Venedig hat mit August die Größe von geführten Reisegruppen auf maximal 25 Gäste limitiert.

Die Stadt der Kanäle, Gondeln und Brücken erfreut sich einer großen Beliebtheit bei Touristen aus aller Welt. Leider hat dies inzwischen ein nicht mehr vertretbares Maß angenommen, sodass bereits im September 2023 eine Touristensteuer eingeführt wurde. Wie fvw berichtet, hat die Stadt den nächsten Schritt gesetzt und die Größe von geführten Reisegruppen eingeschränkt. Diese dürfen ab sofort aus höchstens 25 Touristen bestehen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eigentlich hätte die Maximalgröße für Besuchergruppen bereits zum 1. Juni in Kraft treten sollen, seit dem 1. August gilt die Maßnahme jedoch
  • In Venedig sind nur noch 25 Personen pro Besuchergruppe zugelassen, zudem ist auch die Verwendung von Lautsprechern untersagt
  • Wer sich nicht daran hält, hat mit einer Geldstrafe zu rechnen

Ein weiterer Schritt zur Reduktion der Menschenmassen

In Venedig, der Hauptstadt der Region Venetien, leben zwischenzeitlich nur noch etwa 50.000 Menschen. Mit ihren Sehenswürdigkeiten wie der Seufzerbrücke, dem Dogenpalast und den vielen Kanälen, die sich zwischen den mehr als 100 Inseln befinden, lockt sie viele 10.000 Touristen aus aller Welt an. In der Hochsaison sind es häufig mehr als 100.000 täglich und damit doppelte so viele wie Einwohner der Stadt.

Der Zeithorizont für das Vorhaben wurde zwischenzeitlich von 1. Juni auf 1. August verschoben

Um diese zu schützen und andere Unannehmlichkeiten, die der Massentourismus mit sich bringt, zu reduzieren, hat der Gemeinderat die Entscheidung getroffen, ab 1. August 2024 Besuchergruppen, die von Reiseführern begleitet werden, auf 25 Personen zu begrenzen. Zudem wurde ein Verbot der Nutzung von Lautsprechern eingeführt. Nach Aussage von Venedigs Stadträtin für Sicherheit, Elisabetta Pesce, soll dies zusammen mit anderen Maßnahmen zu einem nachhaltigen Tourismus beitragen. Überdies soll ein besseres Gleichgewicht zwischen den Menschen, die wirklich in der Stadt leben, und denen, die sie nur als Touristen besuchen, geschaffen werden.

Die Stadt versucht damit dem Massentourismus entgegenzuwirken

Staus auf Brücken und in engen Gassen durch stehenbleibende Touristen soll es auch nicht mehr geben, da es Reisegruppen nicht weiter gestattet ist, an diesen Orten stehenzubleiben. Die Entscheidung beruht auf Absprachen mit Beauftragten aus der Tourismusbranche. Besucherobergrenzen gibt es bereits für Museen der Stadt. Diese liegen ebenfalls bei 25 Besuchern. Führungen müssen zudem vorher angemeldet und bewilligt werden.

Bei Verstoß gegen die neuen Regelungen ist mit einer Strafe in Höhe von 25 bis 500 Euro zu rechnen.

Ihr habt spannende Informationen, Euch fehlen wichtige Themen oder Ihr habt einfach eine Anregung für neue Content Ideen? Dann sendet sie uns über dieses Formular!

Autor

Wenn Simone unterwegs ist ist sie glücklich. Das Reisen selbst, aber auch die Planung dazu, sind Dinge, die für sie unter anderem das Leben so lebenswert machen. Ganz nach dem Motto: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.