Die britische Langstrecken-Airline Virgin Atlantic kann sich wohl einen milliardenschweren Rettungsdeal sichern, der die Zukunft der Airline und tausende Jobs sichern soll.
Der Unternehmer Richard Branson steht kurz davor nach fast vier Monaten der Ungewissheit ob der Zukunft seiner Airline Virgin Atlantic, endlich einen Rettungsdeal in Höhe von 1,2 Milliarden Pfund (etwa 1,32 Milliarden Euro) ankĂŒndigen zu können. Die Vereinbarung wird dabei tausende von ArbeitsplĂ€tzen bei der angeschlagenen Fluggesellschaft retten, die zuvor akut bedroht waren.
Rettungspaket aus mehreren Finanzquellen
Als Teil des Pakets wird Virgin Atlantic eines der ersten Unternehmen sein, das ein neues, von der Regierung eingefĂŒhrtes Rechtsverfahren nutzt, um die Umstrukturierungsprozesse wĂ€hrend der Coronavirus-Pandemie zu verbessern. Es wird weiter davon ausgegangen, dass sich die Airline nun die UnterstĂŒtzung der Zahlungsverarbeitungsplattform âFirst Dataâ gesichert hat, was den Weg fĂŒr die Genehmigung des Pakets frei machen soll. Das Gesamtpaket setzt sich dabei aus einer Reihe von Beteiligungen zusammen, wobei die Bransonâs Virgin Group 200 Millionen Pfund (fast 220 Millionen Euro) einbringen wird, wĂ€hrend der Hedge-Fonds Davidson Kempner 170 Millionen Pfund (knapp 187 Millionen Euro) beisteuern wird.
DarĂŒber hinaus werden die AktionĂ€re des Unternehmens â die Muttergesellschaft Virgin und die US-Fluggesellschaft Delta Air Lines â rund 400 Millionen Pfund (fast 440 Millionen Euro) an GebĂŒhren stunden. Die zusĂ€tzliche Finanzierung wird durch weitere Stundungen von Vermietern und Zahlungsfirmen sowie durch einen Kosteneinsparungsplan in Höhe von weiteren 200 Millionen Pfund gesichert, der von GeschĂ€ftsfĂŒhrer Shai Weiss ausgearbeitet werden soll.
Ăber 3.000 Jobs und Gatwick-Basis waren bedroht
Das Rettungspaket wĂŒrde es Virgin Atlantic ermöglichen den Flugbetrieb mittelfristig fortzusetzen. Wie viele Fluggesellschaften wurde auch Virgin durch die Coronavirus-Krise hart getroffen, so dass die Fluggesellschaft fast alle FlĂŒge fĂŒr fast vier Monate einstellen musste. Daraufhin kĂŒndigte das Unternehmen an, dass es ein Drittel der Belegschaft â insgesamt 3.150 ArbeitsplĂ€tze â gehen mĂŒsse und die Basis am Flughafen Gatwick aufgeben werde.
Virgin Atlantic hatte zuvor mit Beamten des britischen Finanzministeriums ĂŒber einen Rettungsplan in Höhe von 500 Millionen Pfund (knapp 550 Millionen Euro) verhandelt, aber die Finanzierung blieb letztlich aus. Ab nĂ€chster Woche soll der Flugbetrieb auf ersten Strecken wieder aufgenommen und ab August stetig erweitert werden.
Fazit zum Rettungspaket von Virgin Atlantic
WĂ€hrend die groĂen und bekannten Airlines auf der Welt sich nach und nach ihre Rettungspakete aus staatlicher oder privater Hand sicherten, war die Zukunft von Virgin Atlantic weiter komplett ungewiss und dĂŒster. Nun konnte die Airline um den vielbeachteten Unternehmer Richard Branson sich doch noch mit einem aufwendigen Rettungsdeal retten. Damit kann dich beliebte Fluggesellschaft erstmal fĂŒr die Zukunft planen.