Am heutigen frühen Mittwochabend kam es auf dem Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen zu einem schweren Unfall mit einer Boeing 737-800 von Pegasus Airlines. Demnach kam die Maschine nach der Landung von der Piste ab und zerbrach anschließend in mehrere Teile.
An Bord des Flugzeuges der türkischen Günstig-Airline sollen nach ersten Berichten etwa 180 Passagiere und Besatzungsmitglieder gewesen sein, die wohl allesamt evakuiert werden konnten.
Boeing kollidierte mit Mauer
Eine der größten Airlines am vornehmlich von Günstig-Fliegern angeflogenen zweitgrößten Flughafen in Istanbul, Sabiha Gökçen, ist an diesem Mittwochabend eine 737-800 verunglückt. Ersten Berichten zufolge soll das Flugzeug nach der Landung von der Piste abgekommen sein. Auf veröffentlichten Bildern ist zu sehen, dass die 737 dabei scheinbar in mehrere Teile zerbrach und womöglich mit einer Mauer kollidierte, die sich am Ende des Abhanges unterhalb der Landebahn befindet. Die Maschine mit der Flugnummer PC 2193 soll aus der an der türkischen Ägäisküste gelegenen Stadt Izmir gekommen sein. Laut mehreren Berichten sollen sich dabei rund 180 Menschen an Bord befunden haben, wobei türkische Zeitungsberichte leicht unterschiedliche Zahlen nennen. Ein Teil der Medien will erfahren haben, dass alle Insassen überlebt haben sollen und evakuiert werden konnten. Ob und wie viele Verletzte es bei dem Unfall gab, ist allerdings noch völlig unklar.
Das auf Flugunfälle fokussierte Online-Portal Aviation Herald berichtet, dass die 737-800 von Pegasus Airlines nach ersten Erkenntnissen viel zu spät auf der Landebahn am im Osten von Istanbul gelegenen Airport aufgekommen sei. Genauer gesagt erst etwa 1.000 Meter vor dem Ende der Piste, beziehungsweise fast 2.000 Meter nach der sogenannten Landeschwelle – also dem Punkt der Landebahn, an dem die zur Landung zur Verfügung stehende Strecke beginnt. Weiter berichtet Aviation Herald, dass die Boeing etwa weitere 200 Meter über die Bahn hinausschoß und schließlich am Ende des Abhangs der Piste mit einer Wand kollidierte, die das Ende des Flughafengeländes markiert. Eines der Triebwerke soll außerdem Feuer gefangen haben, sodass es von der Flughafenfeuerwehr gelöscht werden musste. Nach dem Unfall wurde der Betrieb am Flughafen Sabiha Gökçen zunächst komplett eingestellt.
Drei Unfälle in unter zwei Jahren
Die verunglückte Boeing 737-800 der türkischen Günstig-Airline Pegasus Airlines trägt die Kennzeichnung TC-IZK und ist etwa elf Jahre alt. Erstbesitzer der Maschine war Deutschlands ehemalige zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin. Bei Pegasus Airlines ist das Flugzeug erst seit Mai 2016 im Einsatz.
Dabei ist das nun erfolgte Unglück nicht mal der erste Unfall bei Pegasus Airlines des laufenden Jahres, am Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen und mit einer Boeing 737-800: Erst am 7. Januar kam ein Flugzeug baugleichen Typs bei der Landung von der Landebahn ab, blieb dabei allerdings lediglich im Gras stecken. Verletzt wurde dabei niemand.
Weitaus schwerwiegender war der Unfall einer weiteren 737-800 von Pegasus Airlines im türkischen Trabzon im Nordosten der Türkei im Jahr 2018. Dabei rutschte das Flugzeug wie beim zuvor erwähnten Zwischenfall von der Piste und rutschte folgend einen steilen Abhang hinunter bis ans Meer. Auch hierbei kamen niemand zu Schaden.
Fazit zum Unfall am Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen
Das nun erfolgte Unglück einer Boeing 737-800 von Pegasus Airlines ist zum Glück erneut glimpflich ausgegangen, markiert allerdings einen weiteren großen Zwischenfall in der jüngeren Geschichte der türkischen Günstig-Airline. So muss man sich die Frage stellen, wo die Ursachen für das neuste und die vergangenen Zwischenfälle liegen, schließlich ähneln sich diese Vorfälle doch enorm. Letztlich bleibt erst einmal der offizielle Unfallbericht abzuwarten und zu hoffen, dass wirklich niemand bei dem Vorfall verletzt wurde.