Mit einer reinen A350-Flotte, ausschließlichen Langstreckenzielen und einer Ein-Klassen-Konfiguration in der Premium Economy Class, sorgt das neue Airline-Start-up PRAGUSA.ONE gerade für Aufsehen.
PRAGUSA.ONE heißt der neuste Kandidat in der Airline-Branche, der die Krise als Chance nutzen will. Doch dabei ist der Zeitpunkt der Fluggesellschaft, die ab Prag und Dubrovnik auf die Langstrecke möchte, gar nicht das besonderste Merkmal. Denn PRAGUSA.ONE möchte eine reine Premium Economy Class-Airline werden, wie Simple Flying berichtet.
In der PEco in die USA, nach Asien und Südafrika
Mit PRAGUSA.ONE will bald eine ganz neue Fluggesellschaft an den Start gehen, die – wie es der Name schon vermuten lässt – Flüge ab Prag, sowie ab Dubrovnik anbieten will. Denn der Name ist eine Kombination aus Prag und Ragusa, wobei letzteres der historische Name für Dubrovnik ist. Das Besondere ist dabei jedoch weder der Name, noch die Tatsache, dass ausschließlich Langstreckenflüge angeboten werden sollen, ja noch nichtmal der Fakt, dass ausschließlich Airbus A350-900 eingesetzt werden, sondern, dass PRAGUSA.ONE eine reine Premium Economy-Airline sein wird. Mit diesem doch sehr außergewöhnlichen Geschäftsmodell möchte die Airline bezahlbaren Komfort auf der Langstrecke anbieten.
PRAGUSA.ONE, von britischen Investoren ’angetrieben’, möchte bereits im kommenden Monat in Kroaten das AOC – Air Operator Certificate – beantragen. Das AOC würde es der Fluggesellschaft dann als EU-Airline ermöglichen, auf den Flughäfen in Prag und Dubrovnik jeweils eine Basis zu eröffnen. Die Zusagen beider Flughäfen gewisse Anreize für PRAGUSA.ONE zu schaffen, hat die Airline bereits erhalten. Auch die ersten Strecken sind bereits bekannt. So soll es ab den beiden osteuropäischen Airports in die USA, nach China, Japan, Singapur, Malaysia und Südafrika gehen. Wohin genau, ist zwar noch nicht klar, jedoch soll sich die Airline laut Simple Flying bereits in Gesprächen mit den Flughäfen Newark, Los Angeles, Tokio-Narita, Peking, Singapur, Johannesburg, Chengdu und Kuala Lumpur befinden.
Früherer Start mit geleasten Maschinen
Mit dem Airbus A350-900 hat PRAGUSA.ONE auch bereits ihr Wunschflugzeug gefunden und soll sich auch hierbei bereits in Gesprächen mit Airbus befinden. Und genau hier findet sich auch die wohl markanteste Besonderheit der Fluggesellschaft: Die A350 sollen in einer Ein-Klassen-Konfiguration daherkommen. Doch nicht etwa mit einer reinen Economy oder Business Class-Bestuhlung, sondern mit einer reinen Premium Economy Class-Ausstattung. Somit sollen die A350, die demnach um 2024 ausgeliefert werden könnten, insgesamt 251 Sitzplätze offerieren. Bestellt werden sollen vier Exemplare des Langstreckenjets, wobei diese dann gerecht auf beide Flughäfen verteilt würden. Wie die Premium Economy Class aussehen, welche Sitze verwendet und welcher Service angeboten werden soll, ist bislang noch nicht bekannt.
Dementsprechend würde dies allerdings auch bedeuten, dass PRAGUSA.ONE auch erst im Jahr 2024 starten könnte. Doch die Airline will schon deutlich früher an den Start gehen und zwar bereits im Juni diesen Jahres. Dafür sollen Flugzeuge im Wet-Lease daherkommen. Auch hier befindet sich die Airline demnach bereits in Gesprächen für ein Wet-Leasing von zwei Airbus A350-900 und zwei A330-330. Der Monat – und im Prinzip auch das Jahr – sind dabei bewusst so gewählt, denn PRAGUSA.ONE erhofft sich durch die Auswirkungen der Pandemie eine Marktlücke erhaschen, beziehungsweise füllen zu können, die durch die Krise entstanden ist. Denn besonders in Prag und Dubrovnik ist das Sitzplatzangebot auf der Langstrecke enorm eingebrochen.
Fazit zu PRAGUSA.ONE
Natürlich überraschen Gründungen neuer Fluggesellschaften in Zeiten der Pandemie und Krise immer sehr, jedoch kommt in diesem Fall auch noch eine interessante Besonderheit hinzu: Eine reine Premium Economy Class-Airline, hat es so auch noch nicht gegeben. Und nicht nur ist das Bordprodukt bewusst gewählt, sondern auch der Startzeitpunkt, von dem sich die neue Airline einiges erhofft. Man darf PRAGUSA.ONE in jedem Fall mit Spannung verfolgen.
