Aufgrund der schnell ausbreitenden Delta-Variante und stetig ansteigenden Coronafallzahlen verschärft Italien ab August die momentan geltenden Coronamaßnahmen im Land.
Die Delta-Variante bereitet vielen Ländern bereits seit einigen Wochen zunehmend Sorgen. Seit die deutlich ansteckendere Virus-Mutation aus Indien erste Teile von Europa, besonders Portugal und Großbritannien, erreicht hat verzeichnen auch viele weitere Länder steigende Fallzahlen – so auch Italien. Aufgrund der momentanen Situation im Land kündigt Italien an, dass die Coronamaßnahmen ab August erneut verschärft werden sollen. Dabei soll besonders der Green Pass des Landes eine wichtigere Rolle spielen, wie unter anderem FVW berichtet.
Italien fordert Green Pass als Nachweis
Italiens nationaler Green Pass wurde bereits vor einigen Monaten, Anfang Mai, eingeführt, um touristische Reisen aus anderen EU-Ländern nach Italien zu ermöglichen. Der Green Pass des Landes wurde zu diesem Zeitpunkt eingeführt, da das Land nicht länger auf die Einführung des EU-Impfzertifikats warten wollte. Nun soll der Green Pass erneut eine wichtige Rolle spielen und ab August als notwendiger Nachweis zum Besuch vieler Freizeiteinrichtungen genutzt werden. Aufgrund der steigenden Fallzahlen sollen die strikteren Coronamaßnahmen in Italien bereits ab August in Kraft treten. Zuletzt lag die Zahl der Neuinfektionen bei 5.057 pro Tag, wobei auch insgesamt 15 Todesfälle gemeldet wurden.
Nach Angaben des italienischen Gesundheitsministers Roberto Speranza sollen die strikteren Regeln bereits ab dem 6. August in Kraft treten. Ab dann soll ein Nachweis eines negativen Tests, einer vollständigen Genesung oder mindestens der ersten Impfung notwendig sein, um verschiedene Freizeiteinrichtungen besuchen zu dürfen. Dabei soll der Green Pass als Zertifikat dienen und beispielsweise bei Besuchen von Restaurants, Museen, Kinos, Stadien, Schwimmbädern oder Fitnessstudios als verpflichtender Nachweis genutzt werden. Abzuwarten bleibt ebenfalls, wie sich die erneut strengeren Coronamaßnahmen auf den Tourismus im Land auswirken. Möglicherweise könnten die strengeren Maßnahmen ein weiteres Mal viele Urlaubspläne für diesen Sommer ändern – was natürlich für die lokalen Tourismusunternehmen einen erneuten herben Rückschlag bedeuten würde.
Die Delta-Variante ist bedrohlich, weil sie sich schnell ausbreitet.
Mario Draghi, Ministerpräsident von Italien
Mit der Verkündung zu den strengeren Coronamaßnahmen wird ebenfalls der Katastrophenstand bis zum 31. Dezember 2021 verlängert. Auch die Unterteilung der Risikozonen nach den Infektionszahlen soll damit einhergehend geändert werden. Während die Zonen bisher in rote, gelbe, orange und weiße Zonen je nach Höhe der Inzidenz eingeteilt wurden, soll diese zukünftig nach der Auslastung der Krankenhausbetten erfolgen. Grund dafür ist die höhere Ansteckung bei jüngeren Menschen durch die neue Delta-Mutation und der meist glimpflichere Krankheitsverlauf bei den Jüngeren.
Fazit zu den strikteren Coronamaßnahmen in Italien
Ab Anfang August müssen die Italiener mit strikteren Coronamaßnahmen rechnen. Die Regierung erhofft sich dadurch die momentan schnell ansteigenden Infektionszahlen eindämmen zu können. Zu hoffen bleibt, dass dies schnell eintreten wird um zu einem normaleren Zustand zurückkehren zu können. Auch für die lokale Tourismusbranche bleibt dies weiterhin zu hoffen, da ein erneutes Ausbleiben der ausländischen Gäste einen herben wirtschaftlichen Rückschlag bedeuten würden.