Ein US-Gesetzentwurf sieht eine Steuergutschrift von 4.000 US-Dollar für Reisen innerhalb der USA vor. Damit soll der heftig angeschlagene Tourismus in den Staaten angekurbelt werden.

Die republikanische US-Senatorin Arizonas, Martha McSally, hat jüngst einen Vorschlag unterbreitet, wonach US-Amerikanern, die ihr Geld für Reisen innerhalb der USA ausgeben, Steuergutschriften anzubieten, um mehr Inlandsreisen zu fördern.

“Wiederbelebung des US-Tourismus entscheidend für Wirtschaft”

Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Einzelpersonen bis zu 4.000 US-Dollar an Reisesteuergutschriften und 8.000 US-Dollar an Mitantragsteller – plus eine zusätzliche Gutschrift von 500 US-Dollar für unterhaltsberechtigte Kinder – für Geld erhalten würden, welches für Hotels oder andere Reiserelevanten Dinge ausgegeben wurde. Die Steuergutschriften wären für die Einreichungsjahre 2020, 2021 und 2022 vorgesehen.

Die Gutschrift würde für alle Reisen innerhalb der Vereinigten Staaten oder US-Territorien gelten, solange alle Reisen, Ausgaben und das endgültige Ziel mehr als 50 Meilen (über 80 Kilometer) vom Hauptwohnsitz der Person entfernt sind, die die Gutschrift beantragt. “Der Tourismus und das Gastgewerbe gehörten zu den am härtesten betroffenen Sektoren im ganzen Land, und ihre Wiederbelebung ist entscheidend für unsere wirtschaftliche Erholung”, sagte McSally in einer Erklärung zu ihrem Gesetzentwurf.

Nachfrage nach Reisen soll stimuliert werden

“Der Reiseverkehr wurde von den Auswirkungen der Pandemie härter getroffen als jede andere US-Branche und war für mehr als ein Drittel der insgesamt verlorenen Arbeitsplätze verantwortlich”, sagte Tori Emerson Barnes, Executive Vice President für öffentliche Angelegenheiten und Politik des US-Reiseverbandes. “Die einzige Möglichkeit, diese Arbeitsplätze zurückzubekommen, besteht darin, die Menschen wieder in Bewegung zu bringen, und der einzige Weg, dies zu erreichen, besteht darin, Anreize für das Reisen zu schaffen”, führte Barnes mit Blick auf McSallys Vorschlag weiter aus und ergänzte: “Führende Politiker auf beiden Seiten des Ganges erkennen an, dass es dringend einer Gesetzgebung bedarf, um die Reisebranche zu entlasten und auch die Nachfrage nach Reisen zu stimulieren. Wir erwarten sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat mehrere Gesetzesentwürfe, die die parteiübergreifende Anerkennung der Bedeutung von Reisen und Tourismus für die letztendliche Erholung unseres Landes demonstrieren”.

Hilton New York Times Square (Bildquelle: hilton.com)

Die Gesetzesvorlage kommt zu einer Zeit, in der der Inlandsreiseverkehr in den USA unter dem Coronavirus stark gelitten haben dürfte und wohl noch weiter drunter leiden wird. Nach der jüngsten Prognose, die von der Tourismuswirtschaft für den US-Reiseverband erstellt wurde, werden die Ausgaben für Inlandsreisen in diesem Jahr voraussichtlich um 40 Prozent zurückgehen (von 972 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019 auf 583 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020). Die Idee, Reisen für Bürger zu subventionieren, um die Branche anzukurbeln, ist in dieser Krise nicht neu. Italien zum Beispiel gewährt einkommensschwächeren Familien, die reisen, “Urlaubsboni”.

Fazit zum US-Gesetzentwurf

Ob der Gesetzentwurf McSallys tatsächlich so kommen wird, wie geplant, bleibt natürlich abzuwarten. Für US-Amerikaner, die planen im Inland zu reisen – und es sich leisten können – wäre der Gesetzentwurf natürlich begrüßenswert, zumal die Summen der Steuergutschrift beachtlich wären. Ob diese jedoch an weitere Bedingungen geknüpft werden – etwa einen Mindestbuchungswert oder ähnlichem – bleibt abzuwarten.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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