Die Sparmaßnahmen TUIflys wurden vom Aufsichtsrat bestätigt und nun steht unter anderem fest, dass die Flotte des Ferienfliegers um 17 Flugzeuge – und damit gut die Hälfte – schrumpfen soll.
Nachdem TUIfly jüngst drastische Kürzungen aufgrund der Auswirkungen der Corona-Krise ankündigte, hat nun auch der Aufsichtsrat den Sparplänen der Führungsebene zugestimmt und damit bestätigt. So ist inzwischen etwa auch klar, in welche Ausmaß die Flotte des Ferienfliegers schrumpfen soll. Bisher war lediglich bekannt, dass gut die Hälfte aller Flugzeuge den Bestand der Airline verlassen soll.
“Flotte zu groß für Kundenzahl”
Aktuell besteht die Flotte TUIflys aus insgesamt 36 Flugzeugen (die für TUIfly selbst fliegen), ausschließlich Maschinen aus der Boeing 737-Familie. Dieser Bestand soll im Zuge der Sparmaßnahmen nun um 17 Jets schrumpfen, wodurch fast die Hälfte aller Flugzeuge TUIfly verlassen wird. Während der Aufsichtsrat den Maßnahmen also zustimmte, lehnte die zuständige Gewerkschaft ver.di die Pläne indes ab. Allerdings kann die Arbeitnehmervertretung nun nichts mehr an der Umsetzung der Sparmaßnahmen verhindern oder ändern. Es fehlte lediglich noch die Zustimmung des Aufsichtsrates.
“Die Entscheidung macht sich niemand leicht, weder ich selbst als Geschäftsführer und Flugkapitän noch der Aufsichtsrat. Aber die Tuifly-Flotte ist für die Kundenzahl unseres deutschen TUI-Reiseveranstalters zu groß.”
Oliver Lackmann, TUIfly-Chef
Natürlich geht eine so drastische Verkleinerung der Flotte auch mit weiteren Maßnahmen in Form von Reduzierungen daher. Und so sind denn auch gut hunderte Stellen bei TUIfly nun in akuter Gefahr gestrichen zu werden. Und auch wenn die Stimmung laut ver.di nun “am Boden” sei, wobei gerade die Hauptsaison läuft, sieht sich der Ferienflieger aufgrund der äußerst kritischen wirtschaftlichen Lage verursacht durch COVID19 zu diesen Schritten gezwungen. Dennoch versucht das Management die Wogen ein wenig zu glätten und erklärte, dass man sich nun erst “am Anfang” der Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretungen befände und nicht schon “am Ende”.
Am schlimmsten treffen die Sparpläne jedoch die Techniksparte der Airline in Hamburg. Hier war bis vor kurzem noch von der Streichung von gut 900 Stellen die Rede. Nun möchte sich TUIfly jedoch gänzlich von dem Subunternehmen trennen und den Technikbereich komplett schließen.
Fazit zu den Sparplänen TUIflys
Einmal mehr zeigt sich, wie gravierend die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Luftfahrtbranche sind, am jüngsten Beispiels TUIflys, wo zahlreiche Jobs bedroht sind. Auch die Verkleinerung der Flotte um fast die Hälfte, macht deutlich, in was für einer äußert kritischen Lage sich der deutsche Ferienflieger befindet. Von daher sind die Maßnahmen zwar sehr zu bedauern, aber natürlich nicht ganz unverständlich. Nur leider geschieht dies jedoch immer auf Kosten der Arbeitnehmer.