Mit großer Mehrheit haben sich die Piloten von British Airways bei einer Abstimmung ihrer Gewerkschaft für einen Streik ausgesprochen.
Die Airline lässt das allerdings nicht auf sich sitzen und zieht vor Gericht. Denn sollte es tatsächlich zum Arbeitskampf kommen, könnten davon mehrere Millionen Passagiere betroffen sein.
Acht von zehn Piloten für den Streik
Die Wahlbeteiligung der Piloten, die der Gewerkschaft BALPA – British Airline Pilots’ Association – angehören und zur Wahl aufgerufen wurden, lag bei gut 90 Prozent. Davon votierten etwa 93 Prozent für eine Arbeitsniederlegung. BALPA vertritt mit 85 Prozent der gut 4.500 British Airways Piloten die große Mehrheit der Cockpitbesatzungen. Dadurch ergibt es sich, dass von zehn Piloten etwa acht für einen Streik gestimmt haben.
Frühestens ab dem kommenden 6. August wären Streiks an den Flughäfen London Heathrow und Gatwick möglich. Etliche Passagiere könnten von den möglichen Arbeitsniederlegungen betroffen sein, denn British Airways vermeldete allein für den Monat August etwa 3,75 Millionen Buchungen. Aus diesem Grund zieht die Fluggesellschaft auch vor den Obersten Gerichtshof, schließlich wolle der britische Flagcarrier alles dafür tun, dass die Reisepläne ihrer Kunden nicht durchkreuzt würden. Der London City Airport, sowie die Tochter-Airline BA City Flyer sind von etwaigen Streiks allerdings ausgenommen.
Piloten fordern deutlich mehr Lohn
Bei dem Streit zwischen British Airways und ihren Piloten geht es, wie so oft, um das Gehalt. Die Cockpitbesatzungen fordern mehr Lohn, denn British Airways müsse nicht mehr ums Überleben kämpfen, weshalb die Gewerkschaft eine Beteiligung am Erfolg des Unternehmens fordert, wie sie auch das Management erhalten habe.
British Airways bietet seinen Piloten indes eine Gehaltserhöhung um 11,5 Prozent verteilt auf drei Jahre. Bei der Airline zeigt man sich denn auch enttäuscht von den Plänen der Cockpitcrews und möchte Streiks um jeden Preis verhindern, weswegen die Fluglinie vor dem Obersten Gerichtshof auch ein Verbot möglicher Streiks einklagen möchte, da man “juristische Unkorrektheiten im Verhandlungsprozess” sehen würde.
Fazit zu den Streikplänen der BA-Piloten
Als Deutsche sind wir besonders im Luftfahrtbereich besonders streikerprobt. Nun trifft es also unsere scheidenden Nachbarn. Die Gründe dafür klingen im ersten Moment ein wenig abgehoben, aber sind doch letzten Endes gar nicht soweit hergeholt, denn die Piloten haben sicher einen großen Anteil dazu beigetragen, dass es British Airways aus der Misere geschafft hat. So ist es auch irgendwo verständlich, dass sich die Piloten umgangen fühlen. Allerdings träfe dies denn auch auf die restlichen Mitarbeiter der Airline zu, die mit Sicherheit ebenfalls einiges dafür getan haben, dass Britanniens Flagcarrier wieder gewinnbringend operiert.
