

Der Flug mit dem Helikopter war gefühlt – natürlich – viel zu schnell wieder vorbei. Dennoch war auch das Ende noch einmal ein Highlight, denn beim Anflug auf Hayman Island konnte ich das gesamte Resort, das nach einem schweren Sturm gerade erst wieder eröffnet hatte, komplett überblicken.

Quelle: Hayman Island Resort

Bei einem solchen Anblick freut man sich umso mehr auf einen einmaligen Urlaub in einer privaten Traumkulisse und kommt so richtig ins Träumen. Gerade rückblickend wäre meine Empfehlung deshalb auch, ein solches Erlebnis eher in wunderschöner Natur als in einer Stadt zu genießen und am besten mit einem besonderen Erlebnis danach zu verbinden.

Kann man schöner aus einem Helikopter aussteigen?

Für die Abreise hatte ich mich übrigens für die Yacht entschieden – wegen eines Sturms wären Helikopterflüge aus Sicherheitsgründen auch abgesagt worden. So viel Glück gehört zu einem solchen Erlebnis sicherlich auch dazu, denn zwischen perfektem Wetter und einem einmaligen Erlebnis und einer Enttäuschung liegen oft nur wenige Tage. Auf dem Rückweg an Bord der Yacht ist mir übrigens dank des starken Wellengangs natürlich wieder schlecht geworden – der Kreis schließt sich, nur bei Flügen scheine ich das Problem endgültig in den Griff bekommen zu haben.

Fazit zu meinem außergewöhnlichen Flugerlebnis

Selbst wer schon wirklich viel unterwegs war, kann immer wieder etwas ganz Besonderes erleben. Mein Flug in einem Helikopter hat mir das sehr deutlich gemacht, denn ein solcher Flug in besonderer Kulisse ist noch einmal etwas ganz anderes als ein kommerzieller Flug in einem Jet – selbst in der Business oder First Class. Ich kann einen Helikopterflug also jedem nur ans Herzen legen, der dieses Erlebnis bislang noch nicht genießen konnte. Und bitte keine Angst: Selbst ich hatte keine Probleme mit Start, Landung oder den Windböen während des Fluges – und dass muss etwas heißen!

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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