Immer noch gibt es weltweit Personen, die jetzt noch zu touristischen Zwecken in den Urlaub fahren, obwohl die Kanzlerin und das Auswärtige Amt vor Tagen schon von nicht notwendigen Reisen in das Ausland abgeraten haben. Da sich die Situation nicht nur in Italien, Spanien und Frankreich immer weiter zuspitzt, sondern auch in Deutschland, hat die Bundesregierung nun eine weltweite Reisewarnung ausgesprochen. Ich erkläre Euch in diesem Artikel, was das für Euch genau bedeutet.

Weltweite Reisewarnung der Bundesregierung

Der Außenminister Heiko Maaß hat heute offiziell eine weltweite Reisewarnung verkündet. Mit der weltweiten Reisewarnung soll der Kampf gegen die rasche Verbreitung des Coronavirus erleichtert werden. Ausgesprochen wurde diese Reisewarnung, da die Bundesregierung mit weiteren drastischen Flugstopps der Airlines rechnen müsse. Zudem geben auch immer mehr Länder Einreisebeschränkungen und Quarantänemaßnahmen für Reisende aus Deutschland bekannt, sodass eine Einreise teilweise kaum mehr möglich sei oder aus Quarantäne-zwecken keinen Sinn mache. Darüber hinaus sei das öffentliche Leben in vielen der touristisch beliebten Ländern inzwischen auch sehr eingeschränkt.

„Das Risiko, dass Sie Ihre Rückreise aufgrund der zunehmenden Einschränkungen nicht mehr antreten können, ist in vielen Destinationen derzeit hoch.“

Da es inzwischen schon eine große Anzahl an Reisenden gibt, die weltweit an Urlaubsorten festsitzen, haben Lufthansa & Co. in den letzten Tagen schon etliche Sonderflüge durchgeführt. Da es immer noch viele Urlauber gibt, die vor Allem in Marokko, der Dominikanischen Republik, in Ägypten, auf den Malediven oder auf den Philippinen gestrandet sind, stellt die Bundesregierung nun 50 Millionen Euro bereit, um die deutschen Urlauber wieder in das Heimatland zurückzufliegen. Dazu wurde sogar das Nachtflugverbot des Frankfurter Flughafens gelockert.

Was genau bedeutet die weltweite Reisewarnung der Bundesregierung?

Die Reisewarnung der Bundesregierung ist eine offizielle Empfehlung, dass man Reisen in ein bestimmtes Land nicht unternehmen oder sogar abbrechen sollte, da keine Reisesicherheit mehr gegeben ist. Deutsche, die in diesem Land leben, werden gegebenenfalls zur Ausreise aufgefordert. In der Regel werden Reisewarnungen nur ausgesprochen, wenn aufgrund der aktuellen Situation eine unmittelbare Bedrohung für Reisen besteht und vor einer Gefahr des eigenen Lebens in einem Land gewarnt werden muss. Da Reisewarnungen nur selten ausgesprochen werden, impliziert das also, dass die aktuelle Corona-Situation höchst ernst genommen werden sollte. Wichtig hierbei ist es auch zu erwähnen, dass Reisewarnungen im Gegensatz zu einfachen Reisehinweisen, wie es bisher der Fall war, zu extra Kosten des Urlaubers führen kann.

Beim Aussprechen einer Reisewarnung aufgrund von höherer Gewalt, wie es beim Coronavirus der Fall ist, erlangt man einen Vorteil bei einer Buchung bei einem deutschen Reiseveranstalter. Denn hier ist meistens eine Stornierung möglich, zudem wird man in der Regel wieder in das Heimatland zurückgebracht. Falls Ihr keine Buchung mit einem Reiseveranstalter gemacht habt, solltet Ihr besonders aufpassen, denn im Ernstfall kann es sein, dass Eure Versicherungen bei höherer Gewalt nicht zahlen. Darunter zählen zum Beispiel die Auslandskrankenversicherung, Reiserücktrittsversicherung und andere Reiseversicherungen, die bei einer Reisewarnung von der Leistungspflicht befreit sind. Die Kosten für etwaige Hilfsmaßnahmen, auf die Ihr dann angewiesen seid, werden Euch in Rechnung gestellt.

Was sollte ich nun beachten?

Laut dem Auswärtigen Amt solltet Ihr vor allem beachten, keine Reisen zu touristischen Zwecken mehr ins Ausland zu unternehmen. Falls Ihr Euch gerade im Ausland befindet, dann bemüht Euch am besten um eine schnellstmögliche Rückreise nach Deutschland, da immer mehr Flugverbindungen wegfallen werden. Zudem sollte man unbedingt seine Reiseversicherungen checken, um nicht auf weiteren Kosten für eine etwaige Rückholung oder ähnliches sitzen zu bleiben.

Zudem empfiehlt das Auswärtige Amt die Registrierung in einer Krisenvorsorgeliste, sodass Kontaktdaten schnell abrufbar sind. Falls Ihr doch eine Reise entgegen der Hinweise durchführen wollt oder Euch derzeit im Ausland befindet, dann erhöht am besten Euren Kreditrahmen, um einen verlängerten Aufenthalt oder zusätzliche Kosten bezahlen zu können. Haltet Euch zudem immer auf dem Laufendes bezüglich neuer Einreisebestimmungen und Flugverbindungen.

Fazit zur weltweiten Reisewarnung der Bundesregierung

Eine weltweite Reisewarnung der Bundesregierung zeigt den Ernstfall der Situation. Deswegen sollte man aktuell wirklich kritisch hinterfragen, ob eine touristische Reise noch notwendig ist. In Anbetracht der hohen Geldsummen die nun auf den einzelnen Reisenden zukommen, macht es sicherlich wenig Sinn. Ich für meinen Teil verzichte vorerst auf Reisen und nehme die Empfehlung der Bundesregierung sehr ernst. Wie seht Ihr die aktuelle Situation? Habt Ihr Eure anstehenden Reisen storniert bzw. umgebucht oder wollt Ihr weiterhin Eure Reise antreten?

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Autorin

Lena Goller war COO bei reisetopia und von Februar 2020 bis Juli 2024 Teil des Teams sowie der Geschäftsführung. Auch, wenn sie im Sommer 2021 die Redaktionsleitung übergeben hat, hat sie weiterhin noch gerne über ihre luxuriösen Reiseerlebnisse geschrieben und sich ansonsten primär auf operative Prozesse sowie ihr Lieblingsthema, das Affiliate Marketing, fokussiert.

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