Weil Air Canada ebenfalls hart von der Pandemie getroffen wurde, könnten abgelegene Communites in Kanada bald ohne wichtige Flugverbindungen dastehen. Hier möchte nun eine neue kleine Airline aus Quebec einspringen – aber nicht aus gewinnbringenden Gründen.

Kanada bekommt eine neue Regional-Airline, die abgelegene Ortschaften ab Montreal und Quebec bedienen soll, die aufgrund der drastischen Flugplanstreichung Air Canadas ohne die lebenswichtigen Verbindungen dastehen würden. So zumindest der Plan der jüngst gegründeten Treq. Das berichtet AeroTELEGRAPH.

Air Canadas Flugplankürzungen bringen Communities in Bredouille

Die Pandemie hält die Luftfahrtbranche weiter in Atem und macht auch vor Kanadas Flag-Carrier, Air Canada, nicht Halt. Das führt denn auch dazu, dass das Star Alliance-Mitglied gut 20.000 Jobs streichen muss. Auch die Flotte soll auf Vordermann gebracht und um 80 ältere Jets reduziert werden. Weiter wurden Flugzeugorders gekürzt und natürlich auch der eigene Flugplan drastisch getrimmt. Da Air Canada jedoch auch etliche abgelegene Ortschaften, teils weit in der kanadischen Wildnis verteilt, bedient, fürchten jene Communities nun um ihre Anbindungen per Flugzeug. Doch genau hier will im Sommer nächsten Jahres eine neue Airline, mit Sitz in Quebec, in die Presche springen: Treq.

Bild: De Havilland

Insgesamt 30 Ortschaften fallen aufgrund der Flugplanzusammenstreichung Air Canadas aus dem Netz der wichtigsten Fluggesellschaft des zweitgrößten Landes der Welt. Damit jene Regionen jedoch nicht ohne die lebenswichtigen Flugverbindungen dastehen, hat die bis dato mit den betroffenen Ortschaften verbundene Stadt Quebec einen Krisenstab einberufen, der eine Lösung finden soll. Diese findet sich freilich in anderen Airlines, die die Strecken bedienen könnten. Dabei hoffen bereits etablierte Fluglinien auf eben jene Aufträge – und Treq. Treq steht dabei für „Coopérative de transport régional du Québec“.

Keine gewinnbringenden Gründe

Die jüngst gegründete Regionalfluggesellschaft hat sich dabei auch auf die Fahne geschrieben, nicht aus gewinnbringenden Gründen zu handeln, sondern abgelegene Communites mit bezahlbaren Flugverbindungen zu versorgen, die für jene Regionen von großer Wichtigkeit sind. Die Flüge sollen dabei umgerechnet zwischen 125 und 270 Euro für einen Hin- und Rückflug kosten, wobei sich die Preise an der Länge der Strecke orientieren sollen. Folgende Strecken möchte Treq dabei bedienen:

Ab Montreal:

  • Charlevoix
  • Gatineau Îles de la Madeleine
  • Mont Tremblant
  • Quebec
  • Rouyn-Noranda
  • Saguenay
  • Sherbrooke
  • Troi-Rivières
  • Wabush

Ab Quebec:

  • Baie-Comeaux
  • Gaspé
  • Mont-Joli
  • Saguenay
  • Sept-Îles

Die Flüge sollen mit Regionalmaschinen des Typs De Havilland Dash 8-400, die mit 78 Sitzplätzen daherkommen, durchgeführt werden. Los gehen soll es im Mai, spätestens Juni des kommenden Jahres.

Fazit zur neuen Regional-Airline in Kanada

Die Gründe zur Gründung Treqs klingen in jedem Fall natürlich ehrenhaft und – sollte die Airline tatsächlich den Auftrag für die Flüge erhalten – wären besonders für die betroffenen Communities ein Segen. Dennoch muss eine Airline, aus welchen Gründen auch immer diese handelt, Gewinn einbringen um bestehen zu können. Aber auf der anderen Seite scheint das Geschäftsmodell ein solides, bereits etabliertes zu sein, dass es Treq auch aufgrund der eigenen Positionierung ermöglichen sollte, ein gutes Geschäft aufzubauen.

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Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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