Die Hotelindustrie ist von der Krise und der vielen Schließungen aufgrund des Virus hart getroffen worden. Noch immer sind Hotels auf der Welt geschlossen, da auch weiterhin eine internationale Reisewarnung besteht. Dauerhaft schließen muss nun auch das Trump Hotel in Vancouver.
Die Trump Hotels stehen weltweit für architektonische Sehenswürdigkeiten und gehobenen Luxus. Der Name Trump steht auf jeden Fall für Vieles. Mit der Präsidentschaft übergab Donald Trump die Leitung des Konzerns seinen Söhnen und fungiert seitdem nur noch als Eigentümer. Die Pächter des Trump Hotel&Tower mussten nach nur drei Jahren Insolvenz beantragen, wie die Lokalzeitung Vancouver Sun berichtete.
Hotel wurde vor drei Jahren eröffnet
Feierlich wurde das Hotel in dem 188 Meter hohen Gebäude mit seinen 63 Stockwerten im Beisein der Trump Familie im Februar 2017 eröffnet. In den ersten 15 Stockwerken befindet sich das Hotel mit seinen eigentlich 147 Zimmern. Die restlichen Stockwerke gliedern sich in Eigentumswohnungen und Büroflächen. Es ist das zweithöchste Gebäude Vancouvers und ist aufgrund seiner gläsernen Fassade und der in sich geschwungenen Form ein architektonisches Highlight der Stadt. So warb das Trump Hotels auch bisher auf ihrer Webseite.
Geplant wurde der Tower eigentlich von der Ritz-Carlton Gruppe, die das Projekt aber nicht realisierte. 2013 übernahm der Trump Konzern zusammen mit einem malaysischen Großinvestor das Bauprojekt. Dieser finanzierte den Bau unter anderem mit 256 Millionen Euro. Derzeit befindet sich das Grundstück und das Gebäude im Besitz einer Tochterfirma des malaysischen Investors. Diese unterhält auch Lizenzrechte für die Nutzung des Namen Trump. Dieser Name stand bereits oft in der Kritik, so kam es bei der Eröffnung auch zu Protesten vor dem Hotel gegen die Politik Trumps, wie auch das manager magazin berichtet. Die Geschäfte liefen nicht so wie geplant, was unter anderem auch der Coronakrise geschuldet ist, die nun auch Grund für die Schließung ist.
Insolvenzverfahren soll im September starten
Seit dem Lockdown ist das Hotel geschlossen und die zahlreichen Mitarbeiter ohne Job. Nach Angaben des Mutterkonzerns TA Global (mit Sitz in Kuala Lumpur) seien die beiden kanadischen Tochtergesellschaften, TA Hotel Group Ltd. und TA Hotel Management, die das Hotel gemanagt und geleast haben, zahlungsunfähig, wie es in dem Artikel der Vancouver Sun lautet. Demnach seien trotz der Schließung des Hotels aufgrund der Krise im März die Ausgaben gleichbleibend hoch geblieben. Nach deren Informationen soll im September mit dem Insolvenzverfahren begonnen werden. Aus dem Insolvenzantrag geht hervor, dass das Hotel Schulden in Höhe von 4,8 Millionen US-Dollar hat. Das Trump Hotel in Vancouver ist nicht das erste Hotel der Gruppe. Bereits 2016 mussten die Betreiber des Trump International Hotel & Tower in Toronto Insolvenz anmelden.
Bei dem Verfahren soll auch geklärt werden, wie es mit den 250 Mitarbeitern weiter geht. Das Hotel könnte unter einem anderen Namen theoretisch neu eröffnet werden. Da die Wahl für ein Trump Hotel schon vor dessen Eröffnung für viele Unstimmigkeiten sorgte, war nicht überraschend. Seit der Amtsübernahme der Präsidentschaft von Donald Trump kündigten drei Hotels die Verträge mit der Trump Group und eröffneten unter einem anderen Namen wieder, wie die Washington Post in diesem Zusammenhang berichtete. Es könnte bereits einen möglichen Interessenten geben. In Vancouver hat Four Seasons Hotels&Resorts Berichten zufolge nach einem Hotel gesucht, nachdem es Anfang des Jahres seinen Pachtvertrag im Pacific Centre verloren hatte.
Fazit zu der Schließung des Trump Hotels
Die Trump Hotels stehen mit Sicherheit für viel Luxus und besonderen Standorten, dennoch ist die Politik des Gründers Donald Trump nicht nur in seinem Land umstritten. Etwas, was auch auf die Hotelmarke abfärbt. So hat die Gruppe seit dessen Präsidentschaftsübernahme drei Hotels verloren. Eines davon war das Trump Hotel Soho New York, welches jetzt “The Dominick” heißt. Wie es nun mit dem Trump Tower in Vancouver weiter geht, ist bisher noch offen. Sicherlich muss erstmal das Insolvenzverfahren starten. Auf jeden Fall könnte dort ein neues Hotel unter einem anderen Namen einziehen. Doch ob das aufgrund der Krise so schnell möglich wird, ist ebenso fraglich.
