Das Waldorf Astoria Maldives Ithaafushi ist das teuerste und vermutlich auch beste Hotel der Hilton-Kette weltweit. Meine ersten Eindrücke des außergewöhnlichen Resorts zeige ich Euch in diesem Artikel!

Kurz bevor die Coronakrise zu einem großen Thema geworden ist, hatte ich noch die Gelegenheit einen außergewöhnlichen Urlaub zu verbringen. Das absolute Highlight war dabei sicherlich der Aufenthalt im Waldorf Astoria auf den Malediven. Das Hotel hat schier unfassbare Raten von über 2.000 Euro pro Nacht, ist allerdings genau wie das Conrad Maldives, das ich mir davor angeschaut habe, auch mit Punkten buchbar. Für 120.000 Punkte pro Nacht, beziehungsweise 480.000 Punkte für fünf Nächte, konnte ich das Resort entsprechend zu einem im Verhältnis deutlich niedrigeren Preis buchen. Am Ende habe ich wegen der Einschränkungen durch das Coronavirus noch um eine weitere Nacht mit Punkten verlängert.

In einer Stunde mit der Luxusyacht ins Paradies

Von Anfang an stand das Waldorf Astoria dafür in der Kritik, dass es für den Yacht-Transfer knapp 600 Euro pro Person hin und zurück verlangt, andere Hotels verlangen nicht einmal für den Flug mit einem Wasserflugzeug so viel. Ich muss allerdings sagen, dass das Ankunfts- und Abreiseerlebnis hervorragend ist. Man wird von der Ankunft zur Yacht eskortiert, die vorfährt, sobald man angekommen ist. In vielen Fällen ist der Transfer privat, allerdings ist das nicht garantiert – wir waren auf der Hinfahrt gemeinsam mit einem anderen Päärchen unterwegs, bei der Rückfahrt allein.

Insgesamt hat das Hotel mittlerweile sechs Yachten, sodass es selten knapp werden sollte. Das Besondere daran ist auch, dass man so keine Wartezeiten hat (anders als mit Wasserflugzeugen) und somit im Vergleich etwa zur Anreise zum Conrad trotz der längeren Fahrt (etwa eine Stunde) im besten Fall zwei bis drei Stunden sparen kann und deutlich komfortabler unterwegs ist – inklusive Snacks, Getränken und sogar Schlafzimmern auf der Yacht.

Auch wenn die An- und Abreise also zweifelsfrei teuer ist, habe ich sie als ausgesprochen angenehm und exklusiv wahrgenommen. Gegenüber dem Wasserflugzeug ist diese Art von Transfer enorm überlegen und damit gewissermaßen auch den Preis wert.

Eine unbeschreibliche Villa im Paradies

Das Waldorf Astoria Maldives hatte ursprünglich einmal Beach Villen als Standardzimmer ausgewiesen, mittlerweile sind Reef Villen die niedrigste Kategorie. Diese lassen sich genauso wie auch Overwater Villen für den Wert von 120.000 Punkten buchen. Ich hatte die Gelegenheit, eine Overwater Villa zu genießen, die in jeder Hinsicht unglaublich ist.

Ich habe in meinem Leben in keinem Hotel auch nur im Ansatz etwas Vergleichbares erlebt. Die Villen sind hunderte Quadratmeter groß und nicht umsonst ein eigenes Haus. Die Einrichtung im Innenbereich ist natürlich auch extrem luxuriös und stimmig, inklusive enorm hoher Decken.

Im ersten Bereich erwartet einen ein Schlafzimmer mit extrem bequemen Bett, ein Schreibtisch sowie eine tolle Sitzgelegenheit mit Blick aufs Meer (auch vom Bett sieht man natürlich das Meer). Zudem gibt es eine Kaffeemaschine und eine Minibar, deren Ausstattung fast schon unglaublich ist.

Danach folgt ein Ankleidezimmer, das genug Platz für mehrere Koffer und deren Inhalt bietet – auch der Glasboden mit Blick auf die Unterwasserwelt soll dabei nicht unerwähnt bleiben.

Kein bisschen enttäuschend ist auch das Badezimmer, das enorm großzügig ist und alles bietet, was man sich wünschen kann: Von einer tollen Dusche drinnen über eine Dusche im Außenbereich, eine geniale Badewanne und genügend Ablagefläche – natürlich alles mit Meerblick.

Doch der Innenbereich ist nicht das Highlight der Villen im Waldorf Astoria Maldives Ithaafushi, denn der Außenbereich ist wirklich in jeder Hinsicht außergewöhnlich und sicherlich noch mal doppelt so groß wie der Innenbereich.

Ein mehr als zehn Meter langer Pool im Zentrum ist nur eines von vielen Highlights. Daneben gibt es etwa noch zwei große Schaukeln, mehrere Tische und Stühle sowie jeweils zwei Liegen, einmal am Pool und einmal mit direktem Meerblick auf einem gesonderten Deck.

Selbstredend gibt es auch noch zwei Hängematten, von denen man einen Blick genießt, der wirklich unbeschreiblich ist. Nicht zu vergessen ist natürlich auch der direkte Meerzugang. Nicht weit von hier kann man auch perfekt am Riff schnorcheln – besser geht es nicht.

Ich habe schon viele tolle Villen in Luxushotels erlebt, etwa im Conrad Koh Samui oder dem Ponta dos Ganchos Resort, aber was das Waldorf Astoria Maldives bietet, ist wirklich unglaublich gut. Wohlgemerkt ist das sogar “nur” eine Standardvilla. Unfassbar.

