Erneuter Zwischenfall in den USA: Bei schweren Turbulenzen wurden bei einem missglückten Landeversuch einer Boeing 787 von United Airlines mehrere Passagiere verletzt.

Immer häufiger kommt es aufgrund von Turbulenzen zu Vorfällen in der Luftfahrt, da der Luftstrom vom Klimawandel beeinflusst wird. Im September letzten Jahres mussten Passagiere eines JetBlue-Fluges aufgrund dessen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Wie aerotelegraph berichtet, musste ein Dreamliner von United Airlines aufgrund von eingeschränkten Wetterbedingungen einen geplanten Landeanflug abbrechen.

Dreamliner weicht zum Stewart International Airport aus

Die Passagiere von Flug UA85 waren am vergangenen Freitag, dem 29. März, eigentlich darauf eingestellt, am Flughafen New York Newark zu landen. Der Dreamliner von United Airlines war zuvor in Tel Aviv mit insgesamt 312 Passagieren an Bord gestartet. Doch beim Landeversuch kam es anders. Aufgrund von Turbulenzen konnte die Landung nicht wie geplant durchgeführt werden, und die Crew entschied sich dazu, den Anflug abzubrechen. Grund für diese Entscheidung waren Scherwinde, die schlagartig das Flugzeug ergriffen. Bei einer Windscherung tritt eine Änderung der Windgeschwindigkeit oder Richtung über eine kurze Distanz in der Atmosphäre auf. Dies kann zu einer ernsthaften Gefahr für den Luftverkehr in der Start- oder Landephase führen, da die dadurch entstehenden Turbulenzen ein heftiges Durchsacken oder Hochsteigen des Flugzeugs zur Folge haben können.

Im Falle des United Airlines Fluges UA85 wurde sich für eine Landung am Stewart International Airport, welcher sich rund 128 Kilometer entfernt vom New York Newark Airport befindet, entschieden, da außerdem der Treibstoff knapp wurde. Insgesamt mussten Verletzungen bei 22 Fluggästen bei der Landung festgestellt werden, sieben Passagiere mussten aufgrund von leichten Verletzungen sogar in ein Krankenhaus gebracht werden.

Turbulenzen treten in Zukunft häufiger auf

Leider häufen sich die Berichte über Zwischenfälle in der Luftfahrt immer mehr. Laut einer Studie der britischen Universität Reading werden solche Vorkommnisse in der Zukunft immer wahrscheinlicher. Von 1979 bis 2020 sind Turbulenzen, besonders über den USA sowie dem Nordatlantik angestiegen. Das Gebiet des südlichen Jetstreams erwärmt sich durch den Klimawandel stärker als das nördliche Gebiet und führt zu einem größeren Temperaturunterschied, der schlussendlich eine Veränderung der Luftströme bewirkt.

Vor einem Jahr hatte es auch Verletzte aufgrund von Turbulenzen bei Condor und Lufthansa Flügen gegeben. Erst kürzlich hatte außerdem ein Dreamliner der chilenischen Fluggesellschaft LATAM plötzlich begonnen, an Höhe zu verlieren, sodass mindestens 50 Menschen verletzt wurden. Die Ermittlungen zu dem Vorfall sind noch im Gange.

Fazit zum Landeversuch der United Airlines Boeing 787

Glücklicherweise konnte der Dreamliner von United Airlines in diesem jüngsten Vorfall umgeleitet und sicher an einem anderen Flughafen gelandet werden. Wie es aussieht, konnten die Passagiere nur mit leichten Verletzungen davonkommen. Wie gefährlich Scherwinde für die Luftfahrt sein können, zeigte beispielsweise der tragische Unfall des Martinair-Flug 495 im Jahr 1992, bei dem eine McDonnell Douglas DC-10 verunglückte.

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Autor

Amélie Margout ist Head of Content und seit August 2020 bei reisetopia tätig. Nach ihrem Bachelorstudium in Medien und Kommunikation in England zog sie nach Berlin und schreibt seither Ratgeber mit Fokus auf Finanzen, Luxushotels und suchmaschinenrelevante Inhalte.

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