Ein Super-Taifun zieht durch Asien. Für morgen wurden in Vietnam vorsorglich mehrere Flughäfen und Touristenattraktionen geschlossen.

Es ist bei weitem nicht der erste Taifun, der in den vergangenen Wochen durch Asien fegt und Flugchaos stiftet. Während Japan bereits mit dem Tropensturm Shanshan und dem Taifun Ampil zu kämpfen hatte, sorgte in Taiwan der Wirbelsturm Gaemi für Flugausfälle. Nun hat es auch Südchina erwischt und bereits morgen soll der Super-Taifun nach Vietnam weiterziehen, wie FVW berichtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Super-Taifun Yagi befindet sich aktuell auf der Tropeninsel Hainan in Südchina
  • Morgen soll der Wirbelsturm nach Vietnam weiterziehen – aufgrunddessen bleiben vier Flughäfen geschlossen
  • Touristenboote in der beliebten Halon-Bucht fahren am Wochenende nicht

Yagi jagt durch Südchina

Von den Philippinen ist der starke Wirbelsturm nach Südchina gezogen und auf die tropische Insel Hainan getroffen. Windgeschwindigkeiten von über 200 Kilometern pro Stunde zeichnen Yagi zu einem Super-Taifun aus und machen ihn zum wahrscheinlich schwersten Sturm der letzten zehn Jahre in der Region. Im anderthalb Flugstunden entfernten Hongkong kam es bereits zu Flugausfällen.

zoom.earth zeigt den Verlauf des Taifuns

Am Samstag wird der Taifun in Vietnam erwartet – es herrscht bereits Alarmbereitschaft im Land. Der Hauptstadtflughafen in Hanoi sowie drei weitere kleinere Airports wurden für morgen gänzlich geschlossen. Der Flughafen Noi Bai bleibt von 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr lokaler Zeit geschlossen. Ebenfalls betroffen sind folgende Airports:

  • Van Don Airport in Quang Ninh (bis 16:00 Uhr geschlossen)
  • Cat Bi International Airport in Haiphong (bis 16:00 Uhr geschlossen)
  • Tho Xuan Airport in Thanh Hoa (bis abends geschlossen)

Auch Bootstouren zu den Kalksteinfelsen in der touristischen Halon-Bucht wurden für das Wochenende gestrichen. Die Deutsche Botschaft spricht von lebensbedrohlichen Sturmfluten sowie Erdrutschen.

Doch nicht nur in Asien kommt es aktuell zu heftigen Unwettern, auch auf der anderen Seite der Erde herrschen extreme Wetterverhältnisse.

Tourismusmarkt anfällig für Krisen

Nachdem in Europa Hitzewellen den Sommer dominiert haben, kommt es im beliebten Urlaubsland Italien aktuell auch zu großen Unwettern. Jüngst betroffen waren besonders die Lombardei mit der Metropole Mailand sowie die nordwestliche Region Piemont, wie FVW ebenfalls berichtet.

Auf Hitze folgt in Italien Starkregen

Ein Bericht der European Travel Commission (ETC) zeigt zudem, dass der europäische Tourismusmarkt vermehrt anfällig ist für Krisen – sei es eine Pandemie, politische Angelegenheiten oder Extremwetterlagen. Grund dafür ist die immer stärker werdende Vernetzung. Ein Plan der ETC soll Wege für Krisenmanagement aufzeigen. Auch sollen örtliche Tourismusorganisationen als Kommunikator für Besucher fungieren, Ereignisse einordnen und Orientierung bieten.

Was Reisende jetzt wissen müssen

Asien-Reisende in betroffenen Regionen sollten besondere Vorsicht walten lassen, da bereits die Deutsche Botschaft von lebensbedrohlichen Umständen spricht. Da in Vietnam vier Flughäfen geschlossen werden, ist mit einigem Flugchaos zu rechnen. Es ist ratsam, sich frühzeitig mit der Airline in Verbindung zu setzten.

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Autor

Wenn Ricarda auf Reisen ist, fühlt sie sich am lebendigsten. Infiziert vom Reisefieber wurde sie im Jugendalter durch ein Auslandsjahr in den USA. Egal ob mit dem Van, Backpack, Boot oder im Hotel: Sie ist immer bereit für ein neues Abenteuer, gerne auch mit viel Adrenalin. Nach ihrem Journalismus-Studium kann sie bei reisetopia ihre beiden Leidenschaften voll ausleben und versorgt Euch mit spannenden News.

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