United Airlines hatte wie viele ihrer Konkurrenten auf die Kosten für eine Umbuchung während der Pandemie verzichtet. Doch jetzt erweitert sie ihre Kulanz: Die Gebühren werden komplett abgeschafft – gleichzeitig gibt es noch weitere Neuerungen.

Gerade durch die Coronakrise wurden bei fast allen Airlines Flüge gestrichen, vorverlegt oder auf einen anderen Tag verschoben. In Zeiten vor Corona wurden für jeden eigenverantwortlich geänderten Flug bei vielen Fluggesellschaften eine Umbuchungsgebühr entrichtet, bei United waren es 200 Dollar. Zahlreiche Touristen zeigten sich daher in den unbeständigen Zeiten bei wechselnden Einreise- und Quarantänebestimmungen beim Buchen eher zurückhaltend. Nun werden die Kulanzen immer größer, so auch bei United, wie aerotelegraph vor kurzem berichtete.

Wegfall der Kosten für Flugänderungen – jedoch mit zwei Haken

United Airlines optimiert erneut ihre Umbuchungsrichtlinien. Bisher gab es seit Beginn der Pandemie auf allen Flügen der Airline aufgrund des Flüge-Chaos gebührenfreie Umbuchungen – diese Regelung sollte bis ursprünglich 31. Dezember gelten. Ab sofort gelten unbegrenzte Buchungsänderungen für alle Tickets von Flügen innerhalb der USA, Puerto Rico und zu den amerikanischen Jungferninseln. Die einzige Bedingung, die an diese Regelung geknüpft ist, ist, dass die Tarifdifferenz selbst gezahlt werden muss, und dass keine Umbuchungen für Basic-Economy-Tarife möglich sind. Scott Kirby, CEO der Airline begründet die Entscheidung wie folgt:

Veränderung ist in diesen Tagen unausweichlich – aber es kommt vor allem darauf an, wie wir darauf reagieren. Wenn Kunden uns ihre Verbesserungswünsche mitteilen, dann ist die Abschaffung dieser Gebühr eine der häufigsten Bitten.

Scott Kirby, CEO von United Airlines

Damit ist die amerikanische Fluggesellschaft bisher die erste Airline, die ihre Kulanz derart ausgeweitet hat, so möchte sie sich dadurch deutlich von anderen Fluggesellschaften abheben.

Nach schweren Zeiten in der Vergangenheit haben Airlines schwierige Entscheidungen getroffen, um zu überleben – manchmal zulasten des Kundenservices. United Airlines wird beim Weg aus der Krise nicht nach dem gleichen Muster vorgehen. Stattdessen verfolgen wir einen anderen Ansatz – und suchen nach neuen Wegen, um unsere Kunden noch besser zu betreuen.

Scott Kirby, CEO von United Airlines

Ob die Kunden trotz andauernder Krise, erneuten Reisewarnungen und steigenden Infektionszahlen so viel mehr Flüge künftig buchen, wird sich jedoch erst in den kommenden Wochen zeigen.

Weitere Vorteile durch Standby-Flug

Das sind aber noch nicht die einzigen Veränderungen in Bezug auf die Flexibilität bei Buchungen seitens der amerikanischen Linienfluggesellschaft. Weitere Vorzüge für ihre Kunden stellt die Airline mit der Einführung der neuen, kostenlosen Standby-Option für Flüge am selben Tag, welche ab dem 1. Januar 2021 gelten soll. Zuvor wurde diese Option nur ausgewählten Passagieren, wie etwa Mitglieder von Mileage Plus gewährt. So können Geschäftsreisende nun flexibel bei einem kürzeren Arbeitstag früher nach Hause fliegen oder ein Wochenendausflug mit der Familie kann spontan realisiert werden.

Diese Funktion bietet einem die Möglichkeit einen anderen Flug am selben Tag mit demselben Start- und Zielflughafen wahrzunehmen. Man muss sich lediglich nur vorher bei United Airlines registriert und auf die Standby-Liste gesetzt haben. Sofern es noch freie Plätze gibt, wird man direkt mitgenommen. Diese Regelung gilt für alle Flüge auch zu ausländischen Destinationen allerdings eben nur für den Tag, für den das Ticket ausgestellt wurde.

Fazit zu den neuen Umbuchungsrichtlinien der United Airlines

Die Änderungen von United Airlines durch das dauerhafte Aussetzen der Umbuchungsgebühren sind sicherlich ein kundenfreundlicher Weg, besonders nach den schwierigen Corona-Zeiten. Es wäre denkbar, dass andere Fluggesellschaften mit diesen Spezialregelungen nachziehen oder aber das Aussetzen der Umbuchungsgebühr erst mal noch weiter verlängern werden. Es bleibt zumindest spannend, wie sich das auf die Airline auswirken wird.

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Autorin

Seitdem Karolin als Schülerin an einem Austauschprogramm in Frankreich teilgenommen hat, wächst täglich ihre Begeisterung für das Reisen und Entdecken neuer Länder und ihre Leidenschaft für die französische Sprache.

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