Auf meinen Flug von Berlin nach Köln konnte ich die Eurowings BIZclass testen und erzähle Euch in diesem Erfahrungsbericht von meinem Eindruck!

Auch bei der Lufthansa-Tochter Eurowings gibt es auf ausgewählten Kurzstrecken eine eigene Business Class, die sogenannte Eurowings BIZclass. Der Vorteil gegenüber normalen Passagieren besteht unter anderem in dem freien Mittelsitz, dem kostenfreien Catering, der Mitnahme von 2 x 32 Kilogramm Koffern sowie der Fast Lane und dem Loungezugang. Geflogen bin ich in der BIZclass von Berlin-Tegel nach Köln in einem Airbus A319. Da ich innerdeutsch noch nie in der Business Class geflogen bin, hatte ich hier keinen Vergleich.

Eurowings BIZclass – Buchung & Boarding

Regulär kostet ein Ticket für die BIZclass auf der Seite von Eurowings zwischen 150 Euro und 250 Euro, was auf den ersten Blick ein absolut fairer Preis ist, vergleicht man es mit Business Class Flügen von anderen Airlines, die gut mal 400 Euro oder mehr kosten können.

Dafür gibt es an Airports, wie Berlin-Tegel, bei Eurowings nur ein Walk- oder Bus-Boarding. In meinem Fall kam ein Bus-Boarding zum Einsatz. Somit wurde hier auch nicht in verschiedenen Gruppen geboardet, wie sonst üblich. Gruppe 1 wäre für Business Class und Status-Kunden und Gruppe 2 für alle restlichen Passagiere. Heißt, man musste sich ganz normal in der langen Schlange anstellen und konnte nicht der Erste im Flieger sein. Hier jedoch positiv anzumerken ist, dass sowohl das Boarding als auch der Flug pünktlich starteten.

Eurowings BIZclass – der Sitz

Die ersten drei Reihen im Flugzeug sind bei Eurowings für die BIZclass reserviert. Hier findet man die übliche Kurzstrecken Business Class Konstellation, bei der stets der Mittelsitz freigelassen wird. Das schafft zusätzlichen Komfort und mehr Ablagefläche.

Die Beinfreiheit in diesen Reihen ist mit 32 Zoll für meine Größe ausreichend. Dazu muss noch gesagt werden, dass diese Beinfreiheit in Form des „more legroom“ bei Eurowings sogar immer bis zum Notausgang gegeben sind.

Der Sitz schien zwar etwas dünn, dennoch saß ich die 55 Minuten komfortabel. Auf längeren Strecken könnte es hier jedoch unbequem werden. Wie üblich gab es zudem ausklappbaren und stabilen Tische und die Sitztasche als Ablage. Zusätzlich dazu lässt sich erwähnen, dass die Kabine bei meinem Flug sehr sauber war.

Eurowings BIZclass – das Catering

Die Eurowings BIZclass hat in puncto Catering auf der Kurzstrecke um ehrlich zu sein kaum etwas zu bieten. Die Speisen kann man sich laut Eurowings frei aus dem Boardbistro, einem Magazin, das für jeden Passagier ausgelegt wird, aussuchen.

Da ich jedoch innerdeutsch geflogen bin und es früher Mittag war, gab es lediglich drei kalte Optionen für mich. Ich entschied mich für die vegetarische Option, einem Brötchen mit Käse. Dieses würde laut Katalog für den normalen Passagier 5 Euro kosten. Geschmacklich war das Brötchen für ein „Frühstück“ ganz gut, trotzdem war ich enttäuscht darüber, dass der Großteil der Speisen, die angepriesen wurden, nicht verfügbar waren. Zusätzlich zu meinem Brötchen habe ich noch einen veganen Riegel genommen, ein Wasser und ein Bier. An dieser Stelle muss erwähnt sein, dass es zwar nur ein kleines Angebot an Speisen gab, es jedoch absolut kein Problem war, mehrere Snacks und Getränke zu wählen.

Im Vergleich zu anderen Airlines schneidet Eurowings hier deutlich schlechter ab, da es hier kein extra Menü für die BIZclass gibt, sondern nur das, was es regulär auch für jeden anderen Passagier zu kaufen gibt. Zudem gibt es keinen Welcome-Drink und hochprozentige Getränke sind in der Business Class ebenfalls ausgenommen. Der Service war insgesamt doch sehr zuvorkommend.

Eurowings BIZclass – das Entertainment

Das Entertainment bei Eurowings basiert auf der App „WingsConnect“. Wenn man sich diese runtergeladen hat, kann man darüber beispielsweise Serien, Filmen oder Spielen nutzen. Zusätzlich dazu wird darüber Wifi angeboten. Dies wird jedoch nur kostenpflichtig angeboten.

Insgesamt finde ich das Entertainment-Angebot eher schwach. Es ist zwar positiv, dass die App bereitgestellt wird, jedoch muss man sich diese vor dem Flug erst herunterladen. Passagieren, die das im Vorfeld nicht wissen, bleibt dann nur das Bordmagazin.

Eurowings BIZclass – Fazit

Bei der Eurowings BIZclass merkt man schnell, dass es sich um ein Produkt eines Low-Cost Carriers handelt. Trotz allem ist das Preis-Leisuntgs-Verhältnis ok. Wer also gerne einen Aufpreis für Service und Platz zahlt und dazu auch noch viel Gepäck mitnehmen möchte, macht mit diesem Produkt nichts falsch. Zusätzlich darf man nicht vergessen, dass beim Erwerben eines BIZclass Tickets die Lufthansa Lounge und ebenso die Fast Lane im Ticketpreis inkludiert sind. Das sind schon mal zwei große Vorteile, die sicherlich das Reiseerlebnis aufwerten.

Ich persönlich brauche auf solch einem kurzen Weg keine extra Verpflegung, einen freien Mittelsitz oder große Koffer. Deshalb würde ich mir beim nächsten Flug mit Eurowings den Aufpreis für die BIZclass sparen. Statt dessen stellt ein Platz im „more legroom“ eine sehr attraktive Alternative dar. Auch Severin ist vor über 2 Jahren in der Eurowings BIZclass geflogen, damals noch bekannt unter BEST Class. Seine Eindrücke decken sich teilweise mit meinen.

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Autorin

Lena Goller war COO bei reisetopia und von Februar 2020 bis Juli 2024 Teil des Teams sowie der Geschäftsführung. Auch, wenn sie im Sommer 2021 die Redaktionsleitung übergeben hat, hat sie weiterhin noch gerne über ihre luxuriösen Reiseerlebnisse geschrieben und sich ansonsten primär auf operative Prozesse sowie ihr Lieblingsthema, das Affiliate Marketing, fokussiert.

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