Austrian Airlines muss wegen der Corona-Krise ihre Sparmaßnahmen deutlich erweitern, wodurch nun jede siebte Stelle gestrichen werden muss. Auch beim Lohn und in anderen Bereichen soll es deutliche Kürzungen geben.

Schon vor der Corona-Krise befand sich Lufthansa-Tochter Austrian Airlines in einer zumindest nicht allzu guten finanziellen Lage, weshalb Österreichs Flag-Carrier bereits einige Maßnahmen zur Kostenreduzierung getroffen hatte. Nun haben sich die Dinge bekanntermaßen nochmals deutlich verschlechtert und Austrian Airlines muss nun weitere große Sparmaßnahmen in die Wege leiten, die besonders die insgesamt 6.990 Angestellten hart treffen werden.

Stellenstreichungen, Gehaltskürzungen und drei Jahre Kurzarbeit

Dadurch sind jetzt gut 1.100 Mitarbeiter in Gefahr, da so mehr als jede siebte Stelle bei der Fluggesellschaft wohl gestrichen werden muss. Und nicht nur das: auch die verbleibenden Mitarbeiter werden von Kürzungen betroffen sein. Dazu zählt auch eine durchschnittliche Gehaltskürzung von gut 13 Prozent, wobei besser datierte Jobs noch mehr an Lohn einbüßen müssen. Außerdem könnte die zurzeit angewandte Kurzarbeit auf bis zu drei Jahre erweitert werden. Denn so lange wird es laut Austrian Airlines vermutlich dauern, bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht wurde. Bis dahin soll Österreichs Flag-Carrier um etwa 25 Prozent geschrumpft werden. All diese Faktoren bedeuten natürlich deutlich weniger Einnahmen, womit vor allem auch die massiven Stellenstreichungen begründet werden.

Auch die unmittelbaren Partner und Zulieferer von Austrian Airlines müssen Einschnitte in Kauf nehmen, in dem diese ihre Gebühren um 20 Prozent senken sollen. Zumindest wird das so von Austrian Airlines erhofft, beziehungsweise sogar erwartet. Davon betroffen sind unter anderem der Flughafen Wien, die Flugsicherung “Austro Control” und die Treibstoffzulieferer.

Zulieferer sollen Gebühren um 20 Prozent senken

Letztlich wird auch ein weiteres, letztes Szenario in Betracht gezogen: Die Insolenz. Denn sollten all diese Maßnahmen nicht den erhofften Erfolg bringen, könnte eine freiwillige Insolvenz in Eigenverwaltung, wie wir sie vermehrt auf der ganzen Welt bei Airlines sehen, der letzte Ausweg sein. Dieser Notfallplan soll dabei bis zum 18. Mai vollendet sein. Bis dahin befindet sich Austrian Airlines aber auch mit der österreichischen Regierung in Gesprächen über finanzielle Hilfen in Höhe von 767 Millionen Euro. Dazu gehören normale Kredite, aber auch direkte Zuschüsse, um die derzeit verhandelt wird. Jedoch verlangt der österreichische Staat auch Gegenleistungen aus Richtung der Lufthansa-Tochter.

Fazit zu den Sparmaßnahmen Austrian Airlines’

Auch die Schlinge um den Hals Austrian Airlines’ hat sich kräftig zugezogen, weshalb die Fluggesellschaft nun nochmals kräftiger sparen muss, als bisher gedacht und geplant, aber Corona macht es leider nötig. Der massive Stellenabbau tut dabei natürlich besonders weh, auch wenn er sicherlich nachvollziehbar ist. Zumindest könnte das helfen, Austrian Airlines durch diese und auch die folgende schwierige Zeit zu bringen – dies bleibt zumindest zu hoffen.

Ihr habt spannende Informationen, Euch fehlen wichtige Themen oder Ihr habt einfach eine Anregung für neue Content Ideen? Dann sendet sie uns über dieses Formular!

Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.