Das Robert-Koch-Institut hat zahlreiche weitere Regionen in Europa zum Risikogebiet erklärt. Darunter ist auch Österreich, das fast vollständig als Risikogebiet eingestuft wurde, dazu kommen noch weitere Regionen in Europa.
Die Liste wird immer länger: Das Coronavirus breitet sich aktuell in Europa wieder in einer rasanten Geschwindigkeit aus. Die Folge dessen sind auch in Deutschland zahlreiche Städte und Regionen, die über den Grenzwert von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen kommen. So gestern auch das Bundesland Nordrhein-Westfalen, aber auch weitere Regionen in Europa sind als Risikogebiete zur Liste des Robert-Koch-Institutes dazugekommen, wie der offiziellen Webseite zu entnehmen ist.
Fast ganz Österreich, Irland, Liechtenstein, Polen und Schweiz zum Risikogebiet erklärt
Das neuste Update des Robert-Koch-Institutes beinhaltet erneut eine Ausweitung der Risikogebiete. Mehrere zuvor schon teilweise zum Risikogebiet erklärte Länder stehen nun komplett auf der Liste. Das betrifft, Österreich, die Schweiz, Irland und Polen. Ebenfalls wieder zum Risikogebiet erklärt wurde Liechtenstein, das an der Grenze zu Österreich und der Schweiz liegt. Auch wurde fast ganz Österreich zum Risikogebiet erklärt – einzige Ausnahme stellt das Bundesland Kärnten dar.
In Österreich sind die Regionen / Bundesländer Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und die Steiermark erneut zum Risikogebiet ernannt worden. Hinzugekommen sind auch weitere Regionen in Bulgarien, Slowenien, Schweden, dem Vereinigten Königreich, Ungarn, Kroatien, Estland und Italien. Die Gute Nachricht: Außerhalb Europas sind keine weiteren Risikogebiete hinzugekommen, dennoch ist die Liste der Länder, die immer noch als eines gelten, sehr lang. Das RKI erklärte außerdem, dass die Einstufung als Risikogebiet nicht sofort gilt, sondern erst ab 24. Oktober um Mitternacht.
Italien, Kroatien und Schweden ebenfalls besonders stark betroffen
Neben Österreich ist auch Italien erneut stark von dem Coronavirus betroffen. Kamen vergangene Woche die Regionen. Campania und Ligurien und damit unter anderem auch Neapel zur Liste der Risikogebiete hinzu. In beiden Ländern hatte sich das Coronavirus in den letzten Wochen etwas langsam ausgebreitet als anderswo in Europa, mittlerweile hat sich die Situation allerdings stark verändert. In Italien gelten nun auch die Regionen Aostatal, Umbrien, Lombardei, Piemont, Toskana, Venetien, Latium, Abrruzzen, Friaul-Julisch Venetien und Emilia-Romagna als Risikogebiete. Auch die touristisch beliebte Mittelmeerinsel Sardinien und die autonome Provinz Bozen, in Südtirol, stehen Stand heute auf der Liste.
Die Liste der neuen Risikogebiete geht allerdings noch deutlich weiter. Auch in Kroatien hat sich das Virus wieder stärker verbreitet und für die folgenden Regionen Karlovac, Osijek-Baranja, Zagreb, Varaždin und Bjelovar-Bilogora gilt erneut der Status als Risikogebiet. In Schweden sind die Provinzen Jönköping und Östergötland hinzugekommen. Ebenso zum Risikogebiet erklärt wurde fast das ganze Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland – ausgenommen der Überseegebiete Isle of Man und der Kanalinseln Guernsey und Jersey.
Die neuen Risikogebiete im Überblick:
- Bulgarien: die Verwaltungsbezirke/Oblaste Rasgrad, Sofia Stadt und Sliven
- Estland: die Region Jogeva
- Irland: das gesamte Land
- Italien: die Regionen Aostatal, Umbrien, Lombardei, Piemont, Toskana, Venetien, Latium, Abrruzzen, Friaul-Julisch Venetien, Emilia-Romagna, Sardinien und die autonome Provinz Bozen
- Kroatien: die Gespanschaften Karlovac, Osijek-Baranja, Zagreb, Varaždin und Bjelovar-Bilogora
- Liechtenstein: das gesamte Land
- Österreich: die Bundesländer Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich, Burgenland und Steiermark
- Polen: das gesamte Land.
- Schweden: die Provinzen Jönköping und Östergötland
- Schweiz: das gesamte Land
- Slowenien: die Regionen Posavska und Goriška
- Ungarn: die Regionen/Komitate Heves, Zala und Somogy
- Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland: das gesamte Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland sowie Gibraltar – mit Ausnahme der Überseegebiete: Isle of Man und die Kanalinseln
Kanarischen Inseln sind kein Risikogebiet mehr
Die guten Nachrichten bei den Updates des Robert-Koch-Instituts werden aktuell leider deutlich weniger. Nur zwei Regionen wurden von der Risikogebiete genommen. Konkret handelt es sich dabei um die gerade in der aktuellen Jahreszeit beliebten Kanarischen Inseln. Ebenfalls von der Liste ist die Region Ida-Viru in Estland.
Rückkehr aus Risikogebieten bedeutet Quarantäne
Die Einstufung als Risikogebiet mit gleichzeitiger Reisewarnung des Auswärtigen Amts hat verschiedene Folgen. Zum einen greifen Reiseversicherungen in vielen Fällen nicht, wenn vor Beginn der Reise eine Reisewarnung vorliegt. Darüber hinaus gilt bei der Rückkehr nach Deutschland schon jetzt eine Pflicht zur Quarantäne, sofern kein negatives Ergebnis eines PCR-Tests auf das Coronavirus nachgewiesen werden kann. Bei der Rückkehr ist zudem ein Test zwingend erforderlich, erst wenn das Ergebnis dessen vorliegt, kann die Quarantäne bei einem negativen Bescheid beendet werden.
Ab dem 8. November ist bei Rückkehr aus einem Risikogebiet grundsätzlich eine Quarantäne erforderlich, die mindestens fünf Tage dauert. Die Testpflicht fällt damit weg. Wer die Quarantäne, die dann nur noch 10 statt 14 Tagen andauern soll, vorzeitig verlassen möchte, muss nach fünf Tagen einen PCR-Test machen. Fällt dieser negativ aus, kann die Quarantäne vorzeitig beendet werden. Eine Reise in ein Risikogebiet ist damit besonders ab November für die meisten Deutschen nur noch schwerlich möglich, denn bei einer Pflichtquarantäne von mehreren Tagen wird eine entsprechende Reise enorm unattraktiv. Mit Blick auf die hohen Infektionszahlen in den jeweiligen Regionen ist von einer Reise in diese Gegenden aber natürlich sowieso abzuraten.
Fazit zu den neuen Risikogebieten des RKI
Woche für Woche kommen immer mehr Regionen Europas auf die Liste der Risikogebiete des Robert-Koch-Institutes hinzu. Besonders stark von dem Coronavirus betroffen sind erneut Österreich, Kroatien und viele Regionen in Italien, so auch die Toskana, Piemont, die Mittelmeerinsel Sardinien und das in Südtirol liegende Bozen. In Polen, der Schweiz, Irland und in Liechtenstein hat sich das Virus in der letzten Woche so stark ausgebreitet, dass die Länder nun als gesamtes Risikogebiet gelten. Einzig erfreuliche Nachricht für alle Spanien-Fans und für die ein oder andere Buchung: die beliebten Kanarischen Inseln sind kein Risikogebiet mehr. Die aktualisierte Liste tritt am 24. Oktober um Mitternacht in Kraft.