Die australische Fluggesellschaft Qantas hat aufgrund der durch die globale Krise verursachten Schieflage des Unternehmens angekündigt, tausende von Stellen streichen und etliche Flugzeuge grounden zu müssen.
So reduziert das Oneworld-Mitglied im Zuge der drastischen Maßnahmen das eigene Personal um etwa 20 Prozent, da die Airline – wie die weltweite Konkurrenz auch – enorm mit den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zu kämpfen hat, die die Luftfahrtindustrie besonders hart getroffen hat. Hinzu kommt, dass Australien die Landesgrenzen voraussichtlich nicht vor dem kommenden Jahr öffnen wird.
“Auf kurze Sicht eine viel kleinere Fluggesellschaft”
Etwa 6.000 der insgesamt 29.000 Beschäftigten sollen im Zuge der Sparmaßnahmen bei Qantas entlassen werden. Weitere 15.000 sollen dabei “nur” vorübergehend gehen müssen, insbesondere diejenigen, die mit internationalen Operationen zu tun haben. Da die Grenzen Australiens aber bis mindestens 2021 geschlossen bleiben, werden jene Angestellte aktuell nicht benötigt. Darüber hinaus wird für 100 Flugzeuge für mindestens zwölf Monate ein Grounding verhängt, wobei einige sogar länger geparkt werden sollen. Während die gesamte verbleibende Boeing 747-Flotte, die aktuell aus nur noch sechs Exemplaren besteht, sofort und somit sechs Monate früher als geplant, stillgelegt werden soll.
Qantas-Chef, Alan Joyce, bestätigte die Pläne indes, wonach die Fluggesellschaft bis zu 1,9 Milliarden australische Dollar (etwa 1,16 Milliarden Euro) einsparen müsse, um die COVID19-Krise bewältigen zu können. Dabei umriss Joyce einen Dreijahresplan:
“Wir müssen uns für mehrere Jahre positionieren, in denen die Einnahmen wesentlich geringer sein werden. Und das bedeutet, dass wir auf kurze Sicht eine viel kleinere Fluggesellschaft werden müssen.”
Der Airline-Chef fügte außerdem hinzu, dass Qantas mindestens bis Juli 2021 nicht mit einer Rückkehr zu einem nennenswerten Flugbetrieb rechnen kann.
Fazit zu den Maßnahmen Qantas’
Wie die Luftfahrtindustrie auf der ganzen Welt kämpft auch Qantas gegen einen enormen Nachfragerückgang, nachdem Länder ihre Grenzen geschlossen hatten, um die globale Pandemie einzudämmen. Da Australien die Landesgrenzen zudem deutlich länger geschlossen hält, trifft es Qantas nochmal etwas härter, als Airlines jener Länder, die sich bereits wieder geöffnet haben. Wie der australische Flag-Carrier nach der Krise letztlich aussehen wird, bleibt indes abzuwarten.