Das Projekt TransEuropExpress TEE 2.0 als Comeback des ursprünglichen Projektes von 1987 wird wieder aufgenommen und soll Bahnreisende zukünftig in nur vier Stunden von Berlin nach Wien transportieren.

Im vergangenen Herbst wurde das Konzept TransEuropExpress TEE 2.0 während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft vorgestellt. Das Projekt verfolgt das Ziel, Schnellbahnstrecken mit Nachtzügen zwischen europäischen Metropolen auszubauen, sodass beispielsweise Amsterdam und Rom, Paris und Warschau oder Berlin und Barcelona mit Fahrzeiten von rund 13 Stunden erreichbar werden. Am Montag wurde nun ein Schnellbahnprojekt von Berlin nach Wien beschlossen, wie Bahnblogstelle und Börsenprofi berichten.

Fertigstellung für Mitte 2030 geplant

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer von der CSU hat auf dem Schienengipfel in Berlin bekanntgegeben, dass sich die drei Länder Deutschland, Tschechien und Österreich am Montag auf eine neue Schnellzugverbindung von Berlin über Prag nach Wien geeinigt haben. Die neue Route soll die Bahnreisenden in nur fünf Stunden transportieren – mit der Expressverbindung soll die Strecke sogar nur vier Stunden in Anspruch nehmen.

Brandenburger Tor, Frauenkirche, Karlsbrücke und Stephansdom – sie rücken über die Schiene ganz dicht aneinander.

Andreas Scheuer, Bundesverkehrsminister

Natürlich ist hier die Rede von einer sehr langen Bahnstrecke, weshalb mit einer Fertigstellung erst Mitte 2030 gerechnet werden kann. Das liegt vor allem daran, dass die Bauarbeiten insbesondere im Erzgebirge sehr anspruchsvoll werden und ein Tunnel gebaut werden müsse. Die Teilstrecke der Verbindung von Berlin nach Dresden soll allerdings schon im Jahr 2025 in Betrieb gehen.

Die Länder sehen in der unterzeichneten Erklärung den Grundstein für eine leistungsstarke grenzüberschreitende europäische Achse. Außerdem soll die schnelle und direkte Verbindung ohne Umsteigen auch den Wechsel von Flugzeugen auf die Bahn erleichtern, um dem Klimawandel entgegenzutreten. Scheuer betont, dass es vor allem darum gehe, die Zugreisen attraktiver zu gestalten, anstatt beispielsweise die Inlandsflüge gänzlich zu verbieten. Anreize zu schaffen sei also effizienter als Verbote auszusprechen. Das Konzept sieht vor, Anreize in Form von besonderem Komfort mit freiem Internet und Gastronomie zu setzen.

Fazit zum neuen großen Bahnprojekt

In nur vier bis fünf Stunden von Berlin nach Wien und andersherum klingt spannend. Allerdings erreichte uns bereits vor nicht allzu langer Zeit die Nachricht, dass Deutschland im Ausbau weit hinterher hängt und das gesamte Projekt damit zeitlich gefährde. In Betracht dessen bleibt es spannend, ob Deutschland noch aufholen kann oder ob die Fertigstellung für Mitte 2030 definitiv zu optimistisch betrachtet wurde.

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Autor

Emily reist schon seit sie denken kann und ist fasziniert von der Luftfahrt. Den Traum, Flugbegleiterin zu werden, hat sie erst einmal hinten angestellt und studiert derzeit Internationales Tourismusmanagement an der Nordseeküste. Sie freut sich darauf, Euch auf ihrem Weg mitzunehmen!

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