Die Regierung der USA bringt mit der Stilllegung russischer Flugzeuge eine weitere schwerwiegende Sanktion auf den Weg.
Die US-Regierung gab kürzlich bekannt, eine erhebliche Anzahl an russischen Maschinen “effektiv stilllegen” zu wollen. Dieser Schritt wird die Luftfahrt Russlands weiter in die Enge treiben und die Mobilität des sanktionierten Staates weiter einschränken, so fvw. Welche Konsequenzen der Beschluss für Russland hat, zeigen wir Euch im Folgenden.
Welche Flugzeuge sind betroffen?
Knapp ein Fünftel der Maschinen, die für die staatliche Fluggesellschaft Aeroflot im Einsatz sind, werden stillgelegt. Weiterhin spitzen sich auch die Sanktionen gegen Ex-Chelsea-Oligarch Roman Abramowitsch zu. Einer seiner Privatjets ist ebenfalls von den Sanktionen der USA betroffen. Die Stilllegung bewirkt, dass die Flugzeuge vor allem im internationalen Flugverkehr kaum mehr eingesetzt werden können. Das US-Handelsministerium in Washington erklärte am Freitag den Schritt.
Dabei wurde betont, dass jedwede Dienstleistung zur Ermöglichung von Flügen, sei es die Betankung oder die Wartung der Flugzeuge, einen Verstoß gegen US-Regularien darstelle. Eine solche werde mit weitreichenden Sanktionen wie erheblichen Gefängnisstrafen, Bußgeldern, dem Verlust von Exporterlaubnissen oder anderen Auflagen geahndet. Jegliche Abweichung von den vorgegebenen Regelungen seien nur nach vorheriger Genehmigung der USA möglich.
Reaktion auf Angriffskrieg in der Ukraine
Das Handelsministerium ordnete außerdem die Sanktionen in das Geschehen in der Ukraine ein. Der Handelsministerin Gina Raimondo zufolge zeige man mit der Entscheidung einmal wieder die Macht und Reichweite der Handlungen, die in den vergangenen Wochen als Reaktion auf den Angriffskrieg in der Ukraine unternommen wurden. Die Liste der Flugzeuge inklusive ihrer Kennnummern werde demnach veröffentlicht, um es russischen und belarussischen Firmen und Oligarchen nicht zu ermöglichen, trotz des geltenden US-Rechts straffrei zu reisen.
Den US-Exportkontrollen zufolge müssen bereits seit dem 24. Februar alle Maschinen, die entweder in den USA hergestellt oder zumindest zu einem Viertel aus US-amerikanischen Teilen bestehen und nach Russland fliegen, zuvor eine Erlaubnis einholen. Auf der neuen Liste, die darauf abzielt, eine Umgehung dieser Maßnahmen zu verhindern, sind bislang Flugzeuge des amerikanischen Flugzeugherstellers Boeing, die für Aeroflot im Einsatz sind, sowie ein Abramowitsch zugeschriebener Privatjet der Marke Gulfstream aufgeführt.
Fazit zur Stilllegung russischer Flugzeuge
Der Sanktion-Schlagabtausch zwischen Russland und dem Westen geht in die nächste Runde. Die USA erlassen weitere schwerwiegende Maßnahmen im Hinblick auf die russische Luftfahrt. Viele der russischen Flugzeuge werden von den USA stillgelegt und somit für den internationalen Flugverkehr untauglich. Es bleibt abzuwarten, wie sich die höchst angespannte Situation entwickelt.