Die Lufthansa-Tochter Swiss baut aus drei Boeing 777 die Economy Class Sitze aus. Damit möchte die Airline Platz für Fracht schaffen.
Es ist ein schwacher Trost für die krisengeplagten Fluggesellschaften. Während Passagiere kaum mehr fliegen und der reguläre Passagierflugverkehr nahezu zum Erliegen gekommen ist, steigt die Nachfrage an Frachtflügen. Um die steigende Nachfrage bedienen zu können, baut die Swiss aus insgesamt drei Boeing 777 die Economy Class Sitze aus.
Frachtvolumen für reine Cargo-Flüge geschaffen
Die Nachfrage an Frachtflügen steigt aktuell immer weiter an. Seit Ende März haben die Swiss und die Swiss WorldCargo Flotte mehr als 80 reine Frachtflüge durchgeführt und dabei über 1.300 Tonnen Fracht zwischen Asien und der Schweiz transportiert. Dabei handelte es sich hauptsächlich um Medikamente und medizinisches Material sowie Ausrüstungen für das Schweizer Gesundheitssystem. Um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, greift die Swiss nun auf drei von zwölf Boeing 777 zurück, die regulär im Passagierverkehr zum Einsatz kommen. Deshalb nimmt die Swiss nun auch reine Cargo-Flüge mit ins Angebot auf. Ab sofort fliegt die Swiss bis zu dreimal täglich Güter von Zürich nach Shanghai, bis zu zweimal täglich nach Peking. Chicago und Tokio werden jeweils zweimal pro Woche angeflogen. Darüber hinaus fliegt die Swiss ein Mal wöchentlich nach Bangkok und Singapur.
Um Platz für Fracht zu erlangen, baut die Swiss deshalb die Economy Class aus drei ihrer Boeing 777 aus. Die Swiss verbaut in ihren Boeing 777 insgesamt 270 Economy Class Sitzplätze. Bedeutet, dass in den vergangenen Tagen 810 Economy Class Sitzplätze ausgebaut wurden. In einer Pressemitteilung der Swiss begründet die Airline die Entscheidung wie folgt:
“Die Änderungen (an den Boeing 777, Anm. d. Red.) würden dazu beitragen, eine konsistente und regelmäßige Warenlieferung zu gewährleisten und damit dazu beitragen, dass die Schweiz unter den gegenwärtig schwierigen Bedingungen optimal mit der Welt verbunden bleibt – insbesondere bei der Versorgung mit medizinischen und humanitären Gütern.”
Nach aktuellem Stand plant die Lufthansa-Tochter Swiss bis Ende Mai mehr als 100 weitere Frachtflüge im Auftrag privater und öffentlicher Unternehmungen und Institutionen durchzuführen.
Fazit zum Ausbau der Economy Class Sitzplätze
Mit dem Ausbau der Economy Class Sitzplätze aus drei Boeing 777 schafft die Swiss neuen Frachtraum. Durch den Wegfall des Passagierverkehrs und der steigenden Nachfrage reagiert die Swiss mit dieser Maßnahme. Zukünftig kann die Swiss auf drei Boeing 777, die regulär im Passagierverkehr zum Einsatz kommen, für Frachtflüge zurückgreifen. Damit baut die Swiss das eigene Angebot an Frachtflügen weiter aus und kann mit zusätzlichen Einnahmen rechnen.