Während der Flughafen München Rekordwerte aufstellt und das Vorkrisenniveau knackt, verzeichnet der Frankfurter Airport ein geringeres Wachstum.
Langsam aber sicher geht der Sommer zu Ende und damit ist auch die Hauptreisezeit vorüber. Zwei große Flughäfen in Deutschland ziehen eine positive Bilanz über die Sommerferien. Am zweitgrößten Flughafen des Landes – in München – lief es dabei besser als in Frankfurt. An einigen Tagen wurde das Vorkrisenniveau bereits geknackt, wie eine Pressemitteilung offenbart.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Münchner Flughafen hat im Durchschnitt 91 Prozent des Vorkrisenniveaus von 2019 erreicht – an einigen Tagen wurde der Wert sogar geknackt
- Der Frankfurter Flughafen konnte in puncto Passagierzahlen um 3,7 Prozent wachsen
- Trotzdem lief nicht alles rund, zwischenzeitlich kam es immer wieder zu Verzögerungen und Problemen
Deutliches Wachstum in München
In den bayrischen Schulferien hat der Flughafen des Freistaats in puncto Fluggastaufkommen ordentlich zugelegt. Die Zahl ist in den vergangenen sechs Wochen um ganze zehn Prozent gestiegen. Damit kommt der Flughafen München allmählich wieder an das Vorkrisenniveau von 2019 heran und konnte es teilweise sogar übersteigen. Grundsätzlich geht es seit der Wiederaufnahme des Flugverkehrs nach der Pandemie in München stetig bergauf.
Der beste Tag für den Flughafen München war der erste September-Tag mit 143.000 Fluggästen. Während der Ferienzeit waren Flugzeuge zu 86 Prozent ausgelastet – für den Airport ist dies ein absoluter Rekordwert.
Verglichen mit der Sommerferienzeit des Vorjahres sind 7,6 Prozent mehr Flugzeuge in Bayern gestartet und gelandet. Bezüglich Passagierzahlen ragt der Münchner Flughafen nun mit 91 Prozent fast an das Vorkrisenjahr 2019 heran. Allerdings konnten diese Werte in puncto internationale Flüge nach Nordamerika sogar um 14 Prozent übertroffen werden. Erreicht wurde das Vorkrisenniveau bezüglich des Verkehrs mit den Mittelmeer-Anrainerstaaten. Am Terminal 2 der Lufthansa Group wurde das Niveau von 2019 an 19 Tagen geknackt.
Trotz vorhandener Verspätungen und zwischenzeitlicher Unannehmlichkeiten zieht der zweitgrößte Flughafen Deutschlands eine positive Bilanz über die Sommerferien.
Frankfurter Zahlen fallen weniger hoch aus
Etwas weniger hoch ausgefallen sind die Zahlen am größten deutschen Flughafen. Das Lufthansa-Drehkreuz verzeichnete 3,7 Prozent mehr Passagiere als im Vorjahresmonat. Insgesamt waren es im August 6,1 Millionen Fluggäste und an ganzen 13 Tagen wurden mehr als 20.000 Passagiere gezählt. Im Jahr 2023 kam der Frankfurter Flughafen nur an fünf Tagen auf diesen Wert, wie aus einer Pressemitteilung zu entnehmen ist.
Urlauber, die ab Frankfurt geflogen sind, sind zumeist nach Italien, Spanien, Portugal oder Griechenland gereist. Im Vergleich zum Vorjahr sind auch die interkontinentalen Ziele um einiges gewachsen – China um 48,5 Prozent, Indien um 36,5 Prozent und Singapur um 14,5 Prozent.
Zu Fraport gehören neben dem deutschen Drehkreuz auch noch internationale Flughäfen, die mehrheitlich in puncto Passagierzahlen im August gestiegen sind:
- Ljubljana um 13,8 Prozent mit knapp 167.000 Fluggästen
- Lima um 11,4 Prozent mit 2,2 Millionen Fluggästen
- Antalya um 0,2 Prozent mit 5,8 Millionen Fluggästen
Eine negative Entwicklung gab es an den brasilianischen Flughäfen in Fortaleza und Porto Alegre. Diese Airports verzeichneten ein Minus von fast 50 Prozent – konkret 49,5 Prozent. Allerdings ist diese Entwicklung primär auf die Überschwemmung und die damit einhergehende Schließung des Flughafens in Porto Alegre zurückzuführen.