Ein hochrangiger Vertreter der Swiss Air Lines gab kürzlich bekannt, welche Maschine höchstwahrscheinlich als Ersatz im Zuge der Ausflottung der A340 und später auch der A330 und Boeing 777 zum Einsatz kommen wird.
Die Swiss überlegt seit Langem, durch welche Langstreckenmaschine man die Flugzeuge, die man in naher Zukunft ausflottet, ersetzen wird. Dabei ist der A350 seit geraumer Zeit ein Favorit, wie aerotelegraph berichtet. Auch im Hinblick auf die mögliche Ausstattung der neuen Maschinen mit einer auf der Allegris-Linie der Lufthansa basierenden Kabinenausstattung punktet der geringfügig breitere und längere Zweistrahler aus dem Hause Airbus.
A350 oder 787
Bereits vor drei Jahren verkündete der ehemalige CEO der Swiss Air Lines, dass man mit hoher Wahrscheinlichkeit entweder den Airbus A350 oder die Boeing 787 für die nächste Generation der Langstreckenflotte des schweizerischen Flag-Carriers wählen werde. Diese sollten demnach auch dazu dienen, die verbleibenden Maschinen der A340-Reihe zu ersetzen, welche, die bis 2025 die Flotte der Swiss verlassen sollen. In drei Jahren wären sie 23 Jahre alt.
Nun legt der aktuelle Vorstandsvorsitzende Dieter Vranckx nach, konkretisiert und erweitert die Modernisierungspläne der Swiss Air Lines. Demnach sei die klare Präferenz nun der A350. Eine solche Aussage ist bei derartig hochrangigen Vertretern der schweizerischen Nationalfluggesellschaft ein Novum, unterstreicht allerdings die in der Vergangenheit angestellten Spekulationen über das künftige Bordprodukt.
Bessere Bedingungen für neue First Class
Was für die Swiss für die Wahl des A350 über die Boeing 787 spricht, sind die bauartbedingten Vorzüge, welche vor allem die Breite des Rumpfes und der Kabine betreffen. Zudem ist ein A350-900 ebenfalls rund vier Meter länger als ein 787-9. Diese sorgen dafür, dass mehr Platz für den Einbau einer geräumigen First Class herrscht, welche für das Kundenprofil der Fluggesellschaft durchaus von Nöten ist.
Doch es wird bereits jetzt auch über die Planung der mittelfristigen Zukunft berichtet. Demzufolge erwägt man auch die 14 A330, welche 2030 ausgeflottet werden sollen, durch den A350 zu ersetzen. Daher sieht es danach aus, als ob die Swiss eine sehr viel größere Bestellung als von vier Flugzeugen des Bautyps vornehmen könnte. Was im Anschluss mit den A330 passiert, ist noch unklar, es ist allerdings wahrscheinlich, dass diese in üblicher Manier der Swiss-Tochter Edelweiss vermacht werden, wie dies in den kommenden Jahren wohl mit einem der vier ausgemusterten A340 passieren wird.
Fazit zur neuen Langstreckenflotte bei Swiss Air Lines
Mit einer ungewöhnlichen Deutlichkeit bringt der Vorstandsvorsitzende der schweizerischen Nationalairline etwas Licht ins Dunkel und gibt Einblicke in die Zukunftsplanung der Fluggesellschaft hinsichtlich ihrer künftigen Langstreckenflotte. Dies hat dabei auch Auswirkungen auf die Tochterfluggesellschaft Edelweiss, welche in der Regel die ausrangierten Flugzeuge für einige Zeit übernimmt.