Nachdem ich Euch schon meine ersten Eindrücke zur spektakulären Emirates First Class im Airbus A380 geschildert habe, geht es nun an das etwas weniger beeindruckende Erlebnis, nämlich die First Class an Bord der Boeing 777. Hier handelt es sich um das älteste First Class Produkt, was Emirates anbietet, das aber dennoch noch auf zahlreichen Strecken eingesetzt wird.

Riesige Lounge mit gutem Angebot in Dubai

Bevor ich meinen Flug nach Colombo geboardet habe, ging es erstmal in die Emirates First Class Lounge im Terminal-Bereich B, von dem aus die meisten Boeing 777 Flüge abgefertigt werden. Der Aufbau der Lounges in Dubai ist wirklich interessant, diese erstrecken sich nämlich grundsätzlich über ein ganzes Geschoss des jeweiligen Terminals. Im Bereich B ist es zwar kein gesamtes Stockwerk pro Lounge wie in anderen Abflugbereichen, aber immerhin teilen sich Business und First Class Lounge ein gesamtes Stockwerk über dem normalen Terminal.

Direkt nach dem Eingang findet man schon ein beeindruckendes Wasserspiel, was zeigt, wohin die Reise in der Lounge geht.

Anschließend hört die Lounge eigentlich fast nicht mehr auf. Ein Spa, etliche Sitzgelegenheiten, ein Restaurant, ein Spirituosen-Shop und weitere Sitzgelegenheiten – wenn man in der Emirates First Class Lounge etwas kann, dann einen kleinen Spaziergang machen, denn diese ist wirklich riesig.

Wir haben uns bei unserem Aufenthalt für ein kleine Spa-Behandlung entschieden, die jeder First Class Gast bis zu einer Länge von 15 Minuten kostenfrei genießen kann. Anschließend ging es für ein leckeres Frühstück ins Restaurant, ehe wir zum Boarding aufbrachen.

Insgesamt ist die Emirates First Class Lounge meiner Einschätzung nach ein sehr gutes Angebot, allerdings macht die Größe die Lounge nicht unbedingt besser. Kleine First Class Lounges versprühen eher einen exklusiven Eindruck, zumal ich das Dekor der Lounge nicht unbedingt als besonders luxuriös empfand.

Kleinere First Class Kabine mit kleinerem Sitz in der Boeing 777

Was mir beim Boarding der Boeing 777 zuerst auffiel ist, dass die Kabine mit nur acht Sitzen deutlich kleiner ist, als im Airbus A380. Außerdem merkt man relativ schnell, dass es sich um eine ältere Version des Sitzes handelt. Das ist nicht schlimm, denn alles funktioniert gut und sieht schick aus.

Dennoch fällt auf, dass der Sitz nicht mehr das aktuellste ist, was Emirates zu bieten hat. Wie auch im Airbus A380 handelt es sich um private Suiten, die mit einer Tür verschlossen werden können. Der Sitz selbst erschien mir sogar noch etwas großzügiger als im Airbus A380, das kann aber auch nur mein Gefühl sein.

Auch in der Boeing 777 gibt es einen großen Bildschirm, sowie ein kleines Tablet, mit dem der Sitz und der große Bildschirm gesteuert werden können. Auch die anderen Annehmlichkeiten, wie das Schreib-Kit oder die Minibar, sind natürlich vorhanden.

Business Class Service & Essen

Wirklich enttäuscht war ich leider von Service und Verpflegung an Bord der Emirates Boeing 777 in der First Class. Der Service selbst war zwar nicht unfreundlich, aber dafür leider etwas chaotisch. Das lag beim Boarding schon daran, dass das alle Passagiere durch die First Class gingen und von beiden Flugbegleiter offensichtlich nicht auf die beiden Gänge verteilt wurden. So lief abwechselnd einer von beiden Flugbegleitern auf beiden Seiten herum, was immer wieder zu Verwirrung führte.

Am Anfang etwa bekam meine Freundin direkt etwas zu trinken, während es bei mir weitere zehn Minuten dauerte, es schien als hätte man den anderen Gang vergessen. Natürlich kein großes Problem, aber auf meinem ersten Flug im A380 hätte ich mir das nicht vorstellen können. Ansonsten waren die beiden Flugbegleiter, die sich um die First Class gekümmert haben, sehr bemüht, bei weitem aber nicht auf dem Niveau wie die beiden auf meinem ersten Flug.

Das zweite Problem war das Essen, was leider einfach nicht gut war. Ich hatte arabische Mezze als Vorspeise bestellt, die erwartungsgemäß zu überzeugen wusste, der Hauptgang konnte mich leider aber überhaupt nicht begeistern. Es gab Pasta, die weder besonders appetitlich erschien noch gut geschmeckt hat.

Natürlich handelte es sich bei diesem Flug mit Sicherheit nicht um eine Premium-Strecke für die Emirates First Class, dennoch hätte ich mir etwas mehr erwartet; kam ich mir bei diesem Flug doch eher vor wie in der Business Class mit besserem Sitz und teurerem Champagner. Ähnlich war dann auch das Dessert, das nicht schlecht war, aber auch irgendwie nicht so richtig nach First Class aussah.

Was zum Ende hin noch einmal wirklich nett war, war dass die beiden Flugbegleiter erneut die “Masche” mit der Kamera gezogen haben, die wir auch auf dem ersten Flug schon erlebt hatten. Man wusste offensichtlich, dass meine Freundin am Tag zuvor Geburtstag hatte und machte erneut zwei Fotos, nur um das eine einige Minuten später in einer hübschen Karte verpackt an uns zu übergeben.

Alles allem waren Service und Verpflegung bei diesem Flug leider nicht so ganz berauschend, was aber sicherlich auch an der Route lag.

Fazit zur Emirates First Class in der Boeing 777

Auch wenn man merkt, dass das Angebot im Airbus A380 und natürlich in der neuen Boeing 777 um einiges besser sind, kann ich die Emirates First Class in der Boeing 777 getrost als extrem angenehmen Reiseweg bezeichnen. Die Suite ist riesig, bietet viel Platz und jede Menge mehr oder weniger nötige Annehmlichkeiten. Auch wenn der Service bei meinem Flug nicht perfekt war, sieht dies auf anderen Strecken sicherlich anders aus und man bekommt auch in der 777 echten Emirates First Class Service.

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Autor

Seit dem ersten Flug in der Business Class ist Jan besessen von Meilen & Punkten. Als Flug- und Reiseverrückter genießt er dabei den Weg ans Ziel mindestens genau so wie die schlussendliche Destination. Auf reisetopia gibt er Euch wichtige Tipps und hält Euch über aktuelle Deals auf dem Laufenden!

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