Unter dem Motto “Gemeinsam für einen sicheren Aufenthalt und ein sicheres Leben auf Sylt” arbeitet die Insel auf Hochtouren daran, das neue Kontaktnachverfolgungssystem “Luca” zur Entlastung der Gesundheitsämter inselweit zu etablieren.

Während die meisten europäischen Destinationen in Erwägung ziehen, die Corona-Restriktionen weiter zu verschärfen, stellt sich die beliebte deutsche Urlaubsinsel Sylt bereits insbesondere auf die Zeiten nach dem Lockdown ein. Der erste Schritt wieder Besucher sorgenfrei empfangen zu können und ihnen einen sicheren Aufenthalt auf Sylt zu gewährleisten soll daher mit einer datenschutzkonformen App zur digitalen und verantwortungsvollen Kontaktnachverfolgung – unter dem Namen Luca – geschaffen werden. Ein System, das in erster Linie die Gesundheitsämter entlasten soll und darüber hinaus auch für den Nutzer leicht zu bedienen ist.

Luca als bessere Alternative zur Corona-Warn-App?

Digitale Kontaktnachverfolgung dürfte in diesem Jahr eines der wichtigsten Strategien sein, um Infektionsketten nachzuverfolgen und zu unterbrechen und um gleichermaßen sich selbst aber auch seine Mitmenschen zu schützen. Als beliebte Urlaubsdestination befindet sich Sylt gerade inmitten der Vorbereitungen zur Einführung eines neuen, kostenfreien Systems zur schnelleren und digitalen und insbesondere datenschutzkonformen Kontaktnachverfolgung – eine Ergänzung zur Corona-Warn-App. Die Musiker von “Die Fantastischen Vier” und das Berliner Unternehmen neXenio haben gemeinsam eine Smartphone-App entwickelt, die die Gesundheitsämter in der Corona-Krise massiv entlasten könnte, insbesondere inmitten der zweiten hochtrabenden Welle der Krise. Darüber hinaus soll die Maßnahme auch den Sylter Betrieben bei der Planung und Umsetzung von Hygienekonzepten helfen.

Das Luca-System wurde bereits erfolgreich in Jena eingeführt und soll zeitnah auch auf Sylt die Nachverfolgung im Einzelhandel, der Hotellerie und Gastronomie, in Ferienwohnungen, Veranstaltungsflächen sowie allen Freizeiteinrichtungen flächendeckend ermöglichen. Vor allem in geschlossenen Räumen bei geschäftlichen Treffen, Besuchen in Pflege- und Seniorenheimen, beim Einkaufen, Kirchgang oder bei privaten Familientreffen soll die vielversprechende Luca App mit mehr Sicherheit zum Einsatz kommen. So könnte diese vielleicht auch beizeiten wieder in der Gastronomie, der Hotellerie und bei öffentlichen Veranstaltungen für Aufatmen sorgen. Um das System nutzen zu können, muss allerdings das örtliche Gesundheitsamt angebunden sein, was bisher nur in einem Altenheim in Jena der Fall ist.

Angetrieben wird die Initiative von der Sylt Marketing Gesellschaft (SMG), die von den Gemeinden, Tourismusbetrieben und der Dehoga Sylt Unterstützung erhält, wie fvw.de vor kurzem berichtet hatte. Moritz Luft, Geschäftsführer des Sylt Marketings, verkündet auch im Namen der fünf Bürgermeister der Insel, dass Luca über ein datensicheres System verfügt, das eine große Leistung für eine verantwortungsvolle Kontaktnachverfolgung erbringen könnte.

Uns hat besonders der offene Standard zum sicheren Informationsaustausch mit den Gesundheitsämtern und die Datensicherheit überzeugt. Durch diese Lösung entlasten wir unsere Gesundheitsämter und ermöglichen ein schnelles Unterbrechen von Infektionsketten.

