Die Lokführergewerkschaft GDL sieht in den Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn keine Hoffnung und erklärt das Projekt für gescheitert.
Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL waren in den vergangenen Wochen äußerst präsent. Nun sieht es so aus, als würden Streiks anstelle von Verhandlungen folgen. Die Tarifverhandlungen sind beendet – jedoch ohne Aussicht auf Erfolg seitens der Arbeitnehmer, wie die tagesschau berichtet.
Uneinig gescheitert
In Deutschland ist wieder mit Streiks im öffentlichen Verkehr zu rechnen. Grund dafür ist das Scheitern der Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL. Der Gewerkschaftschef Weselsky stufte die Verhandlung bereits nach der zweiten Tarifrunde als Misserfolg ein. Indessen seien die Gespräche endgültig beendet, da mit der Arbeitgeberseite derzeit kein Mittelweg zu finden sei.
Das Kernthema des Streits waren die Forderungen der GDL nach einer verkürzten Arbeitszeit von 38 auf 35 Wochenstunden für Schichtarbeiter bei voller Vergütung. Die Bahn konnte dieser Forderung aufgrund des Fachkräftemangels nicht nachkommen und lehnte den Antrag ab. Darüber hinaus verlangte die Gewerkschaft einen monatlichen Zuschuss in Höhe von 550 Euro sowie eine Inflationsausgleichsprämie bei einer Laufzeit von einem Jahr.
Im Zuge der ersten Verhandlungsrunde präsentierte der Deutsche Bahn Konzern ein Entgegenkommen von einer elfprozentigen Entgelterhöhung bei einer Laufzeit von 32 Monaten sowie eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 2.850 Euro. In diesem Zusammenhang verlangte die Bahn eine Friedenspflicht bis Ende der Weihnachtsfeiertage, was Weselsky damals ablehnte.
Überdies appelliert die Lokführergewerkschaft an ihre Mitglieder, für unbefristete Streiks abzustimmen. Sollten drei Viertel der Mitglieder ihr Votum für die Urabstimmung hinterlassen, wird in den kommenden Wochen mit unbefristeten Warnstreiks zu rechnen sein. Die Weihnachtsfeiertage sollen davon jedoch ausgenommen sein.
Fazit zu den gescheiterten Tarifverhandlungen
Eine Einigung im Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL konnte nicht erschlossen werden. Die Verhandlungen sind erfolglos beendet und es ist fortan mit Arbeitsniederlegungen im öffentlichen Verkehr zu rechnen. Nicht einig wurde man sich in puncto verkürzter Arbeitszeit bei gleicher Entlohnung. Es gilt, sich künftig vermehrt auf bundesweite Streiks im Bahnverkehr einzustellen.