Montreal, Brüssel, Marseille, Palermo und Berlin. Dies ist die Liste aller Städte, in denen ich Stammkunde bei dem örtlichen Lebensmittelhändler war – also alle Städte, in denen ich bereits gelebt habe. Doch meine Liste an bereisten Destinationen ist eindeutig länger – ich zeige Euch hier meine Top-Fünf!
Da ich schon immer in Großstädten gelebt habe, versuche ich bei meinen Reisen dem Alltag zu entfliehen, wann immer ich Urlaub machen. Folglich sind meine Lieblingsziele oft dort, wo es tolle Landschaften gibt und wo man die süße Melodie der Stille hören kann.
Sahara Wüste, Marokko
Vor drei Jahren beschloss ich, über die Weihnachtsferien für drei Wochen nach Marokko zu reisen. Nachdem wir einige Tage in Marrakesch verbracht hatten, machten wir uns auf den Weg zu einem der Orte, der mich bisher am meisten auf der Welt beeindruckte: die Sahara.
Wir hatten einen viertägigen Aufenthalt bei Acacia Voyages, einem kleinen Familienbetrieb von Nomaden, gebucht. Damals hatte uns die Reise fast 350 Euro gekostet, worin jedoch alle Mahlzeiten, eine Nacht in einem Hotel in der Dadès-Schlucht und zwei Nächte in einem Biwak in den großen Dünen von Chegaga enthalten waren.
Unterwegs hielten wir in vielen kleinen marokkanischen Dörfern am Rande der Sahara, wie Ouarzazate, Foum Zguid und Zagora.
Selten habe ich einen solchen Tapetenwechsel erlebt: Die Menschen waren beunruhigend freundlich, das Essen war schmackhaft und die Landschaften waren so anders als alles, was ich bisher gesehen hatte. Wir sahen Oasen, gingen auf Kamelen reiten, aßen, wie es die Berber taten und schliefen unter den Sternen.
Bis heute ist dieses kurze Eintauchen in die Berberkultur eine starke Erinnerung, die ich niemals vergessen werde. Es gibt keinen Zweifel: Ich werde zurückkehren.
Sizilien, Italien
Sizilien ist einer meiner Lieblingsorte auf der Welt – bei Weitem. Normalerweise versuche ich jedes Jahr dorthin zu fahren, und sei es nur, um meinen Bauch mit Arancini zu füllen (die besten gibt es in der Touring Bar in Palermo), Aperol Spritz zu trinken, mich am Strand zu sonnen oder mein Italienisch mit den Sizilianern zu verbessern, die unglaublich freundlich und nett sind.
Diese paradiesische Insel, auf der schmackhaftes Essen und die Süße des Lebens eine Symbiose bilden, bietet alles, was das Herz begehrt: große Städte für diejenigen, die gerne neue Museen entdecken und eine Vielzahl von Restaurants ausprobieren, sowie kleine Dörfer, in denen man in das Herz der süßen sizilianischen Kultur eintauchen kann.
Für mich ist Palermo eine der unglaublichsten Städte der Welt. Das Leben ist eher klein für eine Hauptstadt, aber sie hat trotzdem viel zu bieten. La dolce vita vom Feinsten: Es sind immer Menschen auf den Straßen, zudem gibt es unzählige Terrassen in der Stadt und das Meer ist ebenso ganz in der Nähe.
Es gibt auch viele Märkte, auf denen man lokale und frische Produkte kaufen kann. Mein Favorit ist bei Weitem der Mercato del Capo. Ich empfehle, früh dort zu sein, wenn alle Händler noch da sind und ihre Stände mit allen möglichen Produkten gefüllt sind. Für mich ist es der perfekte Ort, um zu frühstücken oder einen frischen Smoothie zu trinken.
Die Villa Igiea ist übrigens das perfekte Hotel für eine gute Erholung nach einem Tag der Stadterkundung. Es bietet einen atemberaubenden Blick auf das Meer.
Wer jedoch von der Natur Sizilines träumt, dem empfehle ich einen Ausflug nach Cefalù, wo der Strand einfach wunderschön ist – zudem auch nach Syrakus, Taormina, Noto, Avola und zu den Äolischen Inseln.
Salkantay-Trek, Peru
Der Salkantay Trek ist nicht per se ein Ziel, aber alle Gipfel, Wälder und Seen auf diesem Weg, die es zu entdecken gibt.
Der Salkantay Trek ist ein Wanderweg, der die Stadt Cusco mit dem heroischen Machu Picchu verbindet. Die Wanderung kann deswegen zwischen vier und sieben Tagen dauern, je nachdem, bei welchem Anbieter man die Reise bucht und in welchem Tempo man wandern möchte.
Ich selbst habe es in fünf Tagen geschafft, wobei der fünfte Tag jedoch dem Besuch von Machu Picchu gewidmet war.
Ich verspreche Euch, dass Ihr dafür gar nicht in bester körperlicher Verfassung sein müsst, um die Wanderung zu beenden. Wenn Ihr es gewohnt seid, einfach ein wenig in den Bergen zu wandern, sollten keine allzu großen Schwierigkeiten aufkommen, an das Ziel zu gelangen. Die wahrscheinlich größte Herausforderung ist dabei doch die Höhe: der höchste Gipfel erreicht 4.580 Meter.
