Zur Eindämmung der neuen Virusvariante hat Großbritannien zuletzt die Maßnahmen und Einreiseregeln verschärft. Diese Entscheidung wird nun jedoch wieder revidiert.
Das Leben in England und Großbritannien führt sich wieder fast wie “damals” an – ich durfte es selbst vor wenigen Wochen erleben. Dennoch wurden auch hier erstmals wieder einige wenige Maßnahmen mit dem “Plan B” verschärft. Auch die Einreiseregeln wurden dementsprechend wieder angezogen. Die Red List samt Hotel-Quarantäne wird heute jedoch wieder abgeschafft, wie die Tagesschau berichtet.
Hin und her und hin und her
Der Freedom Day war im Rahmen der internationalen Reisetätigkeiten schnell wieder irrelevant. Nach Auftreten der neuen Virusvariante Omikron verschärfte die Regierung des Königreichs die Corona-Maßnahmen und Einreisebestimmungen. Neben der Ausweitung der Masken- und Testpflicht sowie der Quarantäneregelung wurde auch die sogenannte Red List reaktiviert. Die Red List ist vergleichbar mit der Liste der Virusvariantengebiete des Robert Koch-Instituts in Deutschland. Wie schon im Mai 2021 werden hier Länder mit erhöhtem Infektionsrisiko oder einer neuen Virusvariante klassifiziert. Bei Einreise aus diesen Ländern müssen Personen in eine zehntägige obligatorische Hotelquarantäne.
Aufgrund der Ausbreitung der neuen Variante schafft England die Red List nun aber wieder ab. Alle elf verbliebenen Länder, darunter Südafrika, werden jetzt wieder regulär mit geringem oder erhöhtem Risiko eingestuft. Ob die übrigen Mitgliedsstaaten mitziehen, bleibt noch offen. Alle Länder legen bisher ihre eigenen Einreiseregeln fest. Mit Wegfall der Red List wird auch die obligatorische Hotelquarantäne abgeschafft. Alle Reisende sind damit dazu verpflichtet für die Einreise einen negativen sogenannten „Lateral Flow“- oder einen PCR-Test nachweisen zu können, der höchstens 48 Stunden vor der Abreise durchgeführt worden sein darf. Darüber hinaus muss zusätzlich auch ein Test nach Ankunft absolviert werden.
Damit reagiert Großbritannien auf die Kritik der britischen Reisebranche, von Experten und der Regierung Südafrikas. Die Verschärfung der Einreisebestimmungen wurde als „verheerender Schlag“ und als „große Abschreckung“ gegenüber Reisenden bezeichnet. Die Maßnahmen seien zudem verfrüht. Während sich der Virologe Drosten noch vor einiger Zeit besorgt zur neuen Virusvariante Omikron äußerte, weist der Hamburger Virologe Schmidt-Chanasit die Wirksamkeit von Grenzschließungen im Interview mit airliners.de von der Hand. Diese würden die Ausbreitung bestenfalls verlangsamen. Dementsprechend kritisiert auch der Präsident Südafrikas das Vorgehen vieler Länder, die die erneute Grenzschließung vorantreiben. Er verweist auf das Abkommen der G7-Staaten, unterentwickelte Staaten nicht den ohnehin schlechten wirtschaftlichen Voraussetzungen mit Grenzschließungen auszusetzen.
Fazit zur Lockerung der Einreise nach Großbritannien
Innerhalb kurzer Zeit sind die registrierten Fälle der Omikron-Variante in Großbritannien deutlich gestiegen. Deshalb sah sich die britische Regierung gezwungen, die Einreisebestimmungen zu verschärfen, wonach Reisende sich auch wieder vor Abreise einem Corona-Test unterziehen müssen. Gleichzeitig wurde auch die Red List wieder eingeführt, die eine verbindliche Hotelquarantäne mit sich gezogen hat. Genau diese Klassifizierung wurde seitens der Regierung heute wieder aufgehoben. Die Testregelung bei Einreise bleibt jedoch bestehen. Vollständig Geimpfte dürfen zudem auch weiterhin die häusliche Quarantäne verlassen, sofern der Test nach Einreise negativ ist.