Aktuell kommt es primär in Marokko zu extremen Wetterbedingungen. Doch auch Algerien, Tunesien und Libyen sind betroffen.
Kamele, Dünen und ewiger Sand – dieses Bild der Sahara-Wüste hat jeder im Kopf. Doch aktuell sieht alles ganz anders aus. Denn nicht nur in anderen Teilen der Welt, etwa in Thailand, kommt es zu Überschwemmungen durch Starkregen, sondern Wassermassen haben mittlerweile auch die Wüste heimgesucht, wie der Spiegel berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Aufgrund eines außertropischen Wirbelsturms kommt es in Teilen der Sahara zu extremem Niederschlag
- So viel Regen haben die Wüstenländer seit Jahrzehnten nicht gesehen
- Auch Touristenregionen sind überschwemmt – einige Menschen sind bereits ums Leben gekommen
Sogar vom All sichtbar
Das Wetter spielt aktuell vielerorts verrückt – nun auch in den Wüstenregionen von Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen. Normalerweise regnet es hier nur selten, besonders nicht im Spätsommer. Doch in diesem Jahr gibt es den meisten Niederschlag seit Jahrzehnten, von denen Marokko besonders stark betroffen ist.
Der marokkanischen Generaldirektion für Meteorologie, Houssine Youabeb sagt, es sei über 30 Jahre her, dass es in kurzer Zeit so viel geregnet habe. Diese Niederschläge könnten das Wetter in betroffenen Regionen nachhaltig verändern und durch Luftfeuchtigkeit und Verdunstung weitere Stürme hervorrufen.
Die größte Trockenwüste der Welt erstreckt sich insgesamt über elf Staaten. Neben Marokko wurden auch Sahara-Gebiete in Algerien, Tunesien und Libyen überschwemmt. Die sich bildenden Seen sind sogar vom All aus sichtbar. Grund für die außergewöhnliche Wetterlage ist unter anderem ein außertropischer Wirbelsturm, der vom Atlantik kommt.
Die beliebten Regionen sind auch bei Reisenden beliebt, die einmal davon träumen, die Wüste zu erleben. Etwa in bekannten Regionen wie rund um Merzouga oder Ouarzazate ist große Vorsicht geboten. Bisher sind bereits über 20 Menschen ums Leben gekommen, darunter auch Touristen.