Singapore Airlines war in den letzten Monaten so etwas wie ein Trendsetter in der Welt der Business Class. Neu in der Flotte sind eine Vielzahl an Business Class Produkten, darunter auch das in der Boeing 787-10, das hauptsächlich für die Kurz- und Mittelstrecke genutzt wird. In diesem Artikel möchte ich Euch zeigen, was Euch hier erwartet!

Wir haben uns die Business Class von Singapore Airlines schon in all ihren Facetten angesehen. Natürlich findet Ihr entsprechende erste Eindrücke und Reviews bereits auf reisetopia:

Hierbei handelt es sich allerdings jeweils um Langstreckenprodukte. Auf der Kurz- und Mittelstrecke, das heißt für Singapore Airlines zum Beispiel auch nach Tokio oder Perth in Australien, geht es weiter weniger glamourös zu. Zumindest bis jetzt, denn in der Boeing 787-10 gibt es ein komplett neues Business Class Produkt.

Ein Quantensprung im Vergleich zum alten Bordprodukt

Um das neue Bordprodukt in der Boeing 787-10 zu verstehen, muss man das alte Bordprodukt kennen. Hier setzt Singapore Airlines auf der Kurz- und Mittelstrecke auf Sitze in einer 2-2-2 Bestuhlung, die sich auch nicht zu einem komplett flachen Bett verstellen lassen.

Auf meinem Flug von Singapur nach Bali hatte ich nun erstmals die Möglichkeit, die neue Business Class zu testen. Im Vergleich zum Flug in der Gegenrichtung vor knapp zwei Monaten ist diese zweifelsfrei ein Quantensprung. Das neue Bordprodukt bietet nämlich Sitze in einer versetzten 1-2-1 Bestuhlung, die allesamt einen direkten Zugang zum Gang bieten.

Auffällig ist dabei, dass die Sitze sehr eng sind, besonders im Vergleich zum Bordprodukt von Singapore Airlines auf der Langstrecke. Hier bietet keine andere Airline der Welt vergleichbar breite Sitze wie die Airline aus Singapur. In der Boeing 787-10 sind besonders die Sitze, die nicht direkt am Gang liegen, nur durch einen schmalen Gang erreichbar.

Schickes Design, viel Privatsphäre und unterschiedliche Sitztypen

Generell fällt in der neuen Singapore Airlines Business Class in der Boeing 787-10 durch ein sehr schickes und modernes Design auf. Dieses ist mir schon im neuen Airbus A380 aufgefallen und setzt sich hier fort. Die Dreipunktgurte wirken zwar etwas seltsam, machen den Sitz aber nicht weniger ästhetisch.

Ansonsten fällt besonders an den “echten” Fensterplätzen auf, dass die Sitze extrem viel Privatsphäre bieten. Durch den engen Weg hin zum Gang, ist man im Prinzip komplett in einer eigenen Welt und kann perfekt ein wenig schlafen oder einen Film schauen, ohne gestört zu werden.

Dennoch muss man natürlich auch erwähnen, dass es mehrere verschiedene Typen von Sitzen gibt. Wie etwas auch in der alten airberlin Business Class oder der Etihad Airways Business Class sind gerade die Sitze, die direkt am Gang liegen sowohl in den Fenster- als auch in den Mittelreihen deutlich weniger privat, dafür aber auch nicht so eng und einfacher zu erreichen.

In der Mittelreihe gibt es zudem Sitze, die mehr Privatsphäre bieten und zudem sehr nah beieinander liegen. Die oft als Honeymoon-Sitze beschriebenen Sitzplätze lassen sich allerdings nicht zu einem Doppelbett verstellen.

Kein aufgewertetes Bordprodukt auf der Kurzstrecke

Wenngleich mir das neue Bordprodukt sehr gut gefallen hat und auch die Verfügbarkeit von WLAN und das neue, bessere Entertainment-System (identisch zu dem auf der Langstrecke) positiv auffallen, hat sich am sogenannten “Soft Product” wenig verändert. Es gibt weiterhin eine kleine Speisekarte mit einer Auswahl aus zwei Gerichten.

Eine vegetarische Option gibt es dabei nur auf Vorbestellung. Diese allerdings lohnt sich allemal, denn hier kann man durch die Option Book the Cook aus zahlreichen verschiedenen Optionen wählen – auch auf kürzeren Strecken. Als Getränk wird nach dem Willkommensgetränk nur Wasser serviert, es sei denn man fragt konkret nach anderen Optionen.

Auch ansonsten ist der Service bei Weitem nicht so aufmerksam wie auf der Langstrecke. Wenngleich ich den Service immer noch gut finde, wundert mich der große Unterschied zwischen dem Erlebnis auf der Kurz- und Langstrecke immer wieder.

Fazit zur Singapore Airlines Business Class in der Boeing 787-10

Die Singapore Airlines Business Class in der Boeing 787-10 ist ein Quantensprung für Flüge auf der Kurz- und Mittelstrecke. Gerade auf den längeren Flügen nach Tokio oder Australien ist das neue Bordprodukt sicherlich genial, auch wenn die Sitze vergleichsweise eng sind. Ich rate Euch ganz klar zu den “echten” Fensterplätzen, denn diese bieten mit Abstand die meiste Privatsphäre. Zudem rate ich dazu, auf Strecken mit mehreren täglichen Verbindungen unbedingt nach Flügen mit der Boeing 787 Ausschau zu halten – es lohnt sich!

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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