Die Airlines weltweit lassen sich immer wieder neue Dinge einfallen, um die Kunden weiter an sich zu binden und den eigenen Markenauftritt auf besondere Weisen zu definieren und um aus ‘der Masse’ heraus zu treten.
Auch die Swiss hat sich nun entschieden einen für eine Airline durchaus ungewöhnlichen Weg in Sachen Marketing und Kundenerlebnis zu gehen. So plant der Flag-Carrier der Schweiz einen eigenen Duft herauszubringen, der das ‘Erlebnis Swiss’ (und Schweiz) unterstreichen soll.
Ein “naturbelassener und zurückhaltender Duft”
Doch handelt es sich bei dem von der Swiss geplanten Duft nicht etwa um ein Parfüm, sondern viel mehr um einen Geruch (oder eben Duft), der die Passagiere demnach vom Beginn des Check-Ins, über den etwaigen Besuch einer entsprechenden Lounge, sowie an Bord im Flugzeug bis zur Ankunft am Zielort begleiten, beziehungsweise ‘riechbar’ sein soll.
Dabei kommt aber keine neuwertige Technik oder dergleichen zum Einsatz, viel mehr möchte Swiss auf Altbewährtes setzen. Entsprechend sollen denn auch Duftbäumchen “strategisch” aufgestellt werden. Genauso sollen die heißen Erfrischungstücher für die Passagiere, als auch die kosmetischen Produkte und Seifen an Bord der Swiss-Flieger mit dem selben, wiedererkennbaren Duft getränkt sein, den ein Sprecher der Airline wie folgt beschreibt:
„Ganz unseren Markenwerten entsprechend soll der Duft naturbelassen, zurückhaltend und subtil sein.“
Die Einführung des Airline-eigenen Duftes passt zur Strategie der Swiss, wonach die Fluglinie mehr von dem ausströmen lassen möchte, was die Airline eben ausmacht. Der neue Duft soll dabei einen großen Teil zum ‘Swiss-Feeling’ beitragen. Und damit ist auch die Schweiz selbst gemeint. Dazu gehört beispielsweise auch, dass die Amenity Kits in der First und Business Class voll mit Pflegeprodukten des Züricher Unternehmens Soeder ausgestattet sind, während die Kits selbst von der Schweizer Firma Victorinox hergestellt werden.
Swiss möchte sich von Lufthansa abheben
In der First Class finden sich neben den vielen Holzelementen einige Produkte Made in Switzerland, wie etwa die Pyjamas von Zimmerli of Switzerland. Und auch die Speisen an Bord sollen von den 26 Kantonen der Schweiz inspiriert sein. Ein für die Swiss dabei scheinbar wichtiger Aspekt ist dabei außerdem, sich mit den Schweizer Akzenten nochmal stärker von der Mutter Lufthansa abheben zu wollen. Trotz der vielen Vereinheitlichungen, die vor allem aus Kostengründen im Kranich-Konzern nach und nach vermehrt stattfinden, soll der ‘Touch’ des Alpenstaates nicht nur aufrecht erhalten, sondern letztlich gar verstärkt werden.
Zu der genannten Vereinheitlichung gehört denn auch, dass ab dem kommenden Jahr sowohl Lufthansa, als auch die Swiss und Schwester Austrian Airlines den neuen Business Class-Sitz der Kranich-Mutter erhalten sollen. Außerdem sollen konzernweit die gleichen und neuen Premium Economy Class-Sitze verbaut werden. Entsprechend werden sich die Airlines in naher Zukunft nur noch in Sachen Service und der Farbgebung merklich voneinander unterscheiden.
Fazit zum Swiss-Duft
Swiss geht sicherlich einen ungewöhnlichen und beachtlichen Weg, um das ‘Feeling’, dass die Schweiz und ihren Flag-Carrier ausmachen soll, auch in Form eines eigenen Duftes zu verbreiten. Damit soll das Passagier-Erlebnis sicherlich einzigartig gestaltet und womöglich Kunden gebunden werden. Vergessen sollte man dabei aber nicht, dass Geschmäcker verschieden sind, gerade was Düfte und Gerüche anbelangt. Umso gespannter kann man auf den Swiss-Duft sein.