Herausragendes Frühstück und zahlreiche Restaurants

Bei der Verpflegung war ich sehr gespannt auf das, was das Waldorf Astoria zu bieten hat. Im Conrad war ich insgesamt zufrieden, aber nicht begeistert. Das Waldorf zeigt schon beim Frühstück, dass es in einer anderen Liga spielt. Das Buffet wäre selbst für ein Luxushotel in einer europäischen Großstadt herausragend, die Qualität von allen Speisen ist auf höchstem Niveau. Zudem bekommt man auf Wunsch auch noch vieles mehr, etwa frisch aufgeschnittene Mango.

Natürlich gibt es auch eine umfangreiche Speisekarte, von der man bestellen kann. Bei den Getränken gibt es natürlich Champagner und frisch gepresste Säfte, dazu gibt es alle üblichen Eier- und Süßspeisen. Möchte man etwas, das nicht auf der Karte steht, wird das üblicherweise auch zubereitet. Es gab wirklich keinen Wunsch, der mir beim Frühstück nicht erfüllt wurde.

Auch in Hinblick auf die sonstige Speiseauswahl ist das Hotel richtig gut, so gibt es zahlreiche Restaurants mit sehr viel authentischem Charme und Köchen, die in den jeweiligen Weltregionen zu den besten der Branche gehören. Ob im arabischen oder chinesischen Restaurant – von der Qualität und Atmosphäre war ich absolut begeistert.

Noch mehr angetan hat es mir allerdings die umfangreiche Room Service Karte, von der man Speisen auf der eigenen Terrasse mit genialem Ausblick aufs Meer genießen kann – außergewöhnlich und qualitativ keinen Deut schlechter (das Essen kommt hier auch tatsächlich warm an).

Ein Wort möchte ich auch noch zu den Preisen verlieren: Diese sind zweifelsfrei sehr hoch, aber ich war fast positiv überrascht. Je nach Speise ist das Waldorf sogar günstiger als das Conrad, zudem gibt es zum Beispiel keinen Zuschlag für den Room Service. Bei deutlich höherer Qualität habe ich im Waldorf am Ende für Speisen tatsächlich weniger bezahlt als im Conrad.

Tolles Schnorcheln und ein überragendes Sportangebot

Sehr positiv überrascht hat mich im Waldorf Astoria tatsächlich das Schnorcheln. Obwohl es sich um eine künstliche Insel handelt, gibt es ein sehr schönes und ziemlich lebendiges Riff, das zudem direkt und schnell von der Villa zu erreichen ist. Generell kann man gut im Meer schwimmen, wenngleich die Strömung vergleichsweise stark ist. Neben einem privaten Pool gibt es aber natürlich auch noch einen großen Pool für jedermann, der ebenfalls eine tolle Lage mit außergewöhnlichem Meerblick bietet.

Hier gibt es auch eine Pizza Bar sowie weitere Restaurants. Angenehm finde ich auch, dass man hier Tischtennis, Kicker oder auch Billard spielen kann. Wassersport ohne Motor ist ebenfalls kostenfrei und kann jederzeit genutzt werden. Ebenfalls kostenlos ist die Nutzung des Tennisplatzes sowie auch ausgewählte Fitnesskurse, zum Beispiel Sunset Yoga.

Selbst Personal Training ist im Zweifel kostenlos, wenn man einfach so in den Fitnessraum kommt und den Trainer anspricht. Dieser ist den ganzen Tag über vor Ort und hilft einem gerne eine halbe Stunde exklusiv beim Training – so ein Service kostet sonst wohl überall zusätzlich.

Daneben gibt es natürlich auch noch zahlreiche Exkursionen und Aktivitäten, die man buchen kann. Vom professionellen Tenniscoach bis zum Tiefseetauchen ist alles dabei. Langweilig wird es einem im Waldorf Astoria Maldives so schnell also nicht.

Keine Traumstrände und fehlender Malediven-Flair

Zum Schluss noch ein Aspekt, der mich im Waldorf Astoria Maldives nicht begeistern konnte: Dadurch, dass es sich um eine künstliche Insel handelt, wirkt das Erlebnis weniger authentisch als etwa auf Rangali Island. Zwar hat man mit größter Mühe Pflanzen aus aller Welt importiert, doch dennoch fühlt man sich ein wenig in einer künstlich geschaffenen Welt.

Auch in Hinblick auf die Strände merkt man, dass der Strand hier nicht natürlich gelandet ist. Am Strand entlangzulaufen, ist einfach nicht genauso schön wie auf natürlichen Inseln. Das ist schade, denn genau das gehört zum Malediven-Charme einfach ein wenig dazu.

Der Bewuchs und auch die Qualität des Sandes soll sich über die Jahre geben, doch für den Moment ist genau dies die größte Schwäche des Resorts.

Fazit zu meinen ersten Eindrücken des Waldorf Astoria Maldives Ithaafushi

Mein Aufenthalt im Waldorf Astoria Maldives Ithaafushi war ein absoluter Traum. Das Hotel ist trotz der hohen Preise für alles drum herum meiner Meinung nach eine außergewöhnliche Einlösung von Hilton Punkten. Die Villa ist aus einer anderen Welt, die Qualität der Speisen ist herausragend, der Service ist sehr gut und auch ansonsten gibt es wirklich fast gar nichts zu kritisieren – nur der übliche Charme von Traumstränden fehlt leider ein wenig.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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