Der serbische Präsident, Aleksandar Vučić, erhofft sich eine Beteiligung von Qatar Airways an Air Serbia. Doch die Hoffnungen sollen wohl nicht erfüllt werden.
Qatar Airways sollte strategischer Partner von Air Serbia werden, wie aerotelegraph.com mitteilte. Bei einem Staatsbesuch äußerte der serbische Präsident sein Interesse gegenüber dem Emir von Katar. Doch wie der Vorstandsvorsitzende von Qatar nun preisgab, möchte Qatar Airways nicht in Air Serbia investieren.
Die Zukunft liegt nicht in eigenen Händen
Erst kürzlich kam es zum Codesharing-Abkommen zwischen Air Serbia und Qatar Airways. Seit dem 1. Februar können Passagiere nun das Streckennetz der jeweils anderen Airline nutzen und so zu über 40 spannenden Zielen reisen. Nun soll sich Qatar Airways aber auch an Air Serbia beteiligen, so will es zumindest der serbische Präsident. Deshalb bat er den Emir von Katar um die Prüfung eines strategischen Einstiegs. Aktuell sei Air Serbia zwar schuldenfrei und in serbischer Hand, aber künftige Risiken würden von den Entwicklungen am Markt abhängen, betont der Präsident Serbiens.
Today, Air Serbia is completely in Serbia’s hands. It has a clean balance sheet, but we want to avoid future risks because developments on the market are not dependant solely on us. I have asked the Emir of Qatar to help us in the future and to see whether they have interest in becoming our strategic partner. This would be an extremely important investment for us. We will discuss it in further detail during the Emir’s future visit to Serbia.
Aleksandar Vučić, Präsident Serbien
Auf der ITB Berlin, der weltgrößten Reisemesse, hat sich nun der Vorstandsvorsitzende von Qatar Airways, Akbar al Baker, zu Wort gemeldet. Er hat betont, dass man bereits bei den wichtigsten Airlines beteiligt sei und ihn keine weiteren Beteiligungen interessieren würden.
Weitere Airline-Investments interessieren mich nicht.
Akbar al Baker, Vorstandsvorsitzender Qatar Airways
Vor über zehn Jahren hat sich schon einmal eine arabische Airline an Air Serbia beteiligt. Damals übernahm Etihad 49 Prozent der Anteile. Doch weil Etihad dann selbst in eine instabile Situation geriet, zog sie sich wieder zurück, sodass die serbische Regierung Air Serbia 2020 rekapitalisierte. Mittlerweile hat Serbiens Regierung aber nur noch einen Anteil von 16,4 Prozent an Air Serbia. Auch Etihad ist heute noch mit 18 Prozent an der Airline beteiligt.
Etihad Airways ist ein Minderheitsaktionär, hat aber keinen Einfluss auf das Management des Unternehmens.
Air Serbia
Fazit zur erhofften Beteiligung
Der serbische Präsident Vučić will, dass Qatar Airways sich an Air Serbia beteiligt. Deshalb bat er den Emir von Katar um die Prüfung eines strategischen Einstiegs. Auch wenn Air Serbia schuldenfrei sei, würden künftige Risiken von den Entwicklungen am Markt abhängen. Wie der Vorstandsvorsitzende Akbar al Baker aber nun betonte, hat Qatar Airways jedoch kein Interesse an einem Einstieg bei Air Serbia.