Das Abhandenkommen der Triebwerkverkleidung einer Boeing 737-800 von Southwest Airlines soll nach der US-Untersuchungsbehörde NTSB auf ein Wartungsproblem zurückzuführen sein.
Eine Boeing 737-800 von Southwest Airlines hat vor wenigen Tagen bei ihrem Start in Denver die Verkleidung des rechten Triebwerkes verloren. Das Fragment schlug in der Folge gegen eine Flügelklappe des Flugzeugs. Von den Passagieren und der Besatzung ist allenfalls niemand zu Schaden gekommen. Das National Transportation Safety Board (NTSB) zieht zu dem Vorfall nun Schlüsse. Der Untersuchungsbehörde zufolge resultierte das Ereignis aus einem Wartungsproblem, wie Reuters berichtet.
Formelle Untersuchung soll nicht eingeleitet werden
Auch das National Transportation Safety Board hat sich dem Fall einer Boeing 737-800 von Southwest Airlines angenommen und Fehlerquellen identifiziert. Die Ursache des Verlusts der Triebwerkverkleidung soll laut NTSB einem Wartungsproblem zuzuschreiben sein. NTSB-Vorsitzende Jennifer Homendy ergänzte gegenüber Reportern, dass die Maschine in der Nacht vor dem Vorfall, bei dem die Triebwerksverkleidung verloren ging, zur Wartung gewesen sei. Sie bekräftigte:
It’s a maintenance issue.
Jennifer Homendy, NTSB-Vorsitzende
Der Vorstand habe überdies beschlossen, keine formelle Untersuchung einzuleiten. Southwest Airlines habe sich indessen der Sache angenommen.
Türen der Lüfterverkleidung nicht verriegelt
Homendy setzte das Ereignis in Relation mit ähnlichen Vorfällen und erläuterte, dass diese darauf zurückzuführen sind, dass die Türen der Lüfterverkleidung nicht verriegelt waren. Um dies festzustellen, werden schließlich entsprechende Verfahren durchlaufen:
There may be some issues with how they latch to see whether they can tell if they’re locked or not. So they’re going through those procedures now.
Jennifer Homendy, NTSB-Vorsitzende
Auch die Federal Aviation Administration (FAA) schaut sich den Southwest-Vorfall an. Die Behörde enthielt sich jedoch bisher eines Arguments. Es bleibt dahingehend abzuwarten, was aus den laufenden Untersuchungen der FAA hervorgehen wird.
Der US-amerikanische Flugzeughersteller hat sich aktuell gegen einige Zwischenfälle zu behaupten – allen voran der Vorfall mit einer Boeing 737 MAX 9 von Alaska Airlines, bei deren Start ein Panel herausgebrochen war. Seither hat sich die Qualitätskrise bei Boeing merklich zugespitzt. Erst unlängst kam es zu einem Wechsel im Boeing-Management. Dieses hat indessen alle Hände voll zu tun, um den Ruf des Konzerns wiederherzustellen.
Fazit zu den Untersuchungsergebnissen des NTSB
Das National Transportation Safety Board (NTSB) hat seine Untersuchungsergebnisse zum Vorfall mit der Boeing 737-800 von Southwest Airlines offengelegt. Der US-Untersuchungsbehörde zufolge habe das Abhandenkommen der Triebwerkverkleidung an einem Wartungsproblem gelegen. Formelle Untersuchungen sollen allenfalls nicht eingeleitet werden. Die Federal Aviation Administration prüft noch, wie es zu dem Ereignis gekommen ist. Es bleibt spannend, ob die Ergebnisse der FAA mit jenen des NTSB übereinstimmen werden.
