Die Gesundheitsminister des Bundes und der Länder haben sich auf verpflichtende Corona-Tests für Reisende aus Risikogebieten geeinigt. Einreisende aus Nicht-Risikogebieten können sich freiwillig testen lassen. Der Test soll dabei ausnahmslos kostenlos sein.

Nachdem die Kritik an den zu laschen Vorgehensweisen bezüglich der Überprüfung und Tests von nach Deutschland Einreisenden im Bezug auf das Coronavirus immer lauter wurden, haben sich die Gesundheitsminister des Bundes und der Länder nun darauf geeinigt, dass Reisende aus den sogenannten Risikogebieten verpflichtende Corona-Tests durchführen müssen.

Testzentren an See- und Flughäfen geplant

Während Menschen die aus den vom Robert-Koch-Institut (RKI) im Bezug auf COVID-19 als risikoreich eingestuften Länder künftig verpflichtet sein werden, sich bei Einreise nach Deutschland an den Flug- und Seehäfen auf das Virus testen zu lassen, sollen alle anderen Einreisenden zumindest die Möglichkeit dazu erhalten. Darauf einigten sich die Gesundheitsminister jetzt. Dafür sollen Testzentren an Seehäfen und Flughäfen eingerichtet werden. Wird ein Reisender aus einem Risikogebiet dabei positiv auf das Coronavirus getestet, muss sich diese Person – wie es bisher grundsätzlich der Fall war – in eine zweiwöchige Quarantäne begeben.

Reisende aus Nicht-Risikoländern können freiwillig entscheiden, ob sie sich testen lassen wollen. Das ist innerhalb eines Zeitraums von 72 Stunden möglich, ganz gleich ob Symptome bestehen oder nicht. Für alle Getesteten gilt dabei, dass die COVID-19-Tests komplett kostenlos sind. Der Unterschied bei Rückkehren aus als sicher (genug) geltenden Ländern ist, dass diese nicht an den Flug- und Seehäfen, sondern beispielsweise in Arztpraxen in der Nähe des Wohnortes getestet werden können. Die Pläne der Gesundheitsminister werden dabei von deutschen Virologen unterstützt. Auch die Ärztekammer begrüßte das Vorgehen grundsätzlich, forderte jedoch auch, dass die Reisenden die Tests selbst bezahlen sollten. Schließlich sollten sich Reisende, die sich einen Urlaub in einem der Risikogebiete leisten würden, auch selbst dafür aufkommen.

Bisheriges Vorgehen wurde scharf kritisiert

Als Risikogebiete gelten laut Robert-Koch-Institut aktuell 130 Länder weltweit, so auch etwa die USA, Russland, oder Brasilien. In der Zwischenzeit hatte sich auch Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, für verpflichtende Corona-Tests an den Flughäfen unter anderem mit den Worten “Der aktuelle, erneute Anstieg der Infektionszahlen in vielen europäischen Ländern zeigt, wie schnell auch bei uns die Pandemie wieder aufflammen kann” stark gemacht. Dagegen könnten solche Testzentren an deutschen Flughäfen helfen.

Bild: Munich Airport

Bisher galt die Regelung, dass sich Reisende aus den Risikogebieten selbst in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen. Allerdings wurde dies kaum geprüft, noch meldeten sich alle entsprechenden Personen bei den Behörden, was ebenfalls eigentlich Pflicht ist. Deshalb galt für viele hier dringender Nachholbedarf, der mit den verpflichtenden Tests nun geschaffen werden soll. Außerdem wird vermehrt darüber diskutiert, ob generell alle Rückkehrer – egal ob aus einem Risikogebiet oder einem als sicher deklarierten Land – getestet werden sollten.

Fazit zu den geplanten Corona-Tests

Der Großteil aller Bürger dürfte die nun veröffentlichten Pläne der Gesundheitsminister sicherlich begrüßen, schließlich wuchs die Kritik an den bisherigen Vorgehensweise quasi täglich. Und bisher genießt Deutschland denn auch weiterhin eine gute Position in der aktuellen Lage, die es nicht leichtsinnig verspielen sollte. Damit genau das nicht geschieht, sind unter anderem eben solche Tests notwendig.

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Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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