Trotz schwieriger Umstände lässt die Reiselust der Deutschen nicht nach. Für den Sommer dieses Jahres haben schon 63 Prozent eine Reise gebucht.

Auch wenn die aktuelle Streik-Lage dem ein oder anderen Reisenden starke Nerven abverlangt, scheint die Reiselust darunter nicht langfristig zu leiden. Ebenfalls gegen schwierige weltpolitische Einflüsse und finanzielle Veränderung trotzt das Fernweh. Für den kommenden Sommer haben Deutsche in puncto Urlaub bereits einiges vorgenommen, wie Airliners berichtet. Aktuelle Zahlen machen der Branche Hoffnung.

Viele Urlaube bereits geplant

Auch wenn sich die deutschen Fluggastzahlen bis jetzt nicht von Pandemie erholt haben, sehen die Reisebuchungen und damit einhergehenden Urlaubsflüge für das aktuelle Jahr doch vielversprechend aus. Nach jetzigem Stand haben über die Hälfte der Bundesbürger, konkret 63 Prozent, bereits einen Urlaub von mindestens fünf Tagen auf der Agenda. Das geht der Tourismusanalyse der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen hervor.

Über die Hälfte der Deutschen hat bereits einen Urlaub gebucht

Gemessen am Jahr 2023 ist die Anzahl an Urlaubsplanungen um drei Prozent gestiegen. Damit kommt die Branche den Vor-Corona-Werten immer näher. Denn 2020 waren es lediglich zwei Prozent mehr als aktuell.

Diese Zahlen verdeutlichen, wie sehr die Bundesbürger trotz anhaltender Unsicherheiten bereit sind, ihre Träume in die Tat umzusetzen.

BAT-Stiftung für Zukunftsfragen

Doch nicht alle Bürger sind an Reisen interessiert. 18 Prozent gaben an, keine Urlaubspläne zu haben, weitere 19 Prozent sind unentschlossen. Auch bleibt Deutschland weiterhin ein beliebtes Ziel – der Trend von Reisen im eigenen Land scheint sich auch nach der Pandemie fortzusetzen.

Mehr Umsatz als vor Corona

Wer nicht im eigenen Land unterwegs sein möchte, den zieht es den Prognosen zufolge auch mal etwas weiter weg. 39 Prozent der von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) befragten 3.000 Männer und Frauen über 18 Jahren planen eine Europa-Reise, 16 Prozent haben ein weit entferntes Ziel vor Augen. Für Pauschal- und Bausteinreisen wurde bereits eine stolze Summe von 3,6 Milliarden Euro für dieses Jahr verbucht, wie aus Daten des Analysehauses TDA hervorgeht. Das ist bereits mehr als im Jahr 2019 – da waren es 3,3 Milliarden Euro. Oben auf der Beliebtheits-Skala der Urlaubsziele tummeln sich primär Destinationen im Fernen Osten. Dabei ist frühes Buchen aktuell sehr angesagt.

Das Fernweh lockt die Menschen trotz schwieriger Umstände in die Welt hinaus

Die Nachrichten zeigen es täglich – die Lage in der Welt ist aktuell nicht einfach. Doch trotz Inflation und gestiegener Flugpreise schrecken die Deutschen vor Urlaubsbuchungen nicht zurück. Im vergangenen Jahr haben diese Fernreisen fast wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht – so groß war die Sehnsucht der Menschen, endlich wieder reisen zu können. Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV) hat Hoffnung, dass trotz schwieriger Umstände für die meisten eine Reise möglich sein wird. Doch diese Einstellung teilen nicht alle.

Die saisonübergreifend fehlenden Bucher sind ein klares Indiz dafür, dass sich nicht jeder Haushalt angesichts gestiegener Lebenshaltungskosten derzeit eine organisierte Urlaubsreise leisten kann oder will.

Alexandra Weigand, TDA-Expertin

Fazit zur Reiselust der Deutschen

Viele Menschen freuen sich das ganze Jahr über auf eine besondere Reise – das scheint auch 2024 der Fall zu sein. Denn trotz schwieriger Umstände in der Welt haben bereits 63 Prozent der Deutschen einen festen Urlaub eingeplant. Es bleibt spannend, wie sich die Zahlen über das Jahr entwickeln. Habt Ihr Euren Urlaub für 2024 schon gebucht?

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Autor

Wenn Ricarda auf Reisen ist, fühlt sie sich am lebendigsten. Infiziert vom Reisefieber wurde sie im Jugendalter durch ein Auslandsjahr in den USA. Egal ob mit dem Van, Backpack, Boot oder im Hotel: Sie ist immer bereit für ein neues Abenteuer, gerne auch mit viel Adrenalin. Nach ihrem Journalismus-Studium kann sie bei reisetopia ihre beiden Leidenschaften voll ausleben und versorgt Euch mit spannenden News.

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