Der neu entflammte Konflikt zwischen den beiden Nachbarstaaten Indien und Pakistan hat nun auch Folgen für die zivile Luftfahrt. Nachdem beide Länder bereits gegenseitig Kampfjets des jeweils anderen abschossen, ist inzwischen der komplette pakistanische Luftraum gesperrt.
Indische Flughäfen in der Nähe der Grenze zu Pakistan untersagten teilweise vollständig die jeglichen Flugbewegungen der Städte. Dem erneuten Anschwellen des Konflikts war zuvor ein Anschlag vorangegangen.
Zivile Luftfahrt vom Konflikt betroffen
Der Konflikt forderte bereits einige Todesopfer. Inzwischen ist nun auch der zivile Bereich der Luftfahrt von der Eskalation betroffen. So berichtete die Zeitung Times of India, dass die Flughäfen der grenznahen indischen Städte Chandigarh, Amritsar, Srinagar, Jammu und Leh auf Anweisung der Flugsicherung zeitweise komplett den Betrieb einstellten. Auf der anderen Seite untersagte Pakistan Flugzeuge, die in Delhi starteten zunächst, über pakistanischem Luftraum eine Flughöhe von 32.000 Fuß, rund 9.750 Metern, zu unterschreiten.
Bereits zu diesem Zeitpunkt war der indische Flagcarrier Air India bemüht, Flüge komplett umzuleiten und den Luftraum über Pakistan gänzlich zu meiden. Dadurch, so laut einem Sprecher der Airline, könnten Flüge nach Europa und in die USA um bis zu zwei Stunden länger dauern. Bei Flügen in Richtung der indischen Hauptstadt sei dagegen um eine Stunde Verlängerung der Flugzeit zu rechnen. Inzwischen gab Pakistan bekannt, dass der gesamte Luftraum komplett geschlossen sei. Davon könnten auch Flüge der pakistanischen Airline PIA betroffen sein und so bat die Fluglinie via Twitter indes betroffenen Kunden Kontakt mit der Fluggesellschaft aufzunehmen.
Anschlag mit 40 Toten als Auslöser
Auslöser des neu entfachten Konflikts beider verfeindeter Nationen war ein Anschlag der terroristischen Jaish-i-Mohammed Gruppe aus Pakistan vorangegangen. Mitte Februar töteten die Terroristen so 40 Angehörige einer paramilitärischen Polizeieinheit im indischen Kaschmir.
Als Folge dessen entsandte Indien Kampfjets Richtung Pakistan, wo sie nach eigenen Angaben mehrere terroristische Ziele beschoss und durch die Luftangriffe zahlreiche Mitglieder der Terrororganisation tötete. Außerdem habe man einen Kampfjet der pakistanischen Luftwaffe abgeschossen. Pakistan meldetet zuvor wiederum den Abschuss zweier indischer Kampfflugzeuge.
Fazit zur aktuellen Lage in Pakistan
Es ist äußerst besorgniserregend, dass der Konflikt zwischen Indien und Pakistan so schnell wieder voll entfacht zu seien scheint. Dass infolge dessen Lufträume gesperrt und Flüge umgeleitet werden, ist nichts im Vergleich zu den Todesopfern, die der schon ewig währende Zwist indes erneut forderte. Dennoch sollten sich betroffene Passagiere umgehend über die aktuelle Lage ihrer Flugverbindung bei der jeweiligen Fluggesellschaft informieren. Derweil kann man nur hoffen, dass die Situation nicht weiter eskaliert und sich die Lage weitestgehend beruhigt.