Dem Star Alliance- Mitglied Avianca geht es aktuell nicht gut – dies trifft auch die kleinen Tochtergesellschaften, die in ganz Südamerika verteilt sind. So wird die peruanische Avianca die Coronakrise nicht überleben, weswegen Peru nun den Aufbau einer staatlichen Airline erwägt. Das berichtet neben der Webseite Aerotelegraph auch die Zeitung Gestion.

Die Flotte von Avianca Peru war zugegeben nicht sonderlich groß und umfasste vor der Coronakrise gerade mal fünf Flugzeuge. Für Kurz- und Mittelstrecken standen ein Airbus A319, zwei A320 und ein A321 zur Verfügung, auf der Langstrecke verkehrte ein Airbus A330. Die Airline wird wohl erst mal gar nicht mehr abheben, weshalb Peru nun, ähnlich wie Südafrika, eine neue staatliche Airline erwägt.

Staatliche Airline nach der Avianca-Pleite eine Option für die Zukunft

Nach dem Marktausstieg der bisher prominentesten Airline Avianca stehen die Zeichen auf einen Aufbau einer staatlichen Airline in Peru. Momentan konzentriert sich das südamerikanische Land auf die Hilfen für bereits existierende Airlines, doch für die Zukunft steht der Aufbau einer staatlichen Airline auf dem Plan. Das erklärt der peruanische Verkehrsminister Carlos Lozada. Die aktuelle Situation verhindere jedoch noch einen Fokus auf einen Aufbau der staatlichen Airline.

Peru hat strikte Corona-Regelungen

Perus Regierung fährt in der Corona-Krise einen harten Kurs mit strikten Ausgangssperren. Dabei steht Peru in Südamerika nicht allein: Auch Panama oder Kolumbien zeigen Härte bei den verhängten Coronamaßnahmen. Kolumbien beispielsweise erlaubt die Aufnahme der Inlandsflüge frühestens ab Juli, für internationale Flüge müssen sich die Bürger noch bis September gedulden. Avianca selbst musste sich nach abgelehnten Staatshilfen seitens Kolumbien und Peru insolvent melden und die Töchter, die überall auf dem Kontinent operieren, in die Liquidation schicken. Davon ist auch die peruanische Avianca-Tochter betroffen. Peru hat den Ausnahmezustand zuletzt bis zum 24. Mai verlängert. Auch deutsche Touristen hatten nach der Schließung des Hauptstadtflughafens Lima selbst mit europäischen Rückholflügen Mühe, das Land zügig zu verlassen.

Schon mit Aeroperú erste staatliche Airline

Schon die vorangegangenen Versuche, eine staatliche Airline aufzubauen, sind gescheitert: Peru hatte ab 1973 mit Aeroperú bereits eine staatliche Fluglinie, die nach der Übernahme durch die mexikanische Aeroméxico 1993 sechs Jahre später aufgrund finanzieller Schwierigkeiten den Betrieb einstellen musste.

Die wichtigsten Flughäfen des Landes sind der Aeropuerto Internacional Jorge Chávez in Lima und der Airport in Cusco. Letzterer ist deshalb relevant, da dies die ehemalige Hauptstadt des Inkareichs ist und zugleich den Ausgangspunkt für Reisen zum Weltkulturerbe Machu Picchu darstellt. 2019 führten gesperrte Konten zu der nächsten Pleite in Südamerika. Aufgrund von Unstimmigkeiten bei der Einfuhr zweier Flugzeuge sperrten damals die Finanz- und Zollbehörden sämtliche Konten von Peruvian Airlines. Im Zuge einer halbtägigen Zwangspause brachen die Buchungen drastisch ein.

Fazit zu den Plänen von Peru

Eigentlich braucht Peru keine staatliche Airline, da es genug private Fluggesellschaften gibt, die eine Versorgung des Landes sicherstellen können. Natürlich sind die Pläne langfristiger Natur, da kurz- und mittelfristig auf bereits existierende Airlines gesetzt wird. Allerdings sollte auch nicht vergessen werden, dass Vorgängerprojekte wie beispielsweise Aeroperú ebenfalls gescheitert sind. Es bleibt somit spannend zu sehen, ob das Land wirklich noch mal einen solchen Schritt wagen wird.

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Autorin

Stella war schon als Kind am liebsten auf Reisen - das hat sich bis heute nicht geändert. Sie fühlt sich überall auf der Welt zu Hause und zeigt Euch so jeden Tag spannende Einblicke auf reisetopia! 

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