Venedig ist wohl eines der beliebtesten Reiseziele Europas – nun will die Stadt noch zugänglicher werden und plant eine barrierefreie Route zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten.
Für Europäer aber auch für Gäste aus Übersee ist die Lagunenstadt Venedig die Traumdestination schlechthin. Die vielen Brücken und malerischen Gebäude der Stadt sind seit jeher gefragte Fotomotive. Eine Gondelfahrt und ein Besuch auf dem Markusplatz stehen wohl bei jedem Touristen auf dem Reiseplan. Doch nicht jeder kann so einfach in den Genuss des kulturellen Erbes der Stadt kommen. Mit dem Rollstuhl oder einer Sehbehinderung ist das Fortbewegen in der historischen Stadt mitunter kompliziert. Dies soll sich nun ändern. Venedig plant für rund 900.000 Euro eine barrierefreie Route zu allen Sehenswürdigkeiten der Stadt zu errichten, wie unter anderem das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.
Barrierefreie Route bis zum Markusplatz
Viele Stufen und unebene Kopfsteinpflasterwege müssen Besucher Venedigs überwinden, wenn sie alle beliebten Sehenswürdigkeiten anschauen möchten. Für Rollstuhlfahrer wird dies zur Herausforderung. Zwar gibt es den Wasserbus, jedoch bietet dieser nur begrenzte Freizeitmöglichkeiten, denn er fährt längst nicht alles Sehenswerte ab.
Um nun allen den Zugang zu den schönsten und imposantesten Plätzen und Bauwerken der Stadt zu ermöglichen, möchte Venedig seine Wege aufrüsten und bis zu sechs Rampen an besonders stark frequentierten Orten errichten. Vier dieser Rampen sollen den Weg vom Haupteingang der Stadt zum Markusplatz erleichtern, zwei weitere sind vor allem dazu gedacht, es den Anwohnern leichter zu machen. Damit möchte die Stadt “ein Beispiel für Barrierefreiheit für Menschen mit Mobilitätsproblemen” werden, wie Stadträtin Francesca Zaccariotto sagt.
Bereits in wenigen Monaten soll das Projekt vollendet sein
Nicht nur Rollstuhlfahrer sollen von den Neuerungen profitieren, auch für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen soll die Route vorteilhaft und besser überwindbar sein, als die bisherigen Wege.
Insgesamt werden rund 900.000 Euro investiert, um Venedig binnen kürzester Zeit barrierefreier zu gestalten. Um dieses Projekt umzusetzen, müssen allerdings etliche Auflagen erfüllt werden. Schließlich muss das Bauvorhaben mit den strengen Regeln für einen “Eingriff” in das Kulturerbe der Stadt abgestimmt werden. Noch wurden die Pläne nicht verabschiedet und unterschrieben, allerdings sollen die Maßnahmen nach Baubeginn schnell umgesetzt werden und nur wenige Monate andauern.
Fazit zur Barrierefreiheit Venedigs
Die Kulturstadt Venedig geht einen wichtigen Schritt in Richtung Barrierefreiheit und Inklusion von Menschen mit Mobilitätsproblemen. Man hat erkannt, dass es mitunter sehr schwer sein kann, alle Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erreichen, wenn man auf einen Rollstuhl angewiesen ist, da viele Wege uneben oder stufig sind. Dagegen sollen nun Rampen errichtet werden, die selbstverständlich im Einklang mit den Auflagen zum Erhalt des Kulturerbes stehen.