Wie immer erreicht uns auch in dieser Woche zum Wochenende die aktualisierte Liste an Virusvarianten- und Hochrisikogebieten des deutschen Robert Koch-Instituts.
So umfassend – im negativen Sinne – wie in dieser Woche war das RKI-Update lange nicht mehr. Denn das erste Mal seit Langem wurden wieder neue Virusvariantengebiete auf die Liste des Robert-Koch Instituts hinzugefügt. Dies hat sich bereits am Freitagmorgen aufgrund der Entwicklungen rund um die Virusmutation, die im südlichen Afrika festgestellt wurde, angekündigt. Doch auch einige andere Änderungen hat es gegeben.
Singapur und weitere Länder keine Hochrisikogebiete mehr
Beginnen wir mit den positiven Nachrichten, die in dieser Woche eher gering ausfallen, da sie von den Meldungen zu den neuen Virusvariantengebieten überschattet werden. Es gibt aber einige Länder, die ab Sonntag, 28. November nicht mehr als Hochrisikogebiete gelten. Von der Liste fallen:
- Brunei Darussalam
- El Salvador
- Gabun
- Nicaragua
- São Tomé und Príncipe
- St. Kitts und Nevis
- Singapur
Für Reisende sind die meisten dieser Länder keine regelmäßigen Urlaubsziele, aber gerade die Meldung aus Singapur ist eine gute Nachricht. Für Geimpfte macht sie zwar keinen großen Unterschied – dennoch ist es immer gut zu wissen, dass sich die Lage im Reiseziel zu entspannen scheint.
Acht neue Virusvariantengebiete
Dass es mit dem RKI-Update nach langer Zeit mal wieder Virusvariantengebiete geben würde, steht bereits seit Freitagmorgen fest. Hintergrund ist die neu entdeckte Corona-Variante B.1.1.529., die sich noch schneller ausbreiten soll als die Delta-Variante. Auch ist nicht sicher, inwiefern der aktuelle Impfschutz gegen die neue Variante hilft. Hier war also schnelles Handeln gefragt und neben der Einschränkung des Flugverkehrs wurden die Länder, in denen die neue Variante bisher aufgetreten ist und deren Nachbarländern nun zu Virusvariantengebieten erklärt. Es handelt sich hierbei im konkreten um:
- Botsuana
- Eswatini
- Lesotho
- Malawi
- Mosambik
- Namibia
- Simbabwe
- Südafrika
Die Änderung gilt ab heute Nacht. Rückreisende aus diesen Ländern müssen sich in Deutschland in Quarantäne begeben – auch wenn sie geimpft sind.
Neben den dramatischen Entwicklungen rund um die neue Corona-Variante sind unterdessen allerdings keine neuen Länder zu Hochrisikogebieten erklärt worden. Die Liste besteht dementsprechend nur aus Ländern, die bereits in der Vorwoche auf der Liste zu finden waren.
Für alle bestehenden Hochrisikogebiete gilt: Reisende müssen sich bei Rückkehr nach Deutschland in Quarantäne begeben. Nur der Nachweis einer vollständigen Impfung oder einer überstandenen Infektion befreit von der Quarantänepflicht. Für alle anderen gilt die Ausnahme, dass die Quarantäne nach fünf Tagen mit einem weiteren Test verkürzt werden kann. Zu beachten ist, dass alle Reisenden nach Deutschland einen Nachweis über diese drei Optionen erbringen müssen. Zudem muss die Einreiseanmeldung ausgefüllt werden. Die Wirksamkeit der neuen Klassifizierungen tritt gänzlich erst ab kommendem Sonntag (28. November 2021, um 0:00 Uhr) in Kraft.
Fazit zur neuen Risikoliste des Robert-Koch Instituts
Während es viele Wochen eher ruhig um das RKI-Update war, war in den letzten Wochen schon wieder ein wenig mehr Bewegung in der Liste. Gerade letzte Woche wurden viele EU-Länder zu Hochrisikogebieten erklärt. In dieser Woche sieht die Sache nun noch einmal deutlich dramatischer aus. So wurden mit den acht afrikanischen Ländern wieder neue Virusvariantengebiete erklärt. Diese Änderung tritt bereits heute Nacht, also am 28. November um 0.00 Uhr in Kraft. Hoffentlich sind die Maßnahmen früh genug getroffen worden, sodass sich die Variante, die über 30 Mutationen aufweisen soll, nicht weltweit ausbreitet, so wie die Delta-Variante es schaffte.