Der Insolvenzverwalter des Hotelbetreibers Tidal Operations Germany hat elf Hotels der Marken Holiday Inn, Holiday Inn Express und Crowne Plaza an einen neuen Betreiber verkaufen können.
Im September letzten Jahres hat der Betreiber Tidal Operations Germany von insgesamt 13 Hotels, zu den acht Stück der Marke Holiday Inn Express gehören, coronabedingt Insolvenz anmelden müssen. Allerdings habe sich für elf Hotels des insolventen Betreibers jetzt ein Nachfolger finden lassen, wie unter anderem die ahgz berichtet.
Die Betriebsübernahme war bereits am 1. März
Nachdem am 1. September das Insolvenzverfahren eröffnet war, wurden die Hotelbetriebe unter Aufsicht eines branchenerfahrenen Hotelmanagements übergangsmäßig weiter offen gehalten, welches unter Abstimmung der Vermieter und den Lizenzgebern geschah. Seit dem erneuten Lockdown am 1. November befinden sich die Hotels in einem sogenannten closed-to arrival-Status. Dies bedeutet, dass diese zwar geschlossen sind, aber Buchungen für zukünftige Übernachtungen oder Kongresse weiterhin getätigt werden können. Seit dem 1. März befinden sich die elf Hotelbetriebe unter Aufsicht des weltweit agierendem Hotelbetreibers Westmont Hospitality Group, welcher auch mithilfe dieser neu erworbenen Hotels seine Position im deutschen Markt weiterhin ausbauen will. Die Hotels werden wie bisher im Inventar des Finanzdienstleisters Invesco Real Estate bleiben und eröffnen, sobald die Infektionslage dies zulassen wird.
Zu den bekannten Hotels des insolventen Betreibers Tidal Operations Germany gehörten
- Das Crowne Plaza Hamburg City Alster
- Das Crowne Plaza Heidelberg
- Das Holiday Inn München City Centre
- Holiday Inn Express Berlin City Centre
- Holiday Inn Express Dortmund
- Holiday Inn Express Düsseldorf City Centre North
- Holiday Inn Express Frankfurt Airport
- Holiday Inn Express Frankfurt Messe
- Holiday Inn Express Köln Troisdorf
- Holiday Inn Express Köln Mülheim
- Holiday Inn Express München Messe
Die Westmont Hospitality Group ist bisher an insgesamt 1.000 Hotels beteiligt, momentan werden über 500 Hotels auf vier Kontinenten geleitet. Diese ist einer der größten Eigentümer sowie Betreiber von IHG und Hilton Hotels weltweit und besitzt strategische Allianzen mit den führenden Hotelketten der Welt, dazu gehören beispielsweise Hilton, Marriott, InterContinental Hotels Group (IHG), Hyatt, Fairmont und Choice Hotels.
Die übertragende Sanierung unter Lockdown-Bedingungen war eine enorme Herausforderung für alle Beteiligten. Sie wäre ohne die teilweise Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld auch im Insolvenzverfahren und die Verlustfinanzierung durch die Eigentümer der Hotels nicht möglich gewesen.
Michael Bremen, Insolvenzverwalter
Der leitende Insolvenzverwalter Michael Bremen hat in der Vergangenheit bereits Erfahrung und Sachverstand bei der Sanierung von Hotels sammeln können. Seit dem 18. Juni 2020 besitzt er die vorläufige Eigenverwaltung über die Hotels der Tidal Operations Germany, welche ihm durch das Amtsgericht Düsseldorf übertragen wurde. Ein wichtiger Bestandteil der Übernahme war, dass insgesamt alle 296 Arbeitsplätze erhalten bleiben sollen.
Fazit zur Übernahme von elf Hotels
Der Hotelbetreiber Westmont Hospitality Group hat zum 1. März insgesamt elf Hotels der insolventen Tidal Operations Germany GmbH übernommen. Damit baut dieser sein Portfolio an Hotels weiter aus, wobei dementsprechend alle elf Hotels eröffnen sollen, sobald dies möglich sei. Es ist sehr erfreulich, dass diese Hotels trotz der Krise einen neuen Nachfolger gefunden haben und es so scheint, als würden auch die Arbeitsplätze weitestgehend dadurch erhalten wollen.