In den letzten Wochen häufen sich die Meldungen über Turbulenzen im Luftverkehr. Nun gab es einen weiteren Vorfall, diesmal mit Air Europa.
Erst Mitte Juni berichteten wir über starke Turbulenzen auf dem Air New Zealand Flug NZ607, bei dem ein Passagier und eine Flugbegleiterin verletzt wurden. Wie Simple Flying nun berichtet, wurde ein Flug der Air Europa von Spanien nach Uruguay durch starke Turbulenzen unterbrochen, wobei mehr als 30 Passagiere verletzt wurden.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 1. Juli geriet ein Flug der Air Europa in schwere Turbulenzen und musste nach Brasilien umgeleitet werden
- Dabei wurden mindestens 30 Personen verletzt, zehn von ihnen mussten ins Krankenhaus gebracht werden
- Schädelbrüche und Schnittverletzungen wurden ebenfalls gemeldet
Umleitung nach Brasilien
In den frühen Morgenstunden des 1. Juli geriet ein Flug der Air Europa von Madrid nach Montevideo in Uruguay in schwere Turbulenzen. Das betroffene Flugzeug, eine Boeing 787 mit der Flugnummer UX45, musste nach Natal in Brasilien umgeleitet werden, wie auch auf der Plattform X des Accounts des Flugunfallbüros JACDEC zu sehen ist. Mindestens 30 Passagiere wurden verletzt. Laut einer Mitteilung der Fluggesellschaft konnte das Flugzeug sicher in Natal landen. Vor Ort wurden die Passagiere medizinisch behandelt. Zehn Verletzte mussten laut Angaben des medizinischen Teams vor Ort ins Krankenhaus gebracht werden. Es gibt auch Berichte über Schädelbrüche und Schnittverletzungen bei Passagieren.
Zu Turbulenzen kam es auch am 21. Mai auf einem Flug der Singapore Airlines von London nach Singapur, bei denen zahlreiche Passagiere schwer verletzt wurden und ein Mensch ums Leben kam. Das Flugzeug wurde nach Bangkok umgeleitet, wo zahlreiche Verletzte in Krankenhäuser eingeliefert wurden. Im selben Monat wurde eine Flugbegleiterin auf einem Turkish Airlines-Flug von Istanbul nach Izmir schwer verletzt, als sie durch Turbulenzen gegen die Decke geschleudert wurde und sich dabei die Wirbelsäule brach.
Diese Häufung von Zwischenfällen war auch Thema bei der Jahresversammlung der International Air Transport Association (IATA). 73 CEOs von Fluggesellschaften unterzeichneten die IATA Safety Leadership Charter, die die Sicherheitskultur durch acht Prinzipien stärken soll. Diese Prinzipien umfassen unter anderem die Verstärkung der Sicherheit durch sowohl Worte als auch Taten, die Förderung des Sicherheitsbewusstseins unter Mitarbeitern, der Führungsebene und dem Vorstand, die Lenkung der Integration von Sicherheit in Geschäftsstrategien, Prozesse und Leistungskennzahlen sowie den Aufbau der internen Kapazität zur proaktiven Sicherheitssteuerung und das gemeinsame Erreichen der sicherheitsbezogenen Organisationsziele.