Thailändische Reiseveranstalter möchten die Führungsrolle Thailands im Tourismus aufrechterhalten und sich gegenüber der Konkurrenz weiterhin stark positionieren. Daher fordert die Branche nun eine baldige Grenzöffnung.
Thailand gilt schon lange Zeit als beliebtes Fernreiseziel und konnte sich in der Vergangenheit immer wieder als führende Destination unter den asiatischen Ländern beweisen. Doch auch das sonst so stark frequentierte Land hat mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen. Ein Zusammenschluss führender internationaler Tourismusunternehmen Thailands fordern aus diesem Grund nun eine baldige Grenzöffnung, um das Geschäft wieder anzukurbeln und den Folgen der Coronakrise entgegenzuwirken, wie abouttravel.ch berichtet.
OpenThailandSafely-Kampagne
Mittlerweile seit fast einem Jahr begleitet die Coronakrise unser alltägliches Leben und stellt Unternehmen zunehmend vor Herausforderungen. Neben ausbleibenden Touristen, fehlenden Einnahmen und vielen Arbeitsplatzverlusten in der Reisebranche beschäftigt Thailand immer mehr die Sorge, seine Führungsposition im Tourismus zu verlieren. In Konkurrenzdestinationen, wie zum Beispiel auf Sri Lanka, den Seychellen, Griechenland oder den Malediven öffnen die Grenzen bereits zum jetzigen Zeitpunkt oder ein konkretes Konzept ist in Planung. Thailands führende Reiseveranstalter sehen die schnelle Grenzöffnung dieser Länder als Bedrohung für den eigenen Tourismus und fordern eine frühzeitige sichere Grenzöffnung ab dem 1. Juli 2021.
Die Kampagne “OpenThailandSafely” verfolgt das Ziel einer baldigen Grenzöffnung Thailands und wird von den führenden internationalen Tourismusunternehmen des Landes initiiert. Unter anderem gehören YAANA, Ventures, Minor Group, Asian Trails, Capella Hotels and Resorts oder EXO der Kampagne an. Sie alle erhoffen sich das Geschäft schnellstmöglich wieder ankurbeln zu können. Sie gehen allerdings davon aus, dass die thailändische Wirtschaft sich erst im Jahr 2022 von den Herausforderungen der Coronakrise vollständig erholen wird.
Wirtschaft soll wieder angekurbelt werden
Die Tourismusbranche stellt für Thailand einen wichtigen Wirtschaftszweig dar, von dem vor Corona ein Großteil der Umsätze ausging. Die starken Beschränkungen für die Reisebranche stellen die Regierung somit nicht nur vor das Problem der Umsatzrückgänge in Millionenhöhe. Auch Arbeitsplatzverluste belasten Thailand zunehmend. Im Jahr 2019 konnten die rund 8,3 Millionen Arbeitsplätze den rund 39,7 Millionen Besuchern verdankt werden, die die Wirtschaft Thailands enorm ankurbelten. Demnach konnte das Land in diesem Jahr Einnahmen in Höhe von rund 96,5 Milliarden USD alleine durch die Tourismusbranche generieren.
Die Kampagne “OpenThailandSafely” soll in den nächsten Tagen eine Petition an General Prayut Chan-o-cha, Thailands Premierminister, sowie an den Minister für Tourismus und Sport und an den Gouverneur der Tourism Authhority of Thailand übergeben. In dieser wird dann konkret gefordert, die Landesgrenzen ab dem 1. Juli 2021 wieder zu öffnen. Alle beteiligten Tourismusunternehmen begründen dieses Datum mit dem Argument, keine sofortige Öffnung der Grenzen zu fordern, um allen Beteiligten ausreichend Zeit für Vorbereitungen lassen zu können. Man erhofft sich auch, dass Reisende bis zum Sommer vollständig geimpft sind. Gleichzeitig soll den thailändischen Gesundheitsbehörden bis zum Sommer noch genügend Zeit bleiben, alle Mitarbeiter der Reisebranche zu impfen. Außerdem besteht die Möglichkeit einen offiziell anerkannten Nachweis der Impfung oder einen negativen Covid-Test vor der Einreise ins Land von allen Touristen verlangen zu können, so argumentieren die Kampagnen-Mitglieder weiter.
Fazit zur geforderten Grenzöffnung
Die geforderte Grenzöffnung Thailands am 1. Juli 2021 lässt alle beteiligten Akteure der Reisebranche mit Zuversicht auf eine baldige Besserung der Lage blicken. Es bleibt abzuwarten, ob die Konkurrenzdestinationen Thailands, wie zum Beispiel Sri Lanka, ebenfalls weitere Maßnahmen treffen werden, um den Tourismus weiterhin zu fördern und Thailands Führungsposition schon bald einholen werden.