Die portugiesische Regierung verkündete kürzlich ein Rettungspaket in Milliardenhöhe, welches TAP aus der Krise verhelfen soll. Doch diese Hilfe geht mit massiven Einschnitten einher.

Am Freitag, dem 11. Dezember wurden die dringend notwendigen Finanzhilfen für TAP Air Portugal öffentlich gemacht. Zuvor musste die Airline um eine mögliche Liquidierung bangen, denn diese Maßnahme wurde seitens der Regierung und des Mehrheitseigentümers in Betracht gezogen, falls die vorgestellten Restrukturierungsmaßnahmen vor dem Parlament scheitern würden. Nun wurde das Fortbestehen der Fluggesellschaft vorerst gesichert, doch dafür müssen zahlreiche Mitarbeiter um ihre Stelle bangen, wie simpleflying.com berichtet.

3.500 Stellen stehen auf dem Spiel

Ein Drittel der gesamten TAP-Belegschaft muss im Gegenzug für das Rettungspaket weichen, das sind 3.500 von insgesamt 10.600 Mitarbeitern. Sollte die Europäische Union in Brüssel der Staatshilfe zustimmen, so drohen 500 Piloten, 750 Bordmitarbeiter und 750 Mitglieder der Ground Crew die Entlassung. Darüber hinaus werden die befristeten Verträge von 1.600 Mitarbeitern nicht erneuert. Doch auch die verbliebene Belegschaft muss sich auf massive Kürzungen einstellen, denn die Löhne werden um 25 Prozent reduziert.

Schon in den vergangenen Jahren stand die portugiesische Fluggesellschaft vor dem Bankrott. Nach einem gescheiterten Expansionskurs war TAP schon vor der Pandemie auf Hilfen des Staates angewiesen. Nun wurde vom Mehrheitseigentümer im Sommer ein Schrumpfkurs angeordnet, bei dem die Flottenerneuerung gestoppt wurde, womit TAP im Gegenzug die erste diesjährige Finanzspritze in Höhe von 1,2 Milliarden Euro erhielt. Die jetzige Flotte mit 108 Maschinen soll auf eine überschaubare Größe von 88 Flugzeugen reduziert werden. Jetzt sollen weitere 3,4 Milliarden Euro an Hilfen Folgen.

TAP flog Verluste im dreistelligen Millionenbereich ein

In den ersten neun Monaten dieses Jahres schrieb TAP Air Portugal einen Verlust in Höhe von 700 Millionen Euro. Eine untragbare Höhe für eine Airline, die schon vor der Pandemie ins Wanken geriet. Die Passagierzahlen sind im Vergleich zum Vorjahr 2019 um 70 Prozent eingebrochen.

Weiterhin rechnet die portugiesische Regierung mit kommenden Verlusten in Höhe von 6,7 Milliarden Euro bis in das Jahr 2025 hinein. Aus diesem Grund sind die drastischen Einschnitte notwendig, um TAP Air Portugal zurück in eine gewinnbringende Position zu führen und nach der Corona-Pandemie gegenüber den privaten Fluggesellschaften wettbewerbsfähig zu machen. Nach dem Ausstieg des privaten Aktionärs David Neeleman, kaufte die portugiesische Regierung seine Anteile in Höhe von 22,5 Prozent ab. Somit stockte die Regierung ihre 50 Prozent mit den zusätzlichen Anteilen von 22,5 Prozent auf und wurde somit zum Mehrheitseigentümer der Fluggesellschaft.

Fazit zu den geplanten Stellenkürzungen von TAP

Vor kurzem wurde das Rettungspaket der Regierung in Höhe von 3,4 Milliarden Euro verkündet. Eine Finanzspritze, die TAP für das Überleben dringend braucht, kommt jedoch mit einer Hiobsbotschaft für zahlreiche Mitarbeiter einher. Als Bedingung für die Hilfe und die Genehmigung der Europäischen Union in Brüssel müssen drastische Restrukturierungsmaßnahmen vorgenommen werden. Es sollen insgesamt 3.500 Stellen gestrichen werden und die verbliebenen Mitarbeiter müssen mit massiven Gehaltskürzungen rechnen. Weiterhin soll die Flotte sich auf 88 Maschinen verkleinern. Schon vor der Pandemie sah die Zukunft der Nationalairline nicht rosig aus. Zu den Verlusten der vergangenen Jahre schreibt TAP, wie jede andere Fluggesellschaft in diesem Jahr, millionenschwere Verluste. Doch auch nach der Finanzhilfe prognostiziert die Regierung einen schleppenden Aufschwung der Airline, denn noch bis 2025 wird TAP einen Verlust im Milliardenbetrag einfliegen.

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Autorin

Schon als kleines Kind verbrachte Christel jährlich mehrere Wochen auf den Philippinen und konnte dadurch immer mehr zu ihren philippinischen Wurzeln finden. Mittlerweile reist sie gern für neue Geschmackserlebnisse und liebt sogar das Flugzeugessen.

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