Der Preis des Deutschlandtickets wird seit geraumer Zeit diskutiert. Nun bestätigen die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Länder einen Preisanstieg ab kommenden Januar.

Erst gestern hat der Verkehrsminister von Niedersachsen, Olaf Lies (SPD), Klarheit über die Zukunft des Deutschlandtickets gefordert. Denn erst vor wenigen Tagen wurde den Ländern die Finanzierung des Deutschlandtickets, mit dem man den Nah- und Regionalverkehr bundesweit nutzen kann, für dieses Jahr zugesagt. Nach einer Sonderkonferenz betont Oliver Krischer (Grüne), Verkehrsminister in Nordrhein-Westfalen, dass der Preis in Zukunft nicht mehr bei 49 Euro bleiben wird, wie die Tagesschau berichtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut der Sonderkonferenz in Düsseldorf sind sich die Verkehrsminister einig über einen Preisanstieg des Deutschlandtickets im nächsten Jahr
  • Verbraucher sollen in Zukunft mehr zahlen, da die Personal- und Energierkosten steigen
  • Wie teuer das Ticket in Zukunft wird steht noch nicht final fest, die Verkehrsministerkonferenz im Herbst soll jedoch Klarheit bringen

Höhere Kosten bedingen einen Preisanstieg

Seit der Einführung des Deutschlandtickets vor über einem Jahr nutzen es nun zwar etwa elf Millionen Verbraucher, allerdings gibt es auch zahlreiche Diskussionen rund um das Abonnement. Etwa die Finanzierung wurde immer wieder infrage gestellt – vor wenigen Tagen machte Bundeskanzler Olaf Scholz den Ländern jedoch finanzielle Zusagen für dieses Jahr. Eine Änderung des Regionalisierungsgesetzes schafft die finanziellen Rahmenbedingungen, um den Preis zumindest in diesem Jahr stabil zu halten. Allerdings gibt es noch keinen genauen Zeitplan. Auf der Sonderkonferenz der Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Länder in Düsseldorf am Montag, dem 8. Juli, herrscht Einigkeit über einen langfristigen Anstieg des Preises.

Die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Länder sind sich einig, dass es im Jahr 2025 eine Erhörung des Ticketpreises geben wird.

 Oliver Krischer (Grüne), Verkehrsminister in Nordrhein-Westfalen

Wie teuer das Ticket ab Januar 2025 werden soll, ist bisher nicht bekannt. Die nächste Verkehrsministerkonferenz im Herbst soll Licht ins Dunkeln bringen, denn dann sollen mehr Daten und Fakten vorliegen. Der Preisanstieg wird vor allem mit höheren Personal- und Energiekosten gerechtfertigt.

Es muss teurer werden, um das mal klar zu sagen. Die Kosten galoppieren davon – für Personal, für Energie, und so weiter. Wir werden nicht umhin können, dass es am Schluss auch einen Beitrag der Fahrgäste geben muss.

Andreas Dressel (SPD), Finanzsenator in Hamburg

Erhöhung soll moderat ausfallen

Gleichzeitig ist man sich über die Bedeutung eines Preisanstiegs bewusst, denn laut Angaben des NRW-Verkehrsministers wird versucht, die Anhebung des Preises moderat ausfallen zu lassen. Genauere Definitionen von moderat sind allerdings nicht bekannt.

Wir wollen natürlich als Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Länder, die Attraktivität des Tickets erhalten. Wir werden alles dafür tun, dass diese Erhöhung so moderat wie möglich ausfällt.

 Oliver Krischer (Grüne), Verkehrsminister in Nordrhein-Westfalen

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte eine Preiserhöhung des Deutschlandtickets auch erst kürzlich an mehr Investitionen auf der Schiene geknüpft. So sollen mehr Mittel für den Ausbau der Schiene zur Verfügung gestellt werden. Wie teuer das Ticket dann Anfang nächsten Jahres werden wird, bleibt schlussendlich abzuwarten.

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Autor

Amélie Margout ist Head of Content und seit August 2020 bei reisetopia tätig. Nach ihrem Bachelorstudium in Medien und Kommunikation in England zog sie nach Berlin und schreibt seither Ratgeber mit Fokus auf Finanzen, Luxushotels und suchmaschinenrelevante Inhalte.

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