Insgesamt acht Maschinen des Flugzeugherstellers Boeing scheinen von geringfügigen Problemen betroffen zu sein, und müssen nun einer Prüfung unterzogen werden. Der Hersteller ruft die Betreiber nun zu offiziellen Kontrollen auf.
Wie Boeing kürzlich bestätigte, hat der Flugzeugsteller acht Dreamliner zurückgerufen und die jeweiligen Betreiber zu einem Reparatur-Check aufgerufen. Dies lasse sich laut übereinstimmender Medienberichte auf “zwei unterschiedlichen Fertigungsproblemen bei der Verbindung bestimmter hinterer Rumpfsektionen der 787” zurückführen. Dass Boeing erneut Probleme mit der Fertigung hat, ist insbesondere mit Blick auf das andauernde Grounding der Boeing 737 MAX alles andere als eine positive Neuigkeit.
Acht Boeing 787 von den Reparaturarbeiten betroffen
Wie das internationale Reiseportal theaircurrent zuerst berichtet haben soll, handelt es sich bei den betroffenen Maschinen um einige Boeing 787, die derzeit von den Fluggesellschaften United Airlines, Singapore Airlines und Air Canada in Betrieb genommen werden. Offenbar geht es um eine Problematik an der Verbindung bestimmter hinterer Rumpfsektionen der 787. Hier seien gewisse Lücken nicht korrekt geschlossen worden, was an und für sich als nicht allzu problematisch eingestuft wird. Einige zusätzliche Schwierigkeiten mit der Oberflächenstruktur von externen Zulieferern bereitgestellten Teilen verkomplizieren diese Thematik allerdings weiter. Die Kombination dieser Probleme könnte nun ein Sicherheitsrisiko darstellen, da die maximale Belastungskraft nun nicht mehr garantiert werden könne.
Diese exakte Kombination beider Fehler tritt allerdings nur bei acht ausgewählten Maschinen auf, wie Boeing nun offiziell bestätigte. Nach aktuellem Informationsstand rechne man mit einer Reparaturzeit von ungefähr 14 Tagen pro Maschine. Die Produktionsprozesse von neueren Dreamlinern seien bereits entsprechend angepasst worden, um zukünftige Fehler zu vermeiden und weiteren Komplikationen entgegenzuwirken. Auch prüfe man aktuell mögliche Langzeitfolgen, die aus den bestehenden Problemen entstehen könnten. Boeing hatte sich zuletzt bereits im Jahr 2013 mit Problemen mit Bezug auf den Rumpf der Dreamliner-Maschinen konfrontiert gesehen, und damals ein dreimonatiges Grounding von mehreren Flugzeugen provoziert.
Fazit zu den Problemen bei acht Dreamlinern von Boeing
Es ist nicht das erste Mal in der Geschichte der 787-Dreamliner von Boeing, dass sich der Flugzeughersteller mit ernst zunehmenden Problemen und infolgedessen mit möglichen Sicherheitsrisikos konfrontiert sieht. In den kommenden Wochen werden die Reparaturarbeiten an den betroffenen Maschinen beginnen. Vermutlich kommen die globalen Groundings diverser Maschinen aufgrund der fortlaufenden Coronapandemie in dieser Situation eher entgegen, als die Thematik noch weiter zu verkomplizieren. Ob sich die Fehler endgültig beheben lassen, und ob möglicherweise etwaige Langzeitfolgen entstehen könnten, werden die kommenden Wochen zeigen.