Moritz Luft, Geschäftsführer Sylt Marketing

Patrick Henning, CEO neXenio, erklärt den Unterschied vom Luca-System zur Corona-Warn-App wie folgt:

Die Stärke der Corona-Warn-App ist aus meiner Sicht, dass sie sehr wenige Daten erzeugt und dabei wie ein Radar den ganzen Tag auf meinem Smartphone mitläuft. Wir haben bei luca einen anderen Einsatzzweck. Wir sind die Spezialisten, wenn es um Aufenthalte in geschlossenen Räumen geht. Hier können wir unsere Stärke ausspielen und Infektionsketten leichter rückverfolgbar machen, indem wir eine Schnittstelle für die Gesundheitsämter bieten, den Bürger auf sehr spezifische und individuelle Risiken aufmerksam machen und gleichzeitig Datenschutz garantieren.

Patrick Henning, CEO neXenio

Es lässt sich demnach festhalten, dass die neue datenschutzkonforme App zur digitalen und verantwortungsvollen Kontaktnachverfolgung absolut nicht als Konkurrenz-App, sondern vielmehr als eine Art Ergänzung zur bereits weit verbreiteten Corona-Warn-App dient, die neben einer hohen Datenschutzsicherheit einen besonders wichtigen Beitrag zur Nachverfolgung in geschlossenen Räumen und zur Entlastung der Gesundheitsämter leisten könnte.

Wie funktioniert die Luca App?

Bemerkenswert ist vor allem, dass das System alles andere als mit Komplexität verbunden ist und daher für den Nutzer recht einfach zu handhaben ist. Das System hat drei zentrale Schnittstellen: den Gastgeber, den Gast beziehungsweise Nutzer und die Gesundheitsämter. Wer einmal registriert ist, kann sich überall auf der Insel, sei es im Einzelhandel oder später auch im Restaurant, durch das Scannen eines sich ständig erneuernden QR-Codes einchecken. Der Nutzer kann also frei zwischen der Smartphone-App, bei der er sich über einen virtuellen Schlüssel einloggen kann, oder alternativ über einen analogen Schlüsselanhänger entscheiden.

Quelle: Website von sylt.de | luca App auf Sylt

Die Datensicherheit kann wie folgt sichergestellt werden: Alle Besucherdaten werden in einer virtuellen Box gespeichert, auf die der Veranstalter keinerlei Zugriff hat, sondern nur die örtlichen Gesundheitsbehörden. Wird ein infizierter Corona-Fall gemeldet vergleicht das System automatisch, mit wem die infizierte Person in den letzten 14 Tagen Kontakt hatte und informiert erst dann die betroffenen Restaurants oder Veranstalter. Nach den Angaben des Unternehmens werden die persönlichen Daten in jedem Fall nach 14 Tagen gelöscht.

Fazit zur Einführung des Luca-Systems auf Sylt

Als erste Tourismusregion in Deutschland arbeitet die Insel Sylt auf Hochtouren für die Einführung des sogenannten Luca-Systems. Es soll zur digitalen Kontaktnachverfolgung zum Beispiel im Einzelhandel und später auch im Gastgewerbe oder in Veranstaltungsräumen eingesetzt werden und die Zettelwirtschaft der örtlichen Gesundheitsämter ersetzen. Als eine Art Ergänzung zur Corona-Warn-App wurde die Luca App entwickelt, die besonders in geschlossenen Räumen bei geschäftlichen oder privaten Familientreffen, Besuchen in Pflege- und Seniorenheimen, beim Einkaufen oder Kirchgang von besonderer Bedeutung sein könnte. Alles, was die Nutzer dafür tun müssen, ist sich einmalig zu registrieren und sich von überall auf der Insel durch das Scannen eines sich ständig erneuernden QR-Codes einzuchecken. Es bleibt also spannend, wann für die beliebte Insel das neue System eingeführt wird, und vor allem wie erfolgversprechend sich die Strategie entwickeln wird!

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Autorin

Seitdem Karolin als Schülerin an einem Austauschprogramm in Frankreich teilgenommen hat, wächst täglich ihre Begeisterung für das Reisen und Entdecken neuer Länder und ihre Leidenschaft für die französische Sprache.

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