Für diejenigen die doch zu erschöpft sein sollten, gibt es unterwegs Esel, auf denen man gegen eine geringe Gebühr reiten kann. Da ich jedoch viel zu stolz dafür war, zog ich es vor, die gesamten 74 km zu laufen. Es war aber beruhigend zu wissen, dass es eine Möglichkeit gab, falls ich es doch nicht schaffen sollte.
Was die Unterbringung betrifft, so ist es möglich, die Wanderung alleine zu unternehmen, mit einer Gruppe zu gehen und manchmal in Zelten, manchmal in Hotels zu übernachten. Zudem gibt es auch eine luxuriösere Variante, bei der man in luxuriösen Lodges übernachten kann.
Halbinsel Gaspésie, Kanada
Wie Ihr inzwischen wahrscheinlich wisst, bin ich Kanadierin. Ich wurde in einer kleinen Stadt unweit von Montreal geboren. Deswegen ist die Halbinsel Gaspesié bei Weitem mein Lieblingsort in ganz Quebec. Es ist ein atemberaubender Ort, wo Meer und Berge miteinander verschmelzen. Ich habe die schönsten Sonnenaufgänge meines Lebens dort gesehen.
Dieser Ort ist kaum touristisch, sodass es relativ schwierig ist, sich in der Gegend fortzubewegen. Ich empfehle Euch deswegen dringend, ein Auto zu mieten, sofern man sich dafür entscheidet, die Gaspésie zu entdecken. So erlangt man über deutlich mehr Freiheit und kann in all den kleinen Fischerdörfern, denen man auf der Fahrt begegnet, anhalten.
Apropos Fischer: Alle, die Fans von Meeresfrüchten sind, werden dort überglücklich sein. Hummer, Fisch und Garnelen stehen auf den Speisekarten aller Restaurants in der Gegend. Ich empfehle Euch sogar dringend, die Matane-Shrimps zu probieren; sie sind ein Muss in der Region.
Tatsächlich wurde das Klischee von der Freundlichkeit der Kanadier wahrscheinlich auf dieser Halbinsel geboren, denn alle Menschen, die ich dort traf, sind so freundlich wie heutzutage nur noch wenige.
Insel Brač, Kroatien
Kroatien hat mehr als 600 Inseln. Es ist also wahrscheinlich für jeden die passende dabei. Als ich dort war, habe ich insgesamt fünf von ihnen besucht. Ich kann Euch also nicht von allen Inseln erzählen, aber von meinem Favoriten: der Insel Brač.
Während die meisten der von mir erkundeten Inseln hauptsächlich auf einen Party-Urlaub ausgerichtet waren, überraschte mich die Insel Brač angenehm mit ihrer Ruhe, ihrer Natur und ihrem berühmten Strand Zlatni Rat.
Der genannte Strand erfreut sich einer unglaublichen Beliebtheit. Es ist eines der bekanntesten Klischees, wenn man über Kroatien spricht: ein traumhafter Strand in einer spezifischen Form, bedeckt von hellblauen Meer. Praktischerweise hatte ich den Strand größtenteils für mich allein (oder fast). Da ich die Insel Mitte Mai besuchte hatte ich das Glück, dass die Touristensaison gerade erst begonnen hatte. Die Hotels öffnete so erst ihre Pforten und fast alle Betriebe waren leer von Touristen.
Vorab wurde mir gesagt, dass man ab Mitte Juli bereits sehr früh ankommen muss, um sich einen Platz am Strand zu sichern. Da ich auf meinen Reisen normalerweise versuche, Menschenmassen zu vermeiden, wäre mein Eindruck von der Insel wohl ganz anders gewesen, wenn ich diese im Juli besucht hätte.
Deswegen kann ich nur empfehlen, die Insel in der Vorsaison zu erkunden. Es ist beispielsweise im Mai bereits sehr warm, sodass es möglich ist, den ganzen Tag am Strand sonnenzubaden. Und da es noch nicht furchtbar heiß ist, kann man auch auf den Berg Vidova Gora in der Mitte der Insel wandern.
Dieser ist der höchste Berg der Adria-Inseln, er ist insgesamt 780 Meter hoch. Ich brauchte fast zwei Stunden, um den Gipfel des Berges zu erreichen. Die Wanderung ist nicht unbedingt einfach, aber die Aussicht vom Gipfel ist es auf jeden Fall wert. Es ist jedoch auch möglich, mit dem Auto dorthin zu gelangen.
Fazit zur meinen Lieblings-Reisezielen der vergangenen Jahre
Über meine fünf Lieblingsziele zu sprechen, fiel mir nicht ganz einfach, denn die Liste ist eigentlich viel länger. Jedes Land, das ich besucht habe, hat mich mit seiner Küche, der Gastfreundschaft der Einwohner, der Schönheit der Landschaften oder dem milden Klima verzaubert.
Wenn Ihr weitere Tipps zu den oben aufgeführten Reisezielen braucht, fragt gerne in den Kommentaren, ich werde diese mit größtem Vergügen beantworten. Jetzt will ich aber von Euch wissen: was sind denn Eure liebsten Reiseziele der vergangenen Jahre?