Der schier endlose Pokerrunde um die Lufthansa und der Flugbegleiter-Gewerkschaft geht in die nächste Runde: Jetzt bietet UFO dem Kranich sogar ein Streikverzicht an, insofern die Airline die Gewerkschaft anerkennen würde.

Bis zum 10. Juli läuft das Ultimatum, welches die Gewerkschaft dem Konzern gegeben hat, um sich zu entscheiden. Jedoch zeigt sich die Lufthansa bis dato gänzlich unbeeindruckt und scheint erneute Streiks in Kauf zu nehmen.

Streiks in den Sommerferien weiterhin möglich

Beim Dauerstreit zwischen der Airline und seinen Flugbegleitern gäbe es die Möglichkeit einer Entspannung in Form eines Streikverzichts der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO. Diese würde nämlich für drei Wochen auf eine Arbeitsniederlegung verzichten, wenn Lufthansa die Gewerkschaft anerkennen würde. Nun sieht UFO den Ball bei der Lufthansa, doch diese scheint sich davon bisher nicht beeindrucken zu lassen, da der Konzern die Gewerkschaft aktuell und scheinbar auch nicht in der nahen Zukunft als verhandlungsfähigen Gesprächspartner sieht, da die Lage bei der Gewerkschaft “unklar” sei.

 

UFO weist die Punkte seit jeher allerdings von sich. Die Vorwürfe der Lufthansa führten denn auch dazu, dass Eurowings gänzlich aus den Verhandlungen über die Tarifverträge komplett ausstieg, was die Gewerkschaft wiederum als Eskalation wertete und so lieferte der Kranich denn auch gleich die Begründung für die Gewerkschafter für einen möglichen Streik in den Sommerferien. Aber genau auf diesen könnte UFO nun verzichten, wenn die Lufthansa auf Augenhöhe zurück an den Verhandlungstisch kehren würde.

Lufthansa bleibt trotz Forderung hart

Sollte sich Deutschlands größte Fluglinie bis zum 10. Juli nicht entschieden haben, wird die Flugbegleiter-Gewerkschaft ihre Mitglieder zur Urabstimmung bitten, um zunächst über Streiks bei den Lufthansa-Töchtern Eurowings und Germanwings abzustimmen. Danach soll denn auch über eine mögliche Arbeitsniederlegung bei der Mutter Lufthansa gevotet werden. Jedoch sieht Lufthansa aktuell die Friedenspflicht gewahrt und es somit momentan sowieso keine Streiks geben könnte, da es weder offene Tarifverträge noch Forderungen gebe.

Auch das sieht die Gewerkschaft freilich anders, schließlich würde man keinerlei Streiks in Erwägung ziehen, wenn diese nicht rechtmäßig wären und kritisiert, dass die Lufthansa “Russisch Roulette” mit ihren Passagieren spielen würde und sich stattdessen mit den Gewerkschaftsvertretern lieber wieder an einen Tisch setzen sollte um die gegensätzlichen Rechtsauffassungen zu prüfen. Stattdessen drohen wieder Arbeitskämpfe welche einen erneuten Chaos-Sommer, wie wir ihn schon 2018 erlebten, forcieren. Bereits im März hatte UFO Tarifverträge mit der Lufthansa gekündigt, welche dies bisher jedoch nicht anerkannt und den Tarifstreit damit auf ein Höchstmaß anschwellen lassen hat.

Fazit zum UFO-Angebot

Die aktuelle Situation zwischen der Lufthansa und der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO ist zurzeit extrem verfahren, aber auch sehr unübersichtlich und mindestens ein wenig chaotisch. Zumindest mit Blick von außen auf das scheinbar wirre Geschehen. Dennoch kommt man nicht umhin den Mitarbeitern, die sich im Recht sehen, wenigstens ein gewisses Verständnis entgegenzubringen, gerade mit Blick auf die teils ziemlich schlechten Arbeitsbedingungen bei den Günstig-Töchtern Eurowings und Germanwings. Die Sturheit der Lufthansa macht die Situation auch nicht besser, denn dadurch sind Streiks im besonders verkehrsstarken Sommer immer wahrscheinlicher, mal wieder auf Kosten des Passagiers.

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